WLAN: Apple kehrt Routergeschäft den Rücken zu
Apple hat die hauseigene Routerabteilung laut eines Berichts von Bloomberg geschlossen. Schon das gesamte letzte Jahr über seien Mitarbeiter sukzessive aus der Routersparte abgezogen und in andere Bereiche versetzt worden. Betroffen sind Apples WLAN-Router AirPort Express, Extreme und Time Capsule.
Diverse Mitarbeiter des Router-Teams sollen sich inzwischen mit der Entwicklung des Apple TV befassen. Auch in anderen Produktabteilungen seien mittlerweile ehemalige AirPort-Entwickler beschäftigt. Bloomberg beruft sich auf nicht näher spezifizierte Quellen. Apple äußerte sich nicht zu dem Bericht. Eine offizielle Bestätigung des Rückzugs aus dem Routergeschäft steht ebenso noch aus.
Letzte Aktualisierung der AirPort-Geräte im Jahr 2013
Verwunderlich wäre das Ende von Apples Routersparte nicht. Die letzte Produktaktualisierung des AirPort-Portofolios, bestehend aus AirPort Express, Extreme und Time Capsule, liegt über drei Jahre zurück. Preislich bewegen sich die Geräte zwischen 109 und 429 Euro. Die AirPort Time Capsule bietet zusätzlich zur WLAN-Funktion eine integrierte Festplatte, auf der Mac-Nutzer Time-Machine-Backups kabellos speichern können. Wie lange Apple die WLAN-Router trotz der aufgelösten Abteilung noch anbieten wird, ist nicht bekannt.
Nächster Hardware-Rückzug von Apple
Die abgeschaffte Routersparte ist Apples zweiter bekanntgewordener Hardware-Rückzug innerhalb eines Monats. Nachdem der iPhone-Konzern im Juni bekannt gab, das Thunderbolt Display einzustellen, warteten Apple-Nutzer vergeblich auf einen Nachfolger. Auf der letzten Apple-Keynote Ende Oktober bewarb der Konzern stattdessen das LG UltraFine 5K als externes Display für Macs. Nilay Patel, Chefredakteur von The Verge, bestätigte wenige Tage später via Twitter Apples Rückzug aus dem Displaygeschäft und berief sich dabei auf konzerninterne Informanten.