Erste 4K-Webcam: Logitech Brio kann Ultra HD, HDR und Windows Hello

Nicolas La Rocco
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Erste 4K-Webcam: Logitech Brio kann Ultra HD, HDR und Windows Hello
Bild: Logitech

Logitech hat die Brio als neues Webcam-Flaggschiff vorgestellt. Ihre drei besonderen Neuerungen sind die Unterstützung von Ultra HD und/oder 4K-Video, HDR-Aufnahmen sowie die Anmeldung am Computer mittels Windows Hello. Der Preis: 239 Euro.

Spezifikationen widersprechen sich mehrfach

Mit der Brio will Logitech die laut eigener Aussage branchenweit erste Webcam mit 4K-Auflösung vorgestellt haben. Was damit tatsächlich gemeint ist, da scheint sich Logitech selbst nicht ganz sicher zu sein, denn die Spezifikationen der Brio widersprechen sich gleich mehrfach. Auf der Website des Produkts heißt es: 4.096 × 2.160 Pixel. Das würde echtem DCI 4K entsprechen. In dem Datenblatt der Brio (PDF) steht allerdings an einer Stelle „4K Ultra HD 3840p/30fps“ und an anderer „Sensorauflösung 3.840 × 2.160“. Zumindest die Angabe 3.840p dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht stimmen, da dies für 3.840 Bildzeilen stehen würde. Gemeint ist wahrscheinlich 2.160p, das bei DCI 4K und Ultra HD der richtige Wert wäre. Logitech ist von ComputerBase um Aufklärung der vielfach falschen technischen Angaben gebeten worden.

Sichtschutzblende verdeckt Objektiv

Die Brio unterstützt „4K“ respektive „UHD“ mit 30 FPS, Full HD mit 30 oder 60 FPS, sowie 720p mit 30, 60 oder 90 FPS. In Full HD steht Anwendern ein digitaler 5-fach-Zoom zur Verfügung. Das native Field-of-View (FoV) der Kamera beträgt 90 Grad, die Kamera sieht somit ab 45 Grad zum Monitor. Das FoV kann per Software auf 78 oder 65 Grad reduziert werden. Eine Abdeckblende kann das Objektiv auch vollständig verdecken. Eine LED auf der Vorderseite der Brio signalisiert Videoübertragungen. Links und rechts ist im unteren Bereich der Vorderseite zudem jeweils ein omnidirektionales Mikrofon mit Echo- und Rauschunterdrückung verbaut. Hier gibt es keine Status-LED.

HDR soll unter anderem bei Gegenlicht helfen
HDR soll unter anderem bei Gegenlicht helfen (Bild: Logitech)

HDR hilft bei Gegenlicht

Eine andere große Neuerung ist RightLight 3 mit HDR-Unterstützung. RightLight ist Logitechs Wortschöpfung für eine Technologie, die für eine korrekte Belichtung unabhängig von den Lichtbedingungen des Nutzers sorgen soll. HDR hält mit der dritten Generation dieser Technologie Einzug und soll für eine optimale Balance in der Belichtung sorgen, auch bei widrigen Bedingungen wie Gegenlicht hinter dem Nutzer.

Windows Hello nachrüsten

Mit der Brio können Nutzer ihren Computer um die biometrische Anmeldung per Gesichtserkennung über Windows Hello nachrüsten. Neben der Hauptkamera ist die Brio dafür mit einem Infrarotsensor und einer Infrarot-LED ausgestattet. Über den IR-Sensor soll die Gesichtserkennung laut Logitech zuverlässiger als ohne funktionieren. Der Sensor wiederum soll über USB 3.0 an den PC angeschlossen zuverlässiger arbeiten als nur mit USB 2.0 angeschlossen. Windows Hello funktioniert ausschließlich mit Windows 10 und Windows 10 Mobile.

Die Systemvoraussetzungen der Brio sind Windows 7, Windows 8.1 oder Windows 10 sowie macOS 10.10 und höher sowie Chromebooks mit Version 29.0.1547.70 und Plattform 4319.79.0. Gefordert werden außerdem ein Intel Core 2 Duo ab 2,4 GHz oder besser, mindestens 2 GByte Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher für aufgezeichnete Videos. Die Kamera funktioniert an einem USB-2.0-Anschluss, empfohlen wird aber USB 3.0. Die Verbindung zur Kamera erfolgt mit Typ-C-Steckerstandard.

Logitech bietet eine kurze Bedienungsanleitung für die Brio (PDF) an, außerdem gibt es eine Übersicht der Fähigkeiten im Vergleich zu früheren Webcams als PDF.

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