UE Wonderboom im Test: Schwimmender Bluetooth-Lautsprecher ausprobiert
Mit dem UE Wonderboom liefert Ultimate Ears im Test erneut einen überzeugenden akkubetriebenen, tragbaren, wasserdichten Bluetooth-Lautsprecher ab, der nicht nur bei der Musikwiedergabe, sondern auch im Alltag mit einem durchdachten Gesamtkonzept einen überzeugenden Auftritt hinlegt.
Der Fokus des neuen UE Wonderboom, der kleiner als der UE Boom 2 (Test), aber größer als die kompakte UE Roll 2 ist, liegt erneut auf der Portabilität und dem Einsatz als Party-Lautsprecher, der wasser-, stoßfest und staubdicht nach IPX7-Zertifizierung ist und so auch ausgelassenere Partys überstehen soll. ComputerBase konnte sich bereits vorab im Test einen eigenen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des neuen Wonderboom verschaffen.
Ultimate Ears Wonderboom im Test: Schwimmender Lautsprecher in Baseball-Optik
Vom Boom 2, der ebenfalls wasserdicht ist, unterscheidet den Wonderboom nicht nur die Größe, sondern auch, dass der Wonderboom schwimmt und so im Wasser nicht untergeht. Wer den Lautsprecher somit auch am See einsetzen möchte, muss nun nicht mehr den Verlust fürchten, wenn er mit ins Wasser genommen wird. Wie schon beim UE Boom 2 gilt auch beim Wonderboom, dass die äußere Hülle des Lautsprechers nach dem Nasswerden einige Stunden benötigt, um vollständig zu trocknen. Zur Stoßfestigkeit nennt Logitech offiziell eine Fallhöhe von bis zu zwei Metern, die der Wonderboom unbeschadet überstehen soll. Den mehrmaligen Fall von einem Tisch auf einen Holzboden hat der Wonderboom im Test gänzlich unbeschadet überstanden.
2 Aktivtreiber und 2 Passivradiatoren
Den maximalen Schalldruck gibt Ultimate Ears mit 86 dBC und den Frequenzbereich mit 80 Hz bis 20 kHz an. Im Inneren sind hierfür zwei Aktivtreiber mit einem Durchmesser von 40 mm und zwei Passivradiatoren mit Maßen von 46,1 × 65,2 mm verbaut. Der UE Boom 2 bietet somit nicht nur insgesamt das größere Volumen, sondern auch die Aktivtreiber und die passiven Spulen fallen mit 45 mm respektive 45 × 80 mm größer aus. Auch auf NFC muss der kleinere Wonderboom im Vergleich zum größeren Bruder verzichten.
Beim Gewicht liegt der Wonderboom mit 425 Gramm mehr als 100 Gramm unter dem Boom 2, der 548 Gramm wiegt, und 100 Gramm über der UE Roll 2, die 320 Gramm auf die Waage bringt. Die Größe des Wonderboom bemisst sich auf 93,5 mm im Durchmesser und 102 mm in der Höhe; zum Vergleich: der UE Boom 2 ist 180 mm hoch und 67 mm im Durchmesser. Um den Wonderboom beispielsweise mit einem Karabinerhaken an Rucksäcken oder anderen Gegenständen zu befestigen, verfügt er über eine kleine Schlaufe an der Oberseite. Ein echtes Leichtgewicht ist der Wonderboom somit nicht.
Ausgewogener Klang, der übersteuert
Ultimate Ears gelingt es auch mit dem Wonderboom erneut, eine hohe Lautstärke zu erzielen. Erneut darf man von einem kleinen, portablen Lautsprecher allerdings keinen HiFi-Sound erwarten, der mehrere Tausend Euro teure, ausgewachsene Standlautsprecher ersetzen kann. Gerade bei hoher Lautstärke übersteuert der Wonderboom, der Bass nimmt ab und die Klangqualität leidet. Bei normaler Lautstärke ist das Klangbild aber auch beim Wonderboom ausgewogen und für den Alltagseinsatz als mobiler Lautsprecher sehr gut.
Keine Tap-Steuerung mehr
Neben der Steuerung der Musikwiedergabe am Smartphone kann auch beim Wonderboom die Lautstärke über große Plus- und Minus-Knöpfe am Lautsprecher eingestellt werden. Das Pausieren und der Wechsel zum nächsten Musiktitel erfolgen anders als beim UE Boom 2 allerdings nicht mehr über die Tap-Steuerung per Klopfen auf den Lautsprecher, sondern durch Drücken auf das UE-Logo an der Oberseite des Lautsprechers. Ultimate Ears nannte im Gespräch mit ComputerBase als Grund für diese Änderung, dass die Funktion von Käufern zu selten benutzt und verstanden worden wäre.
DoubleUp zum Lautsprecherpaar ohne App
Über diesen Knopf können zudem zwei Wonderboom zu einem Lautsprecherpaar miteinander verbunden werden – anders als bislang ist hierfür keine App mehr erforderlich, so dass UE für den Wonderboom auch gar keine App mehr anbieten wird. Stereoklang bieten die so gekoppelten Wonderboom aber nicht, beide geben dasselbe Tonsignal wieder. UE nennt diese Funktion „DoubleUp“. Ultimate Ears plant nach eigenen Angaben derzeit nicht, diese Funktion per Firmware-Update auch auf anderen Lautsprechern einzuführen, um beispielsweise ein Pairing von Wonderboom und Boom 2 zu ermöglichen.
In der Praxis funktioniert das Verbinden von zwei Lautsprechern in der Tat problemlos, wie ComputerBase anhand von zwei vorab zur Verfügung gestellten Lautsprechern im Test selbst ausprobieren konnte. Auch die Verbindung zu Bluetooth-fähigen Geräten funktionierte tadellos. Von diesen können bis zu acht über Bluetooth mit dem Wonderboom verknüpft werden und zwei davon Dank Multi-Host-Modus auch gleichzeitig verbunden sein.
10 Stunden Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit gibt Ultimate Ears bei einer Lautstärke von 75 Prozent mit 10 Stunden an, was sich im Test erneut bestätigen lässt. Das Aufladen des Lautsprechers erfolgt über einen Mikro-USB-Anschluss, der hinter einer Plastikabdeckung an der unteren Rückseite verborgen ist – auf die Wasserdichtigkeit hat es dabei keinen Einfluss, ob die Abdeckung geöffnet oder geschlossen ist. Im Gegensatz zum UE Boom 2 bietet der Wonderboom unter der Abdeckung keinen Line-In mehr an. Ein Netzteil legt Ultimate Ears dem Wonderboom nicht bei, sondern lediglich ein mit 60 cm vergleichsweise kurzes Mikro-USB-Kabel. Ein leerer Wonderboom wird in rund drei Stunden mit zwei Ampere Ladestrom wieder vollständig geladen.
Ab heute für 99 Euro
Der UE Wonderboom ist ab 29.3.2017 zunächst bei Amazon, Media Markt und Saturn für 99 Euro erhältlich. Bei weiteren Händlern ist der mobile Bluetooth-Lautsprecher in den sechs Farben Stone (grau), Phantom (schwarz), Fireball (rot), SubZero (blau), Cashmere (pink) und Lilac ab Mitte April erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung des Boom 2 liegt weiterhin bei 199 Euro, die der UE Roll 2 hingegen ebenfalls bei 99 Euro.
Noch mehr Bluetooth-Lautsprecher finden sich im großen ComputerBase-Test.
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