Asus GeForce RTX 2070 Strix im Test: Kleiner Turing gegen GTX 1080 GLH und RX Vega 64 Nitro+
4/4Preis-Performance-Verhältnis
Die Asus GeForce RTX 2070 Turbo ist ab dem UVP von 519 Euro zurzeit lieferbar und damit aktuell die einzige GeForce RTX 2070, die es in dieser Preislage gibt. Andere Modelle sind erst ab etwa 565 Euro erhältlich. Die Turbo liegt also am einen Ende der Preisliste, die GeForce RTX 2070 Strix OC dagegen am anderen. Mit 699 Euro handelt es sich um die zweitteuerste GeForce RTX 2070. Die Grafikkarte ist damit zwar teuer, allerdings ist der Preis nicht abseits jeglicher Realität. Denn das aktuell günstigste Premium-Modell, die MSI GeForce RTX 2070 Gaming Z, kostet mit 649 Euro nicht allzu viel weniger. Die preislich dazwischen angesiedelten Modelle liegen bei rund 600 Euro, bieten dafür aber nur einen einfacheren Kühler und niedrigere Taktraten.
Das reine Preis-Performance-Verhältnis der Asus GeForce RTX 2070 Strix OC fällt entsprechend weniger gut aus, doch macht die Grafikkarte auch dort keinen Alleingang. Premium-Modelle der GeForce GTX 1080 und einfache Varianten der GeForce GTX 1080 Ti bieten schließlich nicht mehr FPS pro Euro. Zudem sind immer weniger Modelle dieses Typs lieferbar – GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1080 Ti werden schon bald aus dem Handel verschwunden sein.
Die Asus GeForce RTX 2070 Turbo bietet entsprechend ein besseres Preis-Performance-Verhältnis, doch bleiben in dieser Rechnung eben Merkmale wie das Kühlsystem und die RGB-Beleuchtung außen vor. Absolut konkurrenzfähig in dieser Disziplin ist übrigens die Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+, die es voraussichtlich noch eine längere Zeit geben wird.
Fazit
Die Asus GeForce RTX 2070 Strix OC ist besser als die Asus GeForce RTX 2070 Turbo. Das Premium-Modell liefert fast zehn Prozent mehr Geschwindigkeit und ist damit schneller unterwegs als ein Premium-Modell der Vorgängergeneration GeForce GTX 1080. Gleichzeitig enteilt sie einer guten Radeon RX Vega 64 um zehn Prozent.
Der eigentliche Unterschied ist allerdings beim Kühlsystem zu suchen. Bei diesem tun sich deutliche Unterschiede auf, denn die GeForce RTX 2070 Strix OC ist unter Windows unhörbar und bleibt auch unter Last sehr leise. Der Einbau in einen Silent-PC ist damit kein Problem. Das gilt aber nur für das Quiet-BIOS, das per Schalter an der Karte selbst aktiviert werden muss. Das werkseitig genutzte Performance-BIOS ist trotz der Bezeichnung im Bereich der Messungenauigkeit nicht schneller, die Kühlung wird dafür aber deutlich lauter und hat nur eisige GPU-Temperaturen auf der Plusseite. Das Quiet-BIOS ist klar vorzuziehen. Zumindest im europäischen Raum wird das Performance-BIOS wenig Begeisterung hervorrufen.
Die Asus GeForce RTX 2070 Strix hat zahlreiche Vorteile
Auf der Plusseite der GeForce RTX 2070 Strix OC stehen darüber hinaus ein etwas höheres Übertaktungspotenzial, eine RGB-Beleuchtung und ein zweiter HDMI-Anschluss. Die Asus GeForce RTX 2070 Strix OC ist als Premium-Modell damit einer einfachen Version klar vorzuziehen. Eine höhere Leistungsaufnahme ist der einzige Schwachpunkt.
Allerdings spiegelt sich das „Premium“ auch im Preis wider. Denn mit 699 Euro ist die Grafikkarte teuer und der Aufpreis gegenüber der einfachen GeForce RTX 2070 Turbo ist mit 180 Euro sehr hoch. Die Strix darf durchaus teurer als die normalen Karten sein, denn die Qualität ist zweifellos besser, aber zusätzliche 180 Euro sind zu viel, denn für diesen Preis gibt es dann – wenn auch wieder nur in einfachen Varianten – fast schon eine GeForce RTX 2080. Das gilt aber auch für andere Premium-Modelle von Gigabyte, MSI und Zotac, die beinahe dasselbe kosten.
Es gibt mehrere Alternativen. Aber keine ist optimal.
Eine Alternative sind dagegen Modelle für 600 Euro, die zwar durchweg einen schlechteren Kühler und etwas weniger Takt bieten, den ganz einfachen Modellen aber in beiden Disziplinen überlegen sind. Alternativ gibt es auch noch Premium-Modelle der GeForce GTX 1080 und der Radeon RX Vega 64. Erstere sind neu allerdings kaum noch zu bekommen und wird es wie die GeForce GTX 1080 Ti bald überhaupt nicht mehr geben. Gute Modelle von AMDs Flaggschiff, das über etwas weniger Leistung als die GeForce RTX 2070, eine schlechtere Energieeffizienz und keine der neuen Turing-Features verfügt, kosten hingegen etwas weniger als 500 Euro. Damit zeigt sich, dass die Situation im Grafikkarten-Markt derzeit für Kunden kaum zufriedenstellend ist. Irgendeinen Nachteil muss man als Spieler immer in Kauf nehmen. Sei es bei Performance, Lautstärke, Effizienz oder Preis.
ComputerBase hat die GeForce RTX 2070 Strix OC von Asus unter NDA erhalten. Einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht.
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