5G in Zahlen: 110 Nationen werden 5G bis 2025 anbieten
Zur Eröffnungs-Keynote des Global Mobile Broadband Forums in London haben Huawei und die GSMA mit großen Zahlen rund um den aktuellen und zukünftigen Rollout von 5G jongliert. Demnach hat Huawei 2018 mehr als 10.000 5G-Basisstationen ausgeliefert. Die GSMA rechnet mit einer schnellen Adaption von 5G bei den Endverbrauchern.
Zum Auftakt des Global Mobile Broadband Forums trat Huaweis Rotating Chairman Ken Hu auf die Bühne, um gleich vorweg zu verkünden, dass die großflächige Auslieferung von 5G-Equipment bereits begonnen habe. Mehr als 10.000 5G-Basisstationen habe Huawei 2018 weltweit an Netzbetreiber ausgeliefert. Fortschritte im Bereich von 5G würden derzeit deutlich schneller gemacht, als zuvor von Huawei erwartet worden war. 154 Netzbetreiber aus 66 Nationen würden aktuell 5G in ihren Netzen testen.
Bezahlbare 5G-Endgeräte bis Mitte 2019
Huawei rechnet mit 40 Milliarden smarten Geräten mit Internetanbindung bis zum Jahr 2025. Mit 5G werde alles online gehen können und standardmäßig online bleiben, erklärte Hu. In der Zukunft werde es kaum mehr möglich sein, nicht online zu sein. Bezahlbare 5G-Endgeräte will Huaweis für Smartphones verantwortlich Consumer Business Group bis zur Mitte des nächsten Jahres anbieten, konkrete Ankündigungen gab es in London von Huaweis Netzsparte erwartungsgemäß allerdings nicht.
1,3 Milliarden 5G-Kunden bis 2025
Die GSM Association (GSMA) als weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter war durch Director General Mats Granryd in London vertreten. Derzeit gebe es global betrachtet 5,1 Milliarden Mobilfunkkunden, bis 2025 soll diese Zahl auf 6 Milliarden steigen. Die GSMA geht davon aus, dass bis 2025 etwa 1,3 Milliarden Kunden 5G verwenden werden.
Herausforderungen der 5G-Infrastruktur
Trotz des vergleichsweise schnellen 5G-Rollouts sieht Ken Hu zwei große Herausforderungen auf die Netzbetreiber zukommen. Die erste sei das fehlende Spektrum für den 5G-Rollout. Hu forderte die Regierungen dazu auf, mehr Spektrum für 5G zur Verfügung zu stellen. Eine der über die letzten Jahre immer wieder von Huawei zu hörende Forderung ist, die 5G-Frequenzauktionen zu möglichst niedrigen Preisen durchzuführen. Dort gesparte Ausgaben sollen die Netzbetreiber lieber in neue 5G-Basisstationen investieren.
Gemeinsam am 5G-Strang ziehen
Das wiederum brachte Ken Hu zu Punkt zwei: die hohen Kosten für den Netzausbau. 60 bis 80 Prozent der Kosten für den Netzwerkausbau entfallen laut Huawei auf das Aufstellen von Basisstationen. Hier plädierte Hu für staatliche Förderung und eine unter den Netzbetreibern geteilte Infrastruktur, um die Kosten auf mehrere Parteien zu verteilen. Netzbetreiber sollten einfachen Zugriff aus Standorte wie Hausdächer oder Straßenlaternen erhalten, um dort ihre 5G-Antennen anzubringen. Das würde die Kosten der Netzbetreiber reduzieren und neue Umsatzquellen für die Städte schaffen.