Royole FlexPai: Faltbares Smartphone kommt mit 7-nm-Chip von Qualcomm
Nicht Samsung oder LG, sondern das in Kalifornien ansässige Unternehmen Royole hat mit dem FlexPai das erste faltbare Smartphone vorgestellt. Aufgeklappt bietet das FlexPai ein 7,8 Zoll großes Display im 4:3-Format, zusammengeklappt entsteht ein Smartphone mit drei Displays. Das Gerät ist für den chinesischen Markt bestimmt.
Das 7,8 Zoll große AMOLED-Display kommt auf 1.920 × 1.440 Bildpunkte und ist von der Größe her mit kleinen Tablets wie zum Beispiel dem iPad mini vergleichbar. Der Bildschirm lässt sich in der Mitte falten, ein Scharnier aus mehreren Segmenten gibt den Radius vor, damit das Panel nicht zerstört wird. Nach dem Faltvorgang entsteht ähnlich wie beim Surface Book eine Lücke zwischen den beiden Hälften des Gerätes.
Gefaltet verfügt das FlexPai über drei Bildschirme, denn Royole macht den relativ großen Bereich rund um das Scharnier zu einem dritten Display im Format 21:9 mit einer Auflösung von 390 × 1.440 Pixeln und nutzt dieses Segment speziell für eingehende Benachrichtigungen. Die anderen beiden Displays auf der Vorder- und Rückseite haben in diesem Modus die Formate 16:9 mit 810 × 1.440 Pixeln sowie 18:9 mit 720 × 1.440 Pixeln. Sobald das FlexPai aufgeklappt wird, verschieben sich Symbole und Widgets und eine Tablet- statt Smartphone-Oberfläche entsteht. Beim Betriebssystem nutzt Royole die auf Android 9 Pie basierende Eigenentwicklung Water OS 1.0.
Neuer Snapdragon-Chip aus 7-nm-Fertigung
Die weitere Ausstattung des FlexPai kann sich durchaus sehen lassen, wenngleich beim SoC nicht der Name genannt wird. Royole setzt offenbar auf den noch nicht angekündigten und erst für Anfang Dezember erwarteten Nachfolger des Qualcomm Snapdragon 845: den in 7 nm gefertigten Snapdragon 8150. Royole bezeichnet den Chip lediglich als „Qualcomm next-gen Snapdragon 8 series SoC“, nennt im Datenblatt aber acht Kerne und einen Takt von bis zu 2,8 GHz wie beim Snapdragon 845, allerdings eine neue Adreno 640 als Grafikeinheit.
Außerdem sind 8 GB RAM und wahlweise 128 GB oder 256 GB erweiterbarer Speicher verbaut. Der Akku bietet 3.800 mAh, die zwei Kameras arbeiten mit 16 und 20 Megapixel. Die Gesamtgröße liegt bei 134 × 190,35 × 7,6 mm und 320 Gramm.
Nur zu Chinas Netzen kompatibel
Das FlexPai lässt sich als „Gerät für Entwickler“ bereits über die Webseite des Herstellers bestellen, die Auslieferung soll Ende Dezember dieses Jahres erfolgen. Für das Modell mit 128 GB verlangt Royole 1.388 Euro, mit 256 GB sind es 1.539 Euro. Wie Golem allerdings von dem Hersteller erfahren hat, soll das FlexPai zunächst ausschließlich in den Netzen chinesischer Mobilfunkanbieter einsatzfähig sein. Das offizielle Datenblatt nennt diesbezüglich China Mobile, China Telecom, China Unicom.