Fabrikausbau: Intel investiert auch 8 Mrd. USD in CPU-Werk in Irland
Intels umfangreichste Ausbaupläne der letzten Jahre geben öffentlich langsam ein komplettes Bild ab. Im Laufe der kommenden Jahre wird Intel vermutlich über 20 Milliarden US-Dollar in die Erweiterung, den Ausbau oder auch den kompletten Neubau von Fabriken stecken. Israel und Irland bekommen den größten Anteil.
Viel Geld für CPU-Fabriken in Irland und Israel
Bereits in der Vergangenheit stritten die Standorte Israel und Irland sprichwörtlich um die Gelder von Intel, mit staatlichen Subventionen und Steuererleichterungen über viele Jahre wurde an beiden Standorten oft der rote Teppich ausgerollt. Irland war zuletzt am Zug, dort baut Intel aktuell 14-nm-Chips. In Israel wiederum wird die bestehende Fab 28 für rund fünf Milliarden US-Dollar von der 22-nm-Technik auf 10 nm umgerüstet. Bereits zuvor war in den Standort viel Geld geflossen, es ist der größte Komplex außerhalb der USA für Intel. Viele Entwicklungen von Intel in den letzten 15 Jahren kommen aus Israel, der bekannteste Schritt war die Core-Familie als Rettung nach der Sackgasse, in die der Pentium 4 und die gesamte dahinterstehende Architektur gefahren war.
In Zukunft werden beide Standorte sehr ähnlich berücksichtigt. Sie sind die einzigen Prozessor-Fabriken von Intel außerhalb der USA. Nachdem die Investitionssumme von knapp elf Milliarden US-Dollar für Israel bekannt wurde, berichtet die Irish Times nun von einem Komplettpaket von fast acht Milliarden US-Dollar für Irland. Laut den vorliegenden Plänen würde der Wasser- und Energiebedarf des Standorts um 50 Prozent steigen, ein Ausbau um die ähnliche Größe ist dementsprechend naheliegend. Zu den 4.500 Angestellten sollen letztlich 1.600 weitere hinzukommen, in der vierjährigen Bauphase zudem bis zu 3.000 Bauarbeiter.
Ausbaupläne im Überblick
Drei große Standorte wird Intel aufrüsten respektive sogar großzügig ausbauen. Nach bisherigem Stand ist dabei die Erweiterung in Israel die größte, gefolgt von Irland und dann schließlich den USA. Doch in den USA wird nicht nur der D1X-Komplex in Oregon erweitert, bekanntlich wird in Arizona auch noch die Fab 42 in den kommenden Monaten fertiggestellt, ausgerüstet sein und langsam hochgefahren. Wie viel Geld in diesen Standort letztlich geflossen ist, ist unklar, zu Baubeginn im Jahre 2011 nannte Intel einmal 5 Milliarden US-Dollar, später dann bei der Wiederaufnahme 7 Milliarden. Das Werk wird nach bisherigem Stand direkt für 7 nm und EUV ausgerüstet. Im vergangenen Jahr floss viel Geld auch noch in die Speicherfabrik Fab 68, diese sollte nun aber fertiggestellt sein.
Insgesamt schließt Intel damit zu TSMC und Samsung auf, die in den vergangen Jahren viel Geld in ihre Standorte gesteckt hatten. Die drei Konzerne bleiben damit vermutlich auch in Zukunft die größten Halbleiterhersteller.