Intel Core i5-9400F im Test: CPU mit sechs Kernen, aber ohne iGPU

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Volker Rißka
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Overclocking: CPU nein, RAM ja

Bei Intel lassen sich nur K-Modelle übertakten. Diese Aussage gilt auch für die neunte Generation der Core-Prozessoren. Beim Core i5-9400(F) bleibt der Multiplikator damit auf jedem Mainboard dort, wo er ist, und damit auch der Prozessortakt.

Der RAM-Teiler hingegen kann im BIOS beispielsweise auf DDR4-3200 gesetzt werden und wird auch bis in Windows so übernommen. Selbst DDR4-4000 war so im Zusammenspiel mit dem Intel Core i5-9400F auf einem Asus ROG Maximus XI Hero (Intel Z390) bereit: Einfach das XMP-Profil geladen und dem problemlosen Einsatz stand nichts im Weg.

Intel Core i5-9400F mit DDR4-4000 über XMP 2.0
Intel Core i5-9400F mit DDR4-4000 über XMP 2.0

Fazit und Empfehlung

Jahrelang wurde von Enthusiasten der reine Prozessor gefordert, jetzt ist er da. So etwas hat es bei Intel spätestens mit Sandy Bridge (Januar 2011) (erste Anfänge mit Clarkdale (Januar 2010)) und damit über acht Jahre nahezu nicht mehr gegeben. Weil der Die der neuen F-Modelle („ohne iGPU“) aber derselbe wie in den Prozessoren mit iGPU ist, die Einheit also lediglich deaktiviert wurde, gibt es technisch allerdings keinen Vorteil: (K)F-Modelle takten bei gleichem Verbrauch genauso hoch wie die bekannten Modelle. Und der Preis ist offiziell ebenfalls gleich.

Kein technischer Vorteil aus deaktivierter iGPU

Im Handel bietet der Core i5-9400F frühen Käufern aktuell allerdings einen Preisvorteil von 15 Euro, der Core i5-8500 als quasi gleich schneller Vorgänger ist deutlich teurer (plus 35 Euro). Der Core i5-8400 ist nur noch 5 Euro günstiger. Bei den anderen (K)F-CPUs ist das Bild allerdings noch diffuser, oft liegt ihr Preis höher. Verfügbar sind sie aber auch noch nicht.

Kunden sollten in Anbetracht der absolut identischen Leistung der F- und Non-F-CPUs aber eh erst nachgelagert auf den Preis sehen und sich vielmehr fragen: Habe ich jemals die integrierte Grafik im Prozessor benutzt oder will/muss ich das in Zukunft? Auch wer eine diskrete GPU einsetzt, könnte mit einem F-Modell im Nachteil sein, wenn seine Grafikkarte den Geist aufgibt und ersetzt werden muss.

Intel Core i5-9400F
Intel Core i5-9400F

Unabhängig dieser Frage gibt sich der Intel Core i5-9400(F) bei der Leistung keine Blöße und liefert das, was von sechs Kernen mit rund 4 GHz Takt in der Mittelklasse erwartet wird. Leicht schneller als der erste Prozessor von Intel mit sechs Kernen in der Preisklasse rund um 180 Euro, der Core i5-8400, setzt er die Messlatte folglich ein klein Wenig höher. AMDs Produkte in der Liga in Form der Ryzen 5 2600(X) (Test) bieten sechs Kerne und zwölf Threads, was sie in Anwendungen in Front schiebt. In Spielen wiederum sind Intels CPUs noch einen Hauch schneller. Ob das relevant ist, dürfen die Kunden entscheiden.

Privatkunden greifen zum Non-F-Modell

Der Core i5-9400(F) ist damit ein sehr schneller Unter-200-Euro-Prozessor, kommt als F-Modell ohne iGPU aber eigentlich nur für OEMs in Frage. Denn den potentiell kleinen Preisvorteil tauschen Privatkunden mit separater Grafikkarte gegen die Ausfallsicherheit im Falle deren Defekts ein, ohne eine schnellere CPU zu erhalten.

Bei OEMs sieht das anders aus: Zuletzt hatte beispielsweise der ComputerBase-Test des HP Omen Obelisk (Test) offenbart, dass das verbaute Mainboard überhaupt keine Grafikausgänge besitzt. Dort ist diese CPU passend aufgehoben und ergibt für Intel Sinn: Greift HP zum F-Modell, eventuell mit kleinem Preisvorteil, bleibt ein Non-F-Modell für Privatkunden mehr im freien Handel.

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