Bis zu zehn Kerne: Intel bestätigt Comet Lake als Coffee Lake Refresh Refresh
Intels Treiberunterstützung für Linux wurde kürzlich um die Einträge für Comet Lake erweitert. Die Gerüchte hatten es bereits vorhergesagt, nun bestätigt es auch Intel: Es ist der Refresh des Refreshs von Coffee Lake, deren Architektur auf den vier Jahre alten Skylake basiert.
Comet Lake is a Intel Processor containing Gen9 Intel HD Graphics. [..] Comet Lake comes off of Coffee Lake, heißt es in der entsprechenden Beschreibung im Linux-Support-Bereich, die von mehreren Intel-Angestellten abgesegnet wurde. Die Skylake-Architektur wird so auch 2019 mit neuen Produkten im Desktop und Notebook weiterleben.
Erneut wird auch die GT1- und GT2-Grafik der Gen9-Grafikeinheit im Prozessor verbaut, für die die Treiberunterstützung in erster Linie gedacht ist. Diese sagt bisher aus, dass die Comet-Lake-Prozessoren wie Coffee Lake (CFL) zu behandeln sind. Damit sind sie gleichgestellt wie Whiskey Lake (WHL) und Amber Lake (AML). Cannon Lake (CNL) hat eine neuere Gen10-Grafik, Ice Lake (ICL) wird erstmals die deutlich stärkere Gen11 nutzen.
INTEL_WHL_U_GT2_IDS(&intel_coffeelake_gt2_info),
INTEL_AML_CFL_GT2_IDS(&intel_coffeelake_gt2_info),
INTEL_WHL_U_GT3_IDS(&intel_coffeelake_gt3_info),
INTEL_CML_GT1_IDS(&intel_coffeelake_gt1_info),
INTEL_CML_GT2_IDS(&intel_coffeelake_gt2_info),
INTEL_CNL_IDS(&intel_cannonlake_info),
INTEL_ICL_11_IDS(&intel_icelake_11_info)
Coreboot kennt sogar weitere Details. Demnach wird es im Notebook in der U-Serie erstmals sechs Kerne geben, während im Desktop als auch High-End-Notebook zwei Dies mit zehn respektive sechs Kernen angesetzt sind.
{ CPUID_COMETLAKE_U_A0, "Cometlake-U A0 (6+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_U_K0_S0, "Cometlake-U K0/S0 (6+2)/(4+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_H_S_6_2_P0, "Cometlake-H/S P0 (6+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_H_S_10_2_P0, "Cometlake-H/S P0 (10+2)" }
Bereits im Herbst und zum Jahresende 2018 waren erste Meldungen zu Comet Lake im Umlauf. Als Variante für Notebooks würde sie auf Whiskey Lake-U folgen, eine NUC-Roadmap hatte sie ab dem dritten Quartal 2019 auf dem Plan – dann starten bei Intel traditionell neue Notebooks-CPUs. Auch Lenovo hatte schon erste Notebooks mit drei neuen CPUs geführt.
Im Desktop spielt die Musik
Interessanter dürfte es im Desktop werden, sofern sich die Gerüchte bewahrheiten. Hier scheint Intel den Weg der letzten Jahre noch einmal zu wiederholen: Skylake ergänzt um zwei Kerne wurde im Herbst 2017 zu Coffee Lake, Coffee Lake mit zwei weiteren Kernen wurde im Herbst 2018 zu Coffee Lake Refresh. Aus dem Acht-Kerner ergänzt um zwei Kerne würde so im Herbst 2019 Comet Lake werden. Aufgrund des modularen Aufbaus der Architektur wäre es technisch möglich, den bestehende Die um zwei Kerne und Cache zu erweitern. Ringbus, Speicherinterface sowie alle sonstigen Architektur-Merkmale bleiben wie bei Skylake aus dem Jahr 2015.
Druck erfährt Intel erneut von AMD. Denn Ryzen 3000 wird durch das Chiplet-Design und Acht-Kern-Dies auch Möglichkeiten auf 12 Kerne oder 16 Kerne bieten. Eine Lösung mit zwölf Kernen gilt derzeit zum Start als wahrscheinlich, da Threadripper bei 16 Kernen startet, die ebenfalls in diesem Jahr aktualisiert werden sollen. Gleichzeitig könnte ein 16-Kerner als nochmaliger Konter für einen späteren Zeitraum aufgespart werden. Denn laut AMD reicht ja schon ein Acht-Kern-Ryzen-3000 für einen Acht-Kern-Intel-Prozessor, 12 Kerne wären demnach – laut AMD – ausreichend für zehn von Intel.