Verwirrend: Dell nennt GeForce RTX 2050 für Notebook

Update Michael Günsch
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Verwirrend: Dell nennt GeForce RTX 2050 für Notebook
Bild: Dell

In einer Fußnote auf den Produktseiten zum Notebook G5 15 erwähnt Dell eine bisher nicht eingeführte Nvidia-Grafikkarte: Die Rede ist von einer „RTX 2050“, was namentlich einen kleinen Vertreter der Turing-Architektur mitsamt RT- und Tensor-Kernen vermuten lässt. Das passt aber nicht so ganz ins Schema.

Bisher hat Nvidia für Notebooks lediglich die Turing-Modelle GeForce RTX 2060, RTX 2070 und RTX 2080 respektive deren MaxQ-Versionen vorgestellt, die namentlich wie technisch (bis auf den Takt) den Desktop-Versionen entsprechen. Eine „GeForce RTX 2050“ wurde bisher wiederum weder für Desktop-PCs noch für Notebooks öffentlich angekündigt.

Dell-Website nennt RTX 2050

Doch der Computer-Hersteller Dell erwähnt eben diese in einer Fußnote auf der Produktseite des Gaming-Notebooks G5 15. Unter einer Grafik werden die Anschlüsse des Notebooks beschrieben, die Fußnote zu USB-C respektive Thunderbolt lautet wie folgt:

The USB-C Thunderbolt will be on systems with RTX 2060 and up while the USB-C DisplayPort will be on systems with RTX 2050.

Dell

Über diese Entdeckung berichtet Notebookcheck und spekuliert, was sich dahinter verbergen könnte. Dass es sich um einen Schreibfehler handelt und stattdessen eine „GTX 2050“ gemeint war, wäre eine Möglichkeit. Denn auch im Desktop-Bereich bietet Nvidia unterhalb der RTX 2060 bisher kein Modell mit dedizierten Kernen für Raytracing und Deep Learning an. Eine GTX 2050 könnte technisch mit der neuen GTX 1660 Ti (Test) verwandt sein, die auf diese Recheneinheiten und damit auch das Kürzel „RTX“ verzichten muss.

In einer Fußnote nennt Dell eine „RTX 2050“
In einer Fußnote nennt Dell eine „RTX 2050“

Codenamen lassen Notebookcheck derweil anderes vermuten: Für die mobilen Modelle RTX 2060, 2070 und 2080 wurden die Codenamen N18E-G1, N18E-G2 und N18E-G3 verwendet. Dass mit N18E-G0 bereits ein weiterer Codename in dieses Schema passt, könne für eine RTX 2050 sprechen. Da aber bisher ein entsprechendes Desktop-Pendant fehlt, stellt sich die Frage, welcher Chip dabei eingesetzt werden soll.

Notebook-Varianten von TU116 und TU117 zu erwarten

Eine Grafiklösung für Notebooks auf Basis der TU116-GPU der GTX 1660 (Ti) für Desktop-PCs erscheint daher zunächst wahrscheinlicher. Obgleich GTX 2050 dann als völlig anderer Produktname für reichlich Verwirrung im sonst so überschaubaren Turing-Portfolio für Desktop und Notebooks sorgen würde.

Dass Nvidia wiederum eine GTX 1650 für Notebooks plant, gilt nach neuen Hinweisen als relativ sicher. Diese soll mit TU117 den inzwischen fünften und zugleich kleinsten Ableger der Turing-Architektur besitzen. Doch auch hier handelt es sich noch um unbestätigte Gerüchte.

Schon vor Monaten hatte ein Benchmark-Eintrag Gerüchte um eine RTX 2050 oder auch GTX 1150 entfacht, die 896 Shader-Einheiten und 4 GB Speicher haben sollte.

Update

Mittlerweile hat Dell den Text angepasst. Jetzt verbirgt sich dahinter eine GTX 1660 Ti, letztlich war es wie vermutet ein Schreibfehler oder auch nur ein Platzhalter-Eintrag.

1660 Ti im Dell-Notebook
1660 Ti im Dell-Notebook