HP Reverb: WMR-Headset mit 4K und etwas größerem Sichtfeld
Parallel zur Oculus Rift S zeigt auch HP die zweite Generation Windows-Mixed-Reality-Headsets und liefert dabei eine deutlich höhere Auflösung. Beim Tracking und den Controllern gibt es hingegen keine wesentlichen Neuerungen. Damit haben sich die Vorhersagen bewahrheitet.
LCDs mit 2.160 x 2.160 Pixeln pro Auge
Das spannendste neue Merkmal des HP Reverb ist die gegenüber der ersten Generation an VR-Headsets deutlich erhöhte Auflösung. Aber selbst im Vergleich mit Oculus Rift S gibt es noch weit mehr als die doppelte Pixelzahl. Ähnlich wie bei Oculus handelt es sich auch bei HP um LCDs mit RGB-Subpixelmatrix.
Headset | Auflösung pro Auge | Gesamtpixelzahl (normiert) |
Displaytyp | FoV |
---|---|---|---|---|
Oculus Rift | 1.080 × 1.200 | 100 % | OLED | 110° |
Oculus Rift S | 1.280 × 1.440 | 142 % | LCD | 110°(?) |
HP WMR Gen1 | 1.440 × 1.440 | 160 % | LCD | 110° |
HTC Vive Pro | 1.400 × 1.600 | 173 % | OLED | 110° |
Samsung Odyssey | 1.440 × 1.600 | 178 % | AMOLED | 110° |
HP Reverb | 2.160 × 2.160 | 360 % | LCD | 114° |
Während Oculus mit einem neuen verbesserten Linsentyp wirbt, schweigt HP über dieses Detail und möchte die Aufmerksamkeit lieber auf das gesteigerte Sichtfeld richten, wobei es sich hier um eine minimale Verbesserung handelt. Statt 110° gibt es nun 114° in der Horizontalen.
Rift-ähnliches Design für mehr Komfort
Neben der Erhöhung der Auflösung lag der Fokus der Entwicklung bei HP auf einer Verbesserung der Ergonomie. Um dies zu erreichen, diente scheinbar Oculus Rift als Inspiration und das neue Headset fühlt sich laut Road to VR sehr ähnlich zu Oculus' Headset an. Auch beim Gewicht gibt es diese Ähnlichkeit und HP wirbt sogar explizit damit, nur genauso viel zu wiegen wie die original Oculus Rift.
Im Kern Windows Mixed Reality
Auch wenn sich bei der Auflösung und an der Ergonomie viel getan hat, bleibt auch in HPs Next-Generation-VR-Headset einiges beim Alten. Das Tracking funktioniert wie bei allen WMR-Headsets (Test) ohne externe Sensoren über zwei Kameras am Headset und damit bleibt auch die Möglichkeit zur schnellen und einfachen Einrichtung erhalten. Auch gibt es keine Hinweise auf technische Neuerungen wie einen variablen Fokus oder Foveated Rendering. Oculus Rift S nutzt für das so genannte Inside-Out-Tracking jetzt fünf Kameras.
Fokus auf Unternehmenskunden
In erster Linie plant HP das neue Headset als Teil einer Komplettlösung für VR-Anwendungen in Unternehmen, betont aber, dass auch Privatanwender HP Reverb kaufen werden können. Die Endkundenversion kommt Ende April für 599 US-Dollar in den Handel. Ob dieses Veröffentlichungsdatum auch für Deutschland gilt, ist genauso wie der hierzulande anfallende Preis noch nicht bekannt.
Laut HP wird die Endkundenversion der HP Reverb nicht in Deutschland und Österreich erscheinen, jedoch voraussichtlich in der Schweiz. Die Geschäftskundenversion wird im Mai in allen drei Ländern erscheinen und 629 Euro kosten. Diese unterscheidet sich von der Endkundenversion nur durch die Zugabe eines anderen Gesichtspolsters, eines zusätzlichen Verbindungskabels und einer kommerziellen Garantie.