Spiele „made in Germany“: Trüberbrook ist das beste deutsche Spiel
7 Jahre nach Crysis 2 ist Trüberbrook als bestes deutsches Computerspiel 2019 ausgezeichnet worden. Die undotierten internationalen Preise gingen an Red Dead Redemption 2, Super Smash Bros. Ultimate und God of War.
In 14 Kategorien wurden gestern im Rahmen des Deutschen Computerspielpreises 2019 die besten Computerspiele „made in Germany“ mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 590.000 Euro ausgezeichnet. Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, überreichte den Machern des Mystery-Adventure-Games Trüberbrook die Auszeichnung „Bestes Deutsches Spiel“ und Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, verkündete den Start der Computerspielförderung des Bundes, dem Games-Fonds. Die Förderung soll den Entwicklerstandort Deutschland stärken und international wettbewerbsfähig machen. Insgesamt werden hierfür 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In der Pilotphase werden zunächst Projekte mit bis zu 200.000 Euro gefördert, nach dem Abschluss der EU-Notifizierung in einigen Monaten sollen dann größere Projekte gefördert werden.
Im Point-and-Click-Adventure Trüberbrook, das nicht nur als Spiel des Jahres, sondern auch für die beste Inszenierung ausgezeichnet wurde, spielt man den jungen amerikanischen Physiker Tannhauser, der nach Trüberbrook gekommen ist, um eine lästige Denkblockade zu lösen. Schauplatz ist das abgelegene Luftkurörtchen Trüberbrook in der deutschen Provinz in den späten 1960er Jahren. Im Verlauf des Spiels trifft Tannhauser auf die Paleoanthropologin Gretchen, die den düsteren Geheimnissen des Örtchens auf der Spur ist sowie auf den mysteriösen Erfinder und gestrandeten Weltenbummler Lazarus Taft, der einen Weg nach Hause sucht. Trüberbrook ist seit dem 12. März für Windows, Mac und Linux erhältlich und erscheint am 17. April auch für die Spielkonsolen Xbox One, PlayStation 4 und Nintendo Switch.
Übersicht der Preisträger 2019:
- Bestes Deutsches Spiel (dotiert mit 110.000 Euro + 110.000 Euro Medialeistungen)
- Trüberbrook (Bildundtonfabrik, Berlin/Köln)
- Bestes Kinderspiel (dotiert mit 75.000 Euro + 50.000 Euro Medialeistungen)
- Laika (Mad About Pandas, Berlin)
- Bestes Jugendspiel (dotiert mit 75.000 Euro + 50.000 Euro Medialeistungen)
- Unforeseen Incidents (Backwoods Entertainment, Bochum)
- Nachwuchspreis – Konzept (dotiert mit 65.000 Euro: 1. Platz: 35.000 Euro, 2 x 2. Platz mit je 15.000 Euro)
- Elizabeth (Alexander Sartig, Jesco von Puttkamer, Jonathan Kees, Julian Wotjak, Julietta Hofmann, Tobias Hermann - HTW Berlin)
- AnotherWhere (Benjamin Feder, Dyako Mahmoudi, Laura Reinhardt, Morten Newe - HTW Berlin)
- Sonority (Madeline Reinaldo Mendoza, Willi Schorrig, Elisa Schorrig - HdM Stuttgart)
- Nachwuchspreis – Prototyp (dotiert mit 65.000 Euro: 1. Platz: 35.000 Euro, 2 x 2. Platz mit je 15.000 Euro)
- A Juggler’s Tale (Steffen Oberle, Enzio Probst, Dominik Schön, Sven Bergmann und weitere - Filmakademie Baden-Württemberg)
- Meander Book (Marlene Käseberg - HTW Berlin)
- Orbital Bullet (Yves Masullo, Robin Mächtel, Corinna Benz - SRH Hochschule Heidelberg)
- Bestes Serious Game (dotiert mit 40.000 Euro)
- State of Mind (Daedalic Entertainment, Hamburg)
- Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 40.000 Euro)
- see/saw (kamibox, Riedstadt)
- Bestes Gamedesign (dotiert mit 40.000 Euro)
- Tower Tag (VR-Nerds, Hamburg)
- Beste Innovation (dotiert mit 40.000 Euro)
- Bcon – The Gaming Wearable (CapLab, Karlsruhe)
- Beste Inszenierung (dotiert mit 40.000 Euro)
- Trüberbrook (Bildundtonfabrik, Berlin/Köln)
- Beste Internationale Spielewelt (undotiert)
- Red Dead Redemption 2 (Rockstar Games)
- Bestes Internationales Multiplayer-Spiel (undotiert)
- Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo of Europe)
- Bestes Internationales Spiel (undotiert)
- God of War (Sony Interactive Entertainment)
- Sonderpreis der Jury (undotiert)
- A MAZE. International Games and Playful Media Festival
- Publikumspreis (undotiert)
- Thronebreaker: The Witcher Tales (CD Projekt Red)
Computerspiele vereinen Spaß und Innovationen und sind damit eine wichtige Triebfeder für die Digitalisierung. Der Games-Branche kommt eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung virtueller Umgebungen zu. Errungenschaften in Bereichen wie Simulation, künstlicher Intelligenz und Visual Effects werden zügig aufgegriffen und weiter entwickelt. Auch von Technologien wie Motion Capturing oder Augmented und Virtual Reality profitieren nicht nur Spiele- und andere Medienbranchen.
Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung