Viele aktuelle Netzteile sind insbesondere bei geringer Belastung derart leise, dass kein Unterschied in den Messdaten festgestellt werden kann, wenn der Umgebungsschall nicht gedämpft wird. ComputerBase nutzt daher eine professionelle Messeinrichtung des Lehrstuhls für Prozessmaschinen und Anlagentechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Eine Lüftersteuerung, die die Lüfterdrehzahl bei niedriger Last sehr weit senken kann, ist mit einem zusätzlichen Kostenaufwand verbunden. Mit Last 1 kann das Corsair VS450 hier nur gemäßigte Drehzahlen von 720 Umdrehungen pro Minute (UPM) erzielen, weshalb es aus leisen Systemen bei genauem Hinhören durchaus wahrgenommen werden kann. Außerdem wird das normale Lüftergeräusch von einem leichten Rattern begleitet, weshalb das Netzteil für Silent-Systeme ungeeignet ist. Für das be quiet! System Power 9 400W kann mit 17,7 dB(A) ein vergleichbarer Schalldruckpegel in diesem Szenario gemessen werden, subjektiv bleibt das Netzteil aufgrund der niedrigeren Drehzahl aber leiser als das VS450.
Mit Last 2 bleiben beide Netzteile bei Drehzahlen von 805 beziehungsweise 820 UPM noch relativ leise. Diesmal kann aber für das System Power 9 400W der höhere Schalldruckpegel festgehalten werden, weil der vermeintlich geringere Strömungswiderstand einen größeren Luftdurchsatz und dementsprechend mehr Luftverwirbelungen erzeugt.
Last 3 und 4.1 liegen mit 400 und 440 W sehr nahe zusammen, weshalb mit 1.190 und 1.250 UPM ähnliche Drehzahlen für das VS450 gemessen werden können. Gegenüber dem vorhergehenden Lastszenario verdoppelt sich die Lautstärke nahezu, weshalb das Netzteil mit dem hochtourigen Luftrauschen durchaus als störend wahrgenommen werden kann. Erzeugen andere Systemkomponenten aber auch dementsprechend viel Lärm, muss das Netzteil aber nicht zwangsläufig negativ in den Vordergrund rücken.