Corsair HS35 Stereo im Test: Mikrofon, Fazit

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Michael Schäfer
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Das HS35 verfügt über ein abnehmbares Mikrofon, das sich per Schwanenhals leicht positionieren lässt. Es soll Signale im üblichen Frequenzbereich von 100 bis 10.000 Hz übertragen und dabei Störgeräusche wirkungsvoll unterdrücken.

Mikrofon mit durchschnittlicher Leistung

Allerdings klafft auch hier zwischen dem Soll- und dem Ist-Zustand eine große Lücke. Klanglich spielt das Mikrofon eher im mittleren Bereich, vor allem weil hauptsächlich die Mitteltöne abgelichtet werden, tiefe Töne fehlen gänzlich. Dennoch wirkt die Stimme auch bei guter Pegelausrichtung gedrückt und weniger gut verständlich.

Das Mikrofon des Corsair HS35 Stereo liefert nur durchschnittliche Qualität

Auch das in den Spezifikationen angepriesene Noise-Canceling erweist sich schnell als überfordert. Bereits bei normaler Nutzung weist das Mikrofon hörbare Probleme mit Poppgeräuschen auf, wie den Aufnahmebeispielen zu entnehmen ist. Kommen Störgeräusche wie Luftzug hinzu, ist die Stimme nur noch schwer zu verstehen.

Ein normaler, über das Mikrofon gezogener Schaumstoffschutz bewirkt im direkten Vergleich wahre Wunder. Der Cent-Artikel lässt sich allerdings nicht so gut vermarkten.

Corsair HS35

Corsair H35 - Clean
Corsair H35 - Störgeräusche

Lioncast LX 30

Lioncast LX 30 - USB - Clean
Lioncast LX 30 - USB - Störgeräusche
Lioncast LX 30 - Clean
Lioncast LX 30 - Störgeräusche

Lioncast LX 55

Lioncast LX55 Clean
Lioncast LX55 Störgeräusche

Logitech G332

Logitech G332 - Clean
Logitech G332 - Störgeräusche

HyperX Cloud Stinger

HyperX Cloud Stinger Core - Clean
HyperX Cloud Stinger Core - Störgeräusche
Der Anschluss des abnehmbaren Mikrofons lässt sich verschließen
Der Anschluss des abnehmbaren Mikrofons lässt sich verschließen

Fazit

Dem HS35 etwas Positives abzugewinnen, fällt selbst zum „Kampfpreis“ von 44,99 Euro schwer. Die Ausstattung der Ohrpolster mit Stoff als Überzug dürfte viele Nutzer zum Beispiel gerade bei den aktuell herrschenden sommerlichen Temperaturen positiv stimmen und die Verarbeitung kann als solide bezeichnet werden. Die hauptsächliche Verwendung von Kunststoff verleiht dem Headset aber kein besonders wertiges Erscheinungsbild und das fest verbundene Kabel ist eine bekannte potentielle Ursache für einen frühzeitigen Ausfall nach intensiver Nutzung. In Summe bietet das Corsair HS35 aber nicht nur deshalb zu wenig für's Geld.

Von den vollmundigen Versprechungen wie der „exzellenten Klangqualität“ bleibt in der Praxis nicht viel übrig. Die fehlende Hochtonwiedergabe macht das Headset vor allem für Shooter trotz des hörbaren Tieftonbereiches zu keiner guten Wahl, denn gerade die höheren Töne tragen oftmals zur besseren Ortung der Gegner bei. Auch sorgen sie dafür, dass sich der Spieler mitten im Geschehen fühlt. An Musik und Filme in hoher Audioqualität sollte in dem Zusammenhang erst gar nicht gedacht werden.

Corsair HS35 Stereo im Test

Ein ähnliches Bild liefert das Mikrofon, das die tiefen Aspekte der Stimme nicht abbildet und auch sonst recht „gedrückt“ klingt. Auch mit Störgeräuschen hat das System so seine Probleme, bereits Poppgeräusche machen dem Mikrofon zu schaffen.

Die Konkurrenz bietet mehr

Dass das Gebotene für einen UVP von 44,99 Euro deutlich zu wenig ist, zeigt auch die Konkurrenz: Zu einem nur 5 Euro höheren unverbindlichen Verkaufspreis von 49,99 Euro erhalten Käufer bereits das LX 30 (Test) von Lioncast, das einen etwas besseren Klang, aber vor allem ein deutlich besseres Mikrofon bietet – samt Poppschutz.

Grundsätzlich bietet es sich allerdings an, noch 10 Euro mehr zu investieren. Mit dem LX 55 (Test) zu einem UVP von knapp 60 Euro sind Spieler nicht nur für den Einstieg gut bedient. Gerade im Bassbereich legt es noch mal eine Schippe drauflegt und bietet zudem eine stabilere Verarbeitung. Auch das Logitech G332 (Test) kann mit rund 60 Euro eine Alternative darstellen, wenn auch das Mikrofon nur unwesentlich besser ist.

Corsair HS35
27.06.2019
  • gute Verarbeitung
  • Stoffpolster
  • stabiles Kabel
  • Bedienelemente am Headset
  • schlechte Hochtonwiedergabe
  • mäßige Mikrofonqualität
  • überwiegend Kunststoff als Material

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