Kein Zen 2 aus China: AMD schränkt x86-Technologie für THATIC ein
Vor drei Jahren startete AMD in China ein Joint Venture, um die eigene Technik dort schneller etablieren zu können. Durch den Aufschwung aber auch die Handelsrestriktionen zieht sich AMD nun zum Teil zurück, sodass es kein Zen 2 & Co. aus China geben wird.
Da auch AMD sich an die Handelsrestriktionen der US-Regierung halten muss, wird der Technologietransfer für eine Partnerschaft komplizierter. Mit dem Joint Venture mit der Investorengruppe Tianjin Haiguang Advanced Technology Investment Co., Ltd. (THATIC) im Jahr 2016 wollte AMD SoCs für den chinesischen Server-Markt anbieten. Der Deal wurde auf 293 Millionen US-Dollar beziffert, zuzüglich jährlichen Zahlungen. Nachdem es die ersten beide Jahre ruhig war, tauchten Ende 2018 die ersten Details zu Prozessoren auf.
Erst im Mai 2019 begann Sugon Rechner mit den neuen Prozessoren alias Hygon Dhyana auszuliefern. Auf der Computex 2019 waren sie sogar zu finden, wenn auch nicht bei Server-Herstellern, schrieb ServeTheHome. Optisch nicht von Epyc zu unterscheiden, sind sie nach bisherigem Stand aber nur mit maximal 8 Kernen ausgestattet.
Laut AMDs CEO Lisa Su war die Partnerschaft auf die Technologie der ersten Zen-Generation beschränkt, schreibt THG. AMD habe zudem außer der Technologie wenig in das Joint Venture investieren müssen. Sugon wollte aber mehr als nur Zen 1 auf den Markt bringen und hatte in Präsentationen bereits Pläne für Zen 2 und gar Zen 3 für einen Angriff im HPC-Segment vorgestellt. Ob dort Hoffnungen ohne Basis lagen oder AMD dies erwog, sich dann aber zurückgezogen hat, ist nicht klar. AMD gab dazu keinen weiteren Kommentar ab.
IP-Transfer und -Lizenzierung bleibt ein Standbein
AMD wird aber auch in Zukunft weiter mit Partnern zusammenarbeiten und IP in unterschiedlichen Arten anbieten. Erst zu Beginn der Woche gab AMD bekannt, dass Samsung in Zukunft Radeon-IP für Smartphones und mehr nutzen will.