Hydrogen Two: RED probiert sich mit neuem ODM an zweitem Smartphone
Der für Kinokameras bekannte Hersteller RED will es noch einmal wissen: Nach dem Flop des ersten eigenen Smartphones, der vom Firmengründer auf einen unfähigen Original Device Manufacturer (ODM) geschoben wird, stellt RED ein neues Hydrogen Two in Aussicht. Enttäuschte Besitzer des Hydrogen One sollen Rabatt erhalten.
Das Hydrogen One des kalifornischen Kameraherstellers RED sollte im Sommer 2018 das Vorzeige-Smartphone schlechthin in Sachen Kameraqualität werden. Während die integrierte Kamera noch wenig spektakulär war und gängiger Ausstattung am Smartphone-Markt entsprach, sollte später ein Kamera-Modul die Fähigkeiten in Richtung der professionellen Kameras von RED anheben. Dazu gekommen ist es nicht. Andere in Aussicht gestellte Module sind bisher nicht auf den Markt gekommen.
Darüber hinaus bot das Smartphone ein holographisches Display für 3D-Effekte ohne Brille, ähnlich wie es Nintendo beim 3DS umgesetzt hat. Die damit erzielte Bildqualität war jedoch wenig überzeugend, außerdem mangelte es an zugehörigen Inhalten.
ODM soll Schuld an Qualität sein
Wie RED-Gründer Jim Jannard nun im H4V-Forum für RED-Besitzer erklärt, sei für das Schlamassel rund um das Hydrogen One der ausgewählte ODM aus China verantwortlich. RED habe das Smartphone anders als die Kameras oder Brillen von Oakley, dessen Gründer Jannard ebenfalls ist, nicht in den USA herstellen können, sondern musste auf einen ODM in China und die Fertigung bei Foxconn vertrauen. Während Foxconn gute Arbeit geleistet habe, so Jannard, sei beim ODM nicht die gewünschte Leistung erbracht worden. Bekannte Fehler zu beseitigen, sei für den ersten ODM nicht nur herausfordernd, sondern unmöglich gewesen.
Hydrogen Two mit besserem Kamera-Modul
Für das Hydrogen Two habe RED jedoch einen fähigeren ODM finden können, da ist sich Jannard sicher. Ein neues Kamera-Modul mit dem Codenamen Komodo sei ebenfalls in Entwicklung und der ersten Generation haushoch überlegen. Details dazu sollen bald bekannt gegeben werden. Enttäuschte Besitzer eines Hydrogen One sollen beim Kauf eines Hydrogen Two sowie des neuen Kamera-Moduls bei Preis und Auslieferung bevorzugt werden. Hydrogen sei weiterhin das spannendste Projekt, an dem er gearbeitet habe, so Jannard. Das Unternehmen sei „noch nicht fertig“.