Lenovo Legion Y740 im Test: Benchmarks in Apps und Games
2/4Leistungsprofile machen den Unterschied
Lenovos Konfigurations-Software Vantage kommt auf den Legion-Notebooks nicht im weißen, sondern im schwarzen Gewand daher und bietet im vergleichsweise unübersichtlichen und in Sachen „Hilfestellung“ sehr schwachbrüstigen Design drei Leistungsprofile: „Leistung“, „Ausgewogen“ (Standard) und „Leise“. Sie haben Einfluss auf die maximale Verlustleistung von CPU und GPU sowie die Lüftersteuerung. Zumindest in der Theorie. In der Praxis erweisen sich hingegen „Leistung“ und „Ausgewogen“ als identisch, nur „Leise“ macht einen Unterschied.
Wird der Core i7-9750H in Blender auf allen Kernen belastet, startet er bei „Leistung“ und „Ausgewogen“ mit knapp 80 Watt, um dann auf 60 Watt zurückzufallen und dauerhaft noch 3,3 GHz zu liefern. In der Einstellung „Leise“ geht es hingegen bei 45 Watt los und dauerhaft liegen nur noch 25 Watt an. Damit fällt der Takt mit 2,2 GHz unter den Basistakt von 2,6 GHz, der ja bei 45 Watt spezifiziert ist (TDP). Die beiden schnelleren Profile erreichen 47 Dezibel. „Leise“ ist mit 31 Dezibel hingegen in der Tat nicht nur deutlich leiser, sondern auch absolut betrachtet leise.
Modus | CPU-Package-Power (dauerhaft) |
Takt | Lautstärke |
---|---|---|---|
Lenovo Legion Y740 15 Zoll „Leistung“ | 60 Watt | 3,3 GHz | 47 dB |
Lenovo Legion Y740 15 Zoll „Ausgewogen“ | 60 Watt | 3,3 GHz | 47 dB |
Lenovo Legion Y740 15 Zoll „Leise“ | 25 Watt | 2,2 GHz | 31 dB |
Wenig verwunderlich ist das Ergebnis der beiden schnelleren Profile im Blender Benchmark, die durch die gleiche CPU-Package-Power absolut identisch sind, während das Profil „Leise“ 50 Prozent länger rechnen lässt. Mit den effektiv zwei Profilen deckt Lenovo also ein breites Spektrum an CPU-Leistung und Geräuschemissionen ab.
In Spielen ist das hingegen nicht der Fall: Egal welche Einstellung gewählt wird, Shadow of the Tromb Raider läuft in Full HD bei Ultrahoch-Detailsstufe ohne RTX quasi gleich schnell – und die Lautstärke liegt immer bei 48 Dezibel.
Hintergrund ist, dass der CPU in diesem Fall die maximal gesetzten 25 Watt in „Leise“ für die höchsten Taktraten reichen und die GPU offensichtlich kaum durch die Profile beeinflusst wird. Im eingeschwungenen Zustand liegen zwischen dem schnellsten und dem langsamsten Profil am Ende nur 5 Prozent Unterschied und interessanterweise ist „Leise“ dabei minimal und reproduzierbar schneller als „Ausgewogen“. Lenovo konnte das Verhalten auf Nachfrage nicht mit Details zu den durch die Profile vorgenommenen Einstellungen erklären.
Spieleleistung im Detail
Dass die GeForce RTX 2080 Max-Q im Legion Y740 15 Zoll allerdings etwas langsamer als im Razer Blade Pro und im Asus Zephyrus S GX701 performt, ist über die gewählte Variante dieser GPU zu erklären: Sie bietet in diesem Fall nur 80 statt 90 Watt TDP, was zwischen 10 und 15 Prozent Leistung kostet.
Spielen im Akkumodus kaum möglich
Im Batteriebetrieb fällt die Leistung deutlich, in Shadow of the Tomb Raider bleiben im Durchschnitt noch 26 FPS übrig. Nicht abgebildet wird von diesem Messwert allerdings die Tatsache, dass die FPS im Benchmarks stark schwanken: Immer wieder fallen die FPS über mehrere Sekunden auf unter 15 FPS ab. Der Titel ist so nicht spielbar.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Eckdaten (CPU/GPU) der im Diagramm aufgeführten Gaming-Notebooks.
Modell | CPU | GPU |
---|---|---|
Razer Blade Pro | Core i7-9750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Asus Zephyrus S GX701 | Core i7-8750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Lenovo Legion Y740 15 Zoll | Core i7-9750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Razer Blade | Core i7-8750H | GeForce GTX 1070 Max-Q |
Leistung Laufwerke
Das getestete Lenovo Legion Y740 15 Zoll (81UH0020GE) verfügt als Topmodell der Serie ausschließlich über eine SSD. Das 1 TB große NVMe-Laufwerk im Muster stammt von Samsung. Einmal mehr handelt es sich um die PM981 im M.2-Format.