Analogue Pocket: Der Game Boy für das Jahr 2020

Sven Bauduin
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Analogue Pocket: Der Game Boy für das Jahr 2020
Bild: Analogue

Der Analogue Pocket schickt sich an, nicht weniger als der Game Boy für das Jahr 2020 zu werden. Er spielt original Cartridges der unterschiedlichsten Handheld-Konsolen mehrerer Epochen und Hersteller ab. Der Hersteller selbst sagt: „There is no better way to explore all of handheld gaming history than with Analogue Pocket.

Laut offizieller Produktseite spielt der Analogue Pocket sowohl original Cartridges von Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance als auch von Konsolen wie Sega Game Gear, Neo Geo Pocket und Atari Lynx ab.

Zwei FPGA-Chips und keine Emulation

Die Wiedergabe der Spiele soll zudem ganz ohne Emulation erfolgen, wie der Hersteller auf seiner Website angibt. Die Wiedergabe erfolge über ein sogenanntes FPGA und ausschließlich mit original Cartridges, so das Unternehmen weiter.

Analogue Pocket is not designed using software emulation. It is designed using a specialty hardware chip called an FPGA, which operates on a transistor level implementation of its functionality.

Analogue

Ein zweiter FPGA-Chip ist speziell für Entwickler und eigene Portierungen gedacht, so dass der Analogue Pocket die Möglichkeit besitzt, zukünftig auch abseits der bereits genannten Konsolen weitere Spiele zu unterstützen. Das Unternehmen hält Entwickler geradezu dazu an, für die tragbare Multi-Konsole zu programmieren. „With access to Analogue's proprietary hardware and scalers - we think developers are going to do some amazing things“, so Analogue. Über einen digitaler Synthesizer und Sequencer lässt sich zudem Musik machen.

Der Analogue Pocket soll alleine von Nintendo mehr als 2.750 Spiele abspielen.
Der Analogue Pocket soll alleine von Nintendo mehr als 2.750 Spiele abspielen. (Bild: Analogue)

Kein BIOS von anderen Herstellern

Um die Spiele der unterschiedlichsten Konsolen zu nutzen, braucht es nicht etwa das BIOS der Hersteller – lediglich der passende Adapter ist notwendig. Oder wie Analogue es ausdrückt: „Analogue Pocket does not operate utilizing preexisting bios files from any other entities. Analogue engineers everything from scratch, in house.“ Die jeweiligen Adapter für die verschiedenen Konsolen will der Hersteller separat verkaufen. Ab Werk unterstützt der Analogue Pocket Cartridges des Nintendo Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance und somit mehr als 2.750 Spiele.

2,3 Millionen Pixel zwängen sich auf 3,5 Zoll

Auch beim Display hat Analogue einiges vor und zwängt 2,3 Millionen Bildpunkte bei einer Auflösung von 1.600 × 1.440 Pixeln auf ein LCD von gerade einmal 3,5 Zoll. Das resultiert nicht nur in einer sehr hohen Pixeldichte von 615 ppi, sondern übertrifft den ursprünglichen Game Boy in Sachen Auflösung um das zehnfache. Dieser musste 1989 mit 160 × 140 Pixeln in vier Graustufen auf 2,8 Zoll auskommen. Zudem spricht der Hersteller selbstbewusst von „Pro level color accuracy, dynamic range, and brightness“ und fügt hinzu: „There has never been a display this advanced in a video game system.

Dockingstation mit Bluetooth für TV und Gamepad

Zusätzlich zum Analogue Pocket möchte der Entwickler eine passende Dockingstation auf den Markt bringen, die nicht nur die Verbindung zum TV herstellt und die Bilder auf eben diesen überträgt, sondern auch Controller und Gamepad per Bluetooth und Kabel mit der Konsole verbindet. Außerdem lädt sie den Akku des Analogue Pocket von noch unbekannter Größe auf.

Der Analogue Pocket soll gemeinsam ...
Der Analogue Pocket soll gemeinsam ... (Bild: Analogue)
... mit einer Dockingstation auf den Markt kommen
... mit einer Dockingstation auf den Markt kommen (Bild: Analogue)

Ab 2020 zum Preis von 200 US-Dollar

Der Analogue Pocket soll ab 2020 zum Preis von 199,99 US-Dollar in den Farben Schwarz und Weiß im Online-Shop des Herstellers erhältlich sein. Die Dockingstation soll ebenfalls 2020 in den Farben Schwarz und Weiß erscheinen, hat aktuell aber noch kein Preisschild. Wann zusätzliche Adapter für andere Konsolen erscheinen, teilte Analogue bisher nicht mit. Ein erstes Video namens „Nanoloop“ sowie der YouTube-Kanel des Unternehmens verraten noch nicht viel.