Intel Core i9-9900KS im Test: Leistungsaufnahme, Temperatur und Overclocking
3/4Die Leistungsaufnahme passt zu der TDP und den weiteren CPUs
Im Leerlauf zeigt sich der Neuling beim Verbrauch minimal besser als die vorherigen Version. Das spricht einmal mehr für das Binning, nur die besten CPUs werden ein Intel Core i9-9900KS. Unterm Strich sind alle Coffee Lake Refresh aber ähnlich unterwegs.
Über die gestiegene TDP und daraus indirekt resultierend die höhere Leistungsaufnahme unter Last auf mehreren Kernen wurde eingangs bereits ausführlich geschrieben. Im Single-Core-Einsatz bleibt hingegen alles beim Alten, denn 5 GHz gab es bereits zuvor.
Doch bei Last auf allen Kernen oder gar aktiviertem AVX in Prime95 werden die Unterschiede sichtbar. Denn darf der Intel Core i9-9900KS von der Leine und dauerhaft seinen maximalen Turbo nutzen, zieht er deutlich an. Eine um über 30 Prozent erhöhte TDP gegenüber dem Core i9-9900K zeigt sich im Test mit einer um über 30 Prozent gesteigerten Leistungsaufnahme (für das gesamte System).
Nach Intels Vorgaben konfiguriert, bleibt es bei den über 30 Prozent Unterschied zum 9900K, allerdings fällt das Niveau massiv niedriger aus. Rund 100 Watt mehr Verbrauch kann das Freischalten der CPU auf maximale Leistung beim Intel Core i9-9900KS bedeuten.
Keine Überraschung bei der Temperatur – sie ist hoch
Mit festen Limits reiht sich der Intel Core i9-9900KS ganz sauber in das Portfolio der Coffee Lake Refresh ein. Von der Leine gelassen mit 5 GHz über 16 Threads in einem AVX-Szenario, kratzt er wie seine Vorgänger an der 100-°C-Marke.
Overclocking: Keiner geht ab Werk so hoch
Das Binning für den Prozessor zeigt sich dann auch noch mal beim Overclocking. Die besten CPU-Dies sind nun nämlich nicht mehr in größerem Umfang bei den normalen Intel Core i9-9900K zu finden, sondern werden vom System automatisch zum 9900KS selektiert. Und so ist es mit dem Testsample problemlos möglich, alle Kerne und Threads auf 5,3 und gar in Cinebench, aber nicht in Prime auf stabile 5,4 GHz zu hieven – ohne die Spannung signifikant anzuheben.
Dass es bei allen Modellen so klappt, ist zwar nicht gesichert. Doch ein größeres Overclocking-Potential hat zum Start auch direkt der Handel im Blick. Caseking* wird beispielsweise vorselektierte Intel Core i9-9900KS mit 5,3 GHz Takt und voller Garantie veräußern, wo es den Core i9-9900K bisher mit maximal 5,0 GHz Takt auf allen Kernen gab.
Dass die CPU noch weiter gehen kann, wird schnell sichtbar. In Asien erreichten Profi-Overclocker bereits fast 7,5 GHz mit dem neuen Prozessor.
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