GPU-Marktanteile: Nvidia legt im dritten Quartal deutlich zu
Ein starkes drittes Quartal hat allen Firmen im Grafikgeschäft ein Plus beschert, welches insbesondere im Vergleich zum zweiten Quartal sichtbar wird. Gegenüber dem konnte Nvidia 38 Prozent mehr GPUs absetzen und verkaufte so mehr Chips, als AMD mit GPUs und APUs zusammen.
89 Millionen GPUs wurden im dritten Quartal verkauft. Dazu zählt Jon Peddie Research aber jede Lösung, die ein Bild ausgeben kann. Heutzutage sind das allen voran Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit. Knapp Zweidrittel kommen deshalb von Intel, doch deren Anteil schrumpft stetig. Denn zum einem wird die Kluft der Leistung zu den diskreten Grafikkarten stetig größer, parallel dazu kann Intel nicht genügend Chips liefern respektive bietet verstärkt auch Modelle ohne GPU an (F-Serie).
Dass es dem Gesamtmarkt jedoch besser geht, zeigt sich bei dem Anstieg der Rate an verbauten diskreten GPUs in PCs. Diese kletterte um über fünf Prozent auf nun wieder 32 Prozent aller PCs, in denen meist zusätzlich zur integrierten auch eine diskrete Grafikkarte steckt. Im Desktop stieg die Quote sogar auf über 42 Prozent an.
Q3'18 | Q2'19 | Q3'19 | |
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AMD | 14% | 16% | 16% |
Intel | 70% | 69% | 65% |
Nvidia | 16% | 15% | 19% |
Profitieren konnte dabei vor allem Nvidia, die dank RTX-Lösungen erhobenen Hauptes aus der Talsohle des zweiten Quartals gekommen sind und AMD wieder überholen konnten. Der Sprung von 15 auf 19 Prozent Gesamtanteil entspricht im ebenfalls gewachsenen Gesamtmarkt einem Anstieg von über 38 Prozent. AMD konnte zwar ebenfalls 8,7 Prozent mehr GPUs verkaufen, da der Gesamtmarkt aber um 10,7 Prozent wuchs, verlor AMD Marktanteile und steht bei 16 Prozent. Intel verlor noch etwas mehr, das Wachstum dort lag nur bei 5,4 Prozent, die 65 Prozent Marktanteil entsprechen einem Rückgang von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahlen stellen unterm Strich aber noch immer einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, rund 6 Millionen GPUs weniger sind es im dritten Quartal 2019 gewesen. Doch zuletzt stetiges Wachstum deuten die Marktforscher als Entspannung und gute Ausgangslage für das PC-Geschäft.
Mittlerweile sind von JPR auch die Zahlen für den diskreten Markt veröffentlicht worden. Diese zeigen den Zugewinn von Nvidia auf Kosten von AMD, der insbesondere gegenüber dem zweiten Quartal in einem sich insgesamt erholenden Marktumfeld deutlich ausfällt.