Abstürze: Red Dead Redemption 2 macht auf vielen PCs Probleme
Der Start der lange erwarteten PC-Version von Red Dead Redemption 2 ist am Dienstag nicht ohne Probleme verlaufen – und sie halten an. Viele Anwender berichten davon, dass das Spiel entweder gar nicht oder nur fehlerhaft startet. Rockstar versucht zu helfen, doch nicht überall greifen die Tipps.
„Der Rockstar Games Launcher wurde unerwartet beendet.“
So kann das Spiel auf einem Intel Core i9-9900K mit aktuellem Launcher, Windows 10 Version 1903 und deaktivierter Firewall sowie Virenschutz auch heute noch nicht in der Redaktion gestartet werden – weder mit dem aktuellsten Nvidia-, noch mit dem aktuellsten AMD-Treiber. Wie viele andere betroffene Anwender auch, stürzt auf diesem System bereits der Launcher ab, bevor überhaupt der Eindruck erweckt wird, dass das Spiel geladen wird.
Aktuelle Treiber zu nutzen sowie Firewalls und Antivirenprogramme zu deaktivieren gehört dabei zu den von Rockstar veröffentlichten ersten Tipps, die Probleme mit dem Spiel vermeiden sollen. Auch das Entfernen des lokalen Profils im Rockstar Games Launcher gehört dazu, aber ebenfalls das half in der Redaktion bisher nicht.
Im Forum von ComputerBase ist der Thread mit Problemmeldungen in den ersten 24 Stunden nach Freigabe bereits auf über 17 Seiten angewachsen und auch dort berichten Nutzer noch immer davon, das Spiel trotz Umsetzung aller empfohlenen Maßnahmen nicht zum Laufen gebracht zu haben.
Mal hilft ein BIOS-Wechsel, mal nicht
Immer wieder geben Nutzer an, dass der Wechsel des BIOS auf einer AM4-Platine mit AMD Ryzen Abhilfe geschaffen haben soll – wobei es Probleme mit neueren AGESA-Versionen geben soll, während es mit älteren geht. Andere Nutzer berichten vom Gegenteil.
Bei wiederum anderen Nutzern soll auf Rechnern mit Multi-Monitor-Setup geholfen haben, nur noch ein Display aktiv zu lassen. Das ist aber nicht auf allen Multi-Monitor-Systemen die Lösung und neben AMD Ryzen sind auch andere Plattformen betroffen. Die Ursachen und Lösungsansätze für die Probleme bleiben damit auch einen Tag nach Freigabe diffus.
Auch wenn es läuft, ist es nicht problembefreit
Andere Anwender können das Spiel wiederum starten, kommen dann aber nicht über einen schwarzen Bildschirm hinaus. Von dort aus lässt sich das Spiel allerdings in einem abgesicherten Modus starten, in diesem Fall kann es helfen, HDR zu deaktivieren. Doch selbst wenn es läuft, berichten Spieler von Darstellungsfehlern im Menü oder Audioaussetzern.
Rockstar hat in der Nacht sowohl für den Launcher als auch das Spiel Updates zur Verfügung gestellt. In der Redaktion startet das Spiel allerdings immer noch nicht. Zum Absturz des Launchers kommt es zwar nicht mehr, dafür gibt es jetzt offensichtlich keinen Kontakt mehr zum Server, der nach Aussagen zahlreicher Leser grundsätzlich aber noch erreichbar ist. Auch andere ComputerBase-Leser sind davon betroffen.
Immer mehr Leser berichten mittlerweile davon, dass der Wechsel des BIOS auf AM4-Systemen für Abhilfe gesorgt haben soll. Ein klares Bild ergibt sich hier allerdings weiterhin nicht.
Rockstar hat in der Nacht ein weiteres Update für den Games Launcher bereitgestellt, der den von der Redaktion und vielen anderen Nutzern bisher zu beobachtenden Fehler mit der Fehlermeldung „The Rockstar Games Services are unavailable and offline play could not be verified“ adressiert. Und in der Tat lässt sich das Spiel mit Version 1.0.11.170 ohne eine Veränderung am PC oder dessen Software selbst erstmals auf dem Core i9-9900K starten.
Ryzen 3000 startet mit AGESA 1.0.0.4
Auf einem System mit Ryzen 5 3600 konnte das Problem mit dem sofort abstürzenden Launcher hingegen auch in der Redaktion mit dem Wechsel auf ein BIOS mit AGESA 1.0.0.4 behoben werden. Was genau in Kombination mit ausgewählten AGESA-Varianten dazu führt, dass das Spiel den Dienst verweigert, ist weiterhin nicht bekannt. Weder Rockstar noch AMD haben sich bisher dazu geäußert.
Eine Vermutung ist, dass es mit der Beseitigung eines Problems mit dem Zufallsgenerator in Zusammenhang steht. Allerdings war das BIOS der von ComputerBase genutzten älteren Version auch schon damit ausgerüstet.
Die Redaktion wird sich der Technik des Titels in der kommenden Woche im Detail annehmen. Auch Community-Benchmarks wie zuletzt bei Call of Duty: Modern Warfare sind geplant.