Apple: Neun iPhone-Modelle sollen wegen 5G in Planung sein
Zur iPhone-Vorstellung im September soll Apple mit einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten an den Start gehen, wie aus jüngsten Berichten eines anerkannten Analysten hervorgeht. Vor allem im Bereich 5G könnte es zum größten Unterscheidungsmerkmal seit Jahren kommen. Bis zu neun iPhones sollen dieses Jahr auf den Markt kommen.
Vergleichsweise übersichtlich soll das Frühjahr mit der Ankündigung des neuen iPhone SE ausfallen. Das Smartphone mit dem vermuteten Namen „iPhone SE2“ soll das Gehäuse des iPhone 8 mit der Technik des iPhone 11 kombinieren. Vom iPhone 8 sollen das 4,7 Zoll große LC-Display und Merkmale wie der Fingerabdrucksensor übernommen werden, während das iPhone 11 den A13-Prozessor und die Hauptkamera beisteuert.
Vier 5G-iPhones in jeweils zwei Varianten
Zur „iPhone-Saison“ im Herbst könnte Apples Portfolio dieses Jahr aber deutlich größer ausfallen. Dem bekannten Apple-Analysten Ming-Chi Kuo zufolge sollen im September vier neue iPhones in jeweils zwei Varianten auf den Markt kommen. Geschuldet sei dies den je nach Markt unterschiedlichen 5G-Anforderungen. Nachdem im Android-Umfeld bereits zahlreiche Smartphones den neuen Mobilfunkstandard unterstützen, soll zum Herbst auch Apple bei 5G mitziehen – allerdings nicht mit einheitlichen Geräten.
Im September soll abgesehen vom iPhone SE2 das gesamte iPhone-Portfolio auf OLED umgestellt werden, nachdem über die letzten Jahre in günstigeren Modelle wie mit dem iPhone XR oder iPhone 11 LCD-Technik zum Einsatz kam. Für 2020 seien zwei günstigere OLED-Modelle mit 5,4 Zoll und 6,1 Zoll mit jeweils einer Dual-Kamera sowie zwei teurere Pro-Nachfolger mit 6,1 Zoll und 6,7 Zoll geplant, die mit Triple-Kamera und neuem Time-of-Flight-Sensor ausgestattet sind.
5G-Modem von Qualcomm
Alle vier Smartphones sollen 5G sowie alle älteren Mobilfunkstandards über das Multi-Mode-Modem Snapdragon X55 von Qualcomm unterstützen. Nach Intels Ausstieg und Apples Einigung mit Qualcomm ist das Snapdragon X55 die einzige logische Wahl für die kommenden 5G-iPhones. Doch obwohl das Modem 5G im Sub-6-GHz-Bereich funken kann und mmWave unterstützt, plant Apple dem Analysten zufolge jeweils mit einem Modell, das 5G nur unterhalb von 6 GHz unterstützt sowie ein Modell, das beide Standards abdeckt. 5G-Smartphones für mmWave benötigen mehrere entsprechende Antennenmodule und sind teurer in der Produktion. Bei gleichem Verkaufspreis würde Apples Marge niedriger ausfallen.
5G-iPhones mit mmWave- und Sub-6-GHz-Unterstützung sollen in den USA, Kanada, Japan, Südkorea und dem Vereinigten Königreich auf den Markt kommen. Andere Länder wie Deutschland würden demnach ausschließlich die Sub-6-GHz-Varianten erhalten. In weiteren Ländern ohne 5G-Netz oder mit kaum vorhandener Verfügbarkeit des neuen Standards könnte Apple die Unterstützung zudem ganz deaktivieren, so Kuo.