Brand in NAND-Fabrik: Kioxia und Western Digital geben Entwarnung
Am Montag hat es in einer Flash-Speicher-Fabrik von Kioxia (früher Toshiba Memory) und Western Digital gebrannt. Das Feuer habe schnell gelöscht werden können und kein Mitarbeiter sei verletzt worden. Die Produktion sei laut den Unternehmen nur geringfügig beeinträchtigt.
Über den Brand in der Fab 6 im japanischen Yokkaichi hatte die taiwanische Website TechNews berichtet. Mit einem Schreiben hat Kioxia Kunden über den Vorfall informiert, demzufolge eine nicht näher spezifizierte Maschine zum Teil beschädigt worden sei. In welcher Weise dies die Herstellung beeinträchtigt, würde wie auch die Ursache für das Feuer noch untersucht.
Das Feuer sei in einem der Reinräume der Anlage ausgebrochen und die Fabrik für weitere Untersuchungen geschlossen, erklärte der Analyst Aaron Rakers, wie Blocks and Files berichtet.
In einem heutigen Bericht von TechNews heißt es, dass die meisten Bereiche innerhalb von zwei Wochen wieder in Betrieb genommen werden können. Die Verluste an Wafern seien begrenzt. In einer Stellungnahme hat auch Western Digital den Vorfall bestätigt und geht davon aus, dass die Auswirkungen auf die Wafer-Versorgung „minimal“ ausfallen. Ein so großes Ausmaß wie bei dem 13-minütigem Stromausfall im Juni, der alle Werke des Herstellers in der Region Yokkaichi betraf, ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.
Je nach tatsächlichem Ausmaß könnte der Vorfall noch einen (kleinen) Teil zu den erwarteten Preissteigerungen bei NAND-Flash beitragen. Marktforscher gehen davon aus, dass sich der vor allem bei Smartphones und SSDs eingesetzte Speicher in diesem Jahr um bis zu 40 Prozent verteuern könnte. Nach dem drastischen Preisverfall bei NAND-Flash durch eine globale Überversorgung haben die Hersteller Ausbaupläne gekürzt und Produktionen angepasst, die Auswirkungen könnten Kunden in diesem Jahr zu spüren bekommen.