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Im Test vor 15 Jahren: Ein klobiger PDA ohne MPEG-Unterstützung

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Ein klobiger PDA ohne MPEG-Unterstützung

tl;dr: Mit dem PMP-120 (Test) hatte iriver im Januar 2005 einen PDA im Angebot, der sowohl als mobile Medienzentrale als auch als externe Festplatte und Mini-Computer fungieren sollte. Kritik gab es im Test vor allem für den klobigen Formfaktor und die fehlende MPEG-Unterstützung.

20 GByte für 460 Euro

Bereits vor dem Test stand fest, dass der PMP-120 – kurz für Portable Media Player – nicht für Kunden gedacht war, die lediglich Musik hören wollten. Mit 459 Euro für die 20-GByte-Version war er alles andere als ein Schnäppchen. Stattdessen war er primär als mobile Medienzentrale konzipiert. Das 3,5-Zoll große Display bot eine Auflösung von 320 × 240 Bildpunkten – im Jahr 2005 genug, um unterwegs Videos anzusehen. Der PMP-120 konnte allerdings nur mit AVI- und ASF-Dateien in XviD- oder DivX-Kodierung umgehen. Das populäre MPEG-4-Format wurde ebenso wenig wie WMV unterstützt. Mittels eines AV-Kabels konnte der PMP-120 problemlos an einen Fernseher angeschlossen werden und auf diesem Videos oder Bilder in bis zu 640 × 480 bei 25 Bildern pro Sekunde wiedergeben. Für die Fotowiedergabe wurden die Formate JPEG und BMP unterstützt.

Eine weitere praktische Funktion des PMP-120 war, dass er als Massenspeicher genutzt werden konnte. Neben der Möglichkeit, Dateien von oder auf einen Computer zu übertragen, konnten auch andere mobile Endgeräte an den PDA angeschlossen und über den integrierten Dateibrowser angesprochen werden. Um diese Funktionalität zu nutzen, mussten Kunden allerdings über ein entsprechendes Kabel verfügen, da der PMP-120 selbst über keinen normalen USB-Typ-A-Port verfügte. Zu den weiteren Features gehörte neben herkömmlicher Wiedergabe von MP3-Dateien auch eine integrierte Radio-Funktion. Mit einer Laufzeit von gut 10 Stunden bei Musik- und 5 Stunden bei Videowiedergabe brachte einen der PDA durch einen Tag. Wer mehr wollte, konnte den verbauten Akku problemlos austauschen.

Klobiges Design und fehlende Fernbedienung

Für Mobilgeräte des Jahres 2005 typisch war ein aus heutiger Sicht klobiges Auftreten. Der PMP-120 als PDA mit großem Speicherplatz umso mehr. Ein eindeutiges Manko in Anbetracht der Größe war das Fehlen einer Fernbedienung. Obwohl der Hersteller in der Anleitung noch selbst die Funktionalität einer Fernbedienung anpries, war keine solche beigelegt. Wer nicht besonders geräumige Jacken- oder Hosentaschen besaß, der musste den PMP-120 in einem Rucksack oder dergleichen verstauen und ihn für jegliche Interaktion herauskramen. Für ein Produkt in dieser Preisklasse war das ein grober Schnitzer. Und auch die beigelegten Kopfhörer waren dem Preis nicht angemessen und fielen in die Kategorie „eher schlecht als recht“.

Diagramme
Akku-Laufzeiten
  • Sound-Nutzung:
    • PMP-120
      9:23
  • Video-Nutzung:
    • PMP-120
      4:43
Einheit: Stunden, Minuten

Damit blieb dem iriver PMP-120 eine Empfehlung im Januar 2005 verwehrt, obwohl er prinzipiell ein interessantes Produkt darstellte. Durch die fehlende MPEG-4-Unterstützung fehlte es dem Gerät an Flexibilität. Wer sein Nutzungsszenario bereits im Voraus genau kannte und auf MPEG verzichten konnte sowie eine Investition in Höhe von über 400 Euro nicht scheute, für den war der PMP-120 trotzdem eine solide Wahl.

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