Steam Jahresrückblick: Kampf gegen Review-Bombings funktioniert
Valve wirft einen positiven Blick zurück auf das vergangene Jahr mit höheren Umsätzen, mehr Spielern und erfolgreichen Neuerungen. In diesem Rahmen geht das Unternehmen auf den Kampf gegen sogenanntes Review-Bombing ein. Entsprechende Maßnahmen, bilanziert Valve, zeigten Wirkung.
Gearbeitet hat Valve an Features sowohl für Entwickler als auch für Spieler. Bibliotheksupdates kamen im Oktober und es gab Bemühungen, die Sichtbarkeit von Spielen zu erhöhen. Außerdem gibt es eine größere Anzahl von Neuerscheinungen, die Verkaufserfolge verzeichnen konnten. Bis zu 95 Millionen monatlich aktive Nutzer sorgten für einen Anstieg des Umsatzes, Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht.
An der „Auffindbarkeit“ von Spielen will Valve auch weiterhin arbeiten. Zuletzt wurde in diesem Zusammenhang während des Winter-Sales ein Algorithmus getestet, der Spielern individuell fünf Produkte in Form einer Benachrichtigung empfahl. Dass diese fast nie abbestellt wurden, ist für Valve ein Signal für die Richtigkeit des Ansatzes.
Zweistellige Review-Bombings entfernt
Unter Review-Bombings versteht Valve Bewertungen, die nicht mit dem Ziel einer Bewertung des eigentlichen Spiels abgegeben werden, sondern um die Wertung im Store zu beeinflussen. Nutzerrezensionen seien jedoch eine der „meistverwendeten Funktionen im Shop“, die die gleiche Anzahl Seitenaufrufe wie die Suche erzielen würden. Ihre Verlässlichkeit wird deshalb als wichtig erachtet. Themenfremde Reviews von der durchschnittlichen Bewertung ausgeschlossen hat Valve 2020 bereits 44 Mal, sie werden dann zwar noch angezeigt, haben aber keine Bedeutung mehr, sofern Nutzer sie nicht ausdrücklich wieder einschließen.
Für Spieler interessanter als der datengetriebene Optimierungsbetrieb war die Veröffentlichung von Steam Remote Play, der Möglichkeit, Spiele nicht nur über das lokale Netzwerk, sondern nun auch über das Internet per Stream zu spielen. Kooperative Spiele mit ausschließlich lokalem Spielmodus können seit dem letzten Jahr zudem per Remote Play Together genutzt werden. Auch das stetig verbesserte Proton zählt Valve zu den Erfolgen des vergangenen Jahres. Mittlerweile seien mehr als 6.500 Spiele über die Laufzeitumgebung unter Linux spielbar.
Pläne für dieses Jahr
Für das aktuelle Jahr plant Valve, Daten der Plattform selbst zu veröffentlichen. Dies geschehe bereits durch Drittanbieter auf Basis der öffentlich verfügbaren Angaben. Um Informationen über Spiele auf Steam und die Plattform selbst zu erlangen, sei das aber zu ungenau, so Valve. Damit soll offenkundig das öffentliche Bild im eigenen Sinne korrigiert werden. Zu den weiteren Neuerungen gehören neue Anmeldemöglichkeiten in der Mobile-App und SteamVR in Version 2.0. Die gesamte Jahresbilanz kann im Blog von Valve nachgelesen werden.