Creator-Notebooks: HP greift mit Envy 15 und ZBook Apples MacBook Pro an
Mit einem ganzen Schwung neuer Notebooks will HP vor allem Kunden von Apple-Geräten ansprechen. Die auserkorene Zielgruppe der „Creator“ wird derzeit von vielen Firmen beworben, geben diese mitunter doch viel Geld für leistungsfähige Hardware aus. Diese verspricht HP vor allem mit den neuen ZBook Studio und ZBook Create.
Mit dem HP ZBook zum Frontalangriff auf Apple MacBook Pro 16"
Ein 15,6-Zoll-Notebook mit Core i9/Xeon und RTX 2080 Super/Quadro 5000 in einer Dicke von 17,5 mm, einem Gewicht von 1,9 Kilogramm verpacken und einer 17,5-Stunden-Akkulaufzeit zu garnieren – das verspricht HP bei der neuen Familie von ZBooks.
Dafür setzt der Hersteller auf die aktuellste Hardware, was beim Core i9-10850H der Familie Comet Lake-H oder dem entsprechenden, bisher aber noch gar nicht offiziell vorgestellten Xeon-Pendant beginnt und bei der Grafikkarte in Form der neuen Nvidia GeForce RTX 2080 Super für Creator respektive Quadro RTX 5000 in der Studio-Variante fortgesetzt wird. Über den „Z Predictive Algorithm“ verspricht der Hersteller die dynamische Nutzung der Leistungsreserven für CPU und GPU, die dank neuer Kühllösung mit Vapor Chamber realisiert wird.
Aushängeschild der neuen ZBook ist das 15,6 Zoll große UHD-Display in verschiedenen Konfigurationen mit hoher Farbtreue, großer Helligkeit und echtem Schwarz dank OLED-Technologie. Das Display füllt dabei 87 Prozent des Rahmens aus. Vor allem für den US-Markt gedacht, kopiert HP auf Wunsch quasi die Apple-Tastatur, um Umsteigern die Arbeit zu erleichtern. Das „Z Command Keyboard“ ähnelt dann wirklich eher einer Apple-Tastatur, wie beispielsweise mit dem FN-Key direkt in der Ecke neben der Windows-Taste – im Normalfall ist dort bekanntlich Strg hinterlegt.
Über viele weitere Details hat sich HP noch nicht geäußert, liegt der Marktstart doch noch Monate in der Zukunft. Es dürfte jedoch durch die Ansiedlung an der Spitze des Portfolios bei HP bei der Ausstattung an RAM und SSD vermutlich an Nichts mangeln. Auch moderne Anschlüsse sind mit von der Partie, USB-C via Thunderbolt 3 werden von klassischen USB-A-Ports sowie HDMI und einem Kartenleser begleitet.
Envy 15 ist für den „mainstream creator“
Preislich (deutlich) unterhalb der ZBook-Familie wird HP das neue Envy 15 platzieren. Auch dieses kommt mit einem neuen Aluminium-Body in den Handel, im 15-Zoll-Format gibt es zudem ebenfalls maximal möglich ein UHD-OLED-Display mit 600 nits. Die Einsteigerkonfigurationen setzen aber noch auf Full HD, diese versprechen zudem die maximale Akkulaufzeit, denn beim 4K-Modell gibt es auch jetzt noch den bekannten Malus, dass dieses Display deutlich mehr am 83-Wattstunden-Akku zieht.
Die Hardware-Basis ist auch hier Comet Lake-H, unter anderem in Form des Intel Core i7-10750H, gepaart maximal möglich mit einer Nvidia GeForce RTX 2060 Max-Q. Via HP Dynamic Power teilen sich CPU und GPU das thermische und zur Verfügung stehende Power-Budget, sodass mehr Leistung bereitsteht. Diese soll sich auch bereits grundsätzlich gegenüber der Vorgängergeneration deutlich erhöhen, weil HP die Kühllösung komplett überarbeitet hat und nun unter anderem auf Vapor Chamber setzt. Was der Unterschied zum „Z Predictive Algorithm“ in den ZBook ist, der genau die gleichen Möglichkeiten verspricht, konnte HP vorab auf Nachfrage von ComputerBase nicht beantworten.
Bis zu 32 GByte RAM im Dual-Channel-Modus sind verbaut, als Massenspeicher sind bis zu 2 TByte SSD geplant, wahlweise auch als RAID-0-Konfiguration mit zwei SSDs – natürlich nicht in der Basisversion. Als Anschlüsse stehen zwei USB-C-Ports via Thunderbolt 3 bereit, zwei klassische A-Anschlüsse sowie HDMI und ein Multiformat-Kartenleser runden das Paket ab.
Im Handel ab Mai, Juni und August
Die Kehrseite einiger der Neuvorstellungen ist die späte Verfügbarkeit im Handel. Die Aushängeschilder der heutigen Vorstellung, das ZBook Studio und ZBook Create sollen erst im August verfügbar werden – deshalb gibt es heute noch keine Preise. Das Envy 15 wird ein wenig früher ab Juni verfügbar sein, in den USA startet es ab 1.350 US-Dollar mit unbekannter Ausstattung, hierzulande ab Juli für 1.799 Euro – ebenfalls mit nicht näher benannter Ausstattung.
Das bereits in einigen Teilen der Welt verfügbare Envy 17 wird ab Anfang Mai in den USA und Juni in Deutschland durch das Envy 13 ergänzt, hinzu kommen die Modelle Envy X360 13 und 15, letzteres auch mit AMD-CPU aus der neuen Renoir-Serie Ryzen 4000. In den USA markiert dies mit 699 US-Dollar den günstigsten Einstieg in die Neuauflagen von HP in diesem Segment für das Jahr 2020, hierzulande gibt es die Intel- und AMD-Version ab Juni startend bei jeweils 899 Euro.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von HP unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.