Deutsche Telekom: 1,7 Millionen Haushalte mit FTTH-Anschluss
Die Deutsche Telekom vermeldet Fortschritte beim Breitbandausbau. Neben Vectoring- und Super-Vectoring-Zahlen nennt die Telekom erstmals separat die Anzahl der Haushalte, die mit einem direkten Glasfaseranschluss (FTTB/H) versorgt sind.
Besonders relevant sind für die Telekom zunächst die Ausbaufortschritte bei Vectoring-Anschlüssen. In diesem Bereich konnte im März die Geschwindigkeit bei 331.139 Haushalte erhöht werden. 32,4 Millionen Haushalten können einen Tarif mit bis zu 100 Mbit/s oder mehr buchen. Bei 22,9 Millionen Haushalten ist Super-Vectoring mit bis zu 250 Mbit/s möglich. Die Anzahl der Haushalte, bei denen ein direkter Glasfaseranschluss (FTTH) verfügbar ist, stieg im März um 50.000 auf 1,7 Millionen.
50.000 neue direkte Glasfaseranschlüsse im März
Eine Unterteilung in Vectoring und FTTH ist neu für die Telekom. Bis dato sprach der Konzern in der Regel von glasfaserbasierte Anschlüssen. Die umfassten allerdings auch noch Vectoring-Anschlüsse (FTTC), die gemeinhin nicht als echte Glasfaseranschlüsse gelten.
Die Zahlen entsprechen den Ergebnissen der VATM-Marktanalyse, die heute Morgen veröffentlicht wurde. Diese liefert zusätzlich weitere Informationen. Von den 1,7 Millionen Haushalten nutzen demnach tatsächlich rund 300.000 Kunden das FTTH-Angebot der Telekom.
Ende 2019 waren laut VATM insgesamt rund 4,1 Millionen FTTB/H-Anschlüsse in Deutschland verfügbar – 1,6 Millionen davon schaltet zu diesem Zeitpunkt die Telekom, gut 2,5 Millionen die Wettbewerber. Bis zur Jahresmitte wird ein Anstieg auf 4,75 Millionen FTTB/H-Anschlüsse prognostiziert, davon würden knapp 3 Millionen auf die Wettbewerber und 1,77 Millionen auf die Telekom entfallen.
Unter Druck der Kabelnetzbetreiber
Das entspricht im Prinzip aber der Strategie der Telekom. „Wir bieten schnelles Internet für Millionen und nicht Topspeed für ganz wenige“, sagte Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. Die Telekom will zunächst den FTTC-Ausbau abschließen und dann auf Glasfaser umsatteln.
Ab 2021 soll es jährlich zwei Millionen neue FTTH-Anschlüsse geben. Hinzu kommen Kooperationen wie die mit EWE Tel, die den Glasfaserausbau in Norddeutschland forcieren soll. Die Telekom steht allerdings auch unter dem Druck der Kabelnetzbetreiber, die bereits Gigabit-Anschlüsse bieten.