Im Test vor 15 Jahren: Die Logitech MX518 war für viele die perfekte Maus
tl;dr: Bereits ein Jahr nachdem die Logitech MX510 auf den Markt kam, legte der Hersteller mit der MX518 (Test) nach. Im Test vor 15 Jahren zeigte die Maus sich von ihrer besten Seite und wie sie sich den inzwischen legendären Ruf erarbeiten konnte – zumindest unter Rechtshändern.
Nur für Rechtshänder
Bei der MX518 griff Logitech auf die bewährte ergonomische Form der MX500 und MX510 zurück. Diese bestand aus einer Ablage für den Daumen und einer Einkerbung für den kleinen Finger. Die ergonomische Form der MX518 hieß allerdings nicht nur, dass die Maus bei Rechtshändern ausgezeichnet in der Hand lag, sondern auch, dass sie für Linkshänder unbenutzbar war.
In puncto zusätzlicher Tasten bot Logitech einiges. An der linken Seite der MX518 befanden sich zwei leicht erreichbare Tasten. Neben dem Mausrad gab es außerdem eine Programmwechsel- sowie eine Minus- sowie Plus-Taste, die zum Einstellen der Auflösung des Sensors verwendet werden konnten. Optisch machte die MX518 vor allem durch die bis heute bekannte Beulenoptik auf sich aufmerksam.
Im Inneren der Logitech MX518 kam der Agilent ADNS-3080 zum Einsatz. Der Sensor arbeitete mit einer Auflösung zwischen 400 und 1.600 dpi und konnte 5,8 Megapixel pro Sekunde verarbeiten. Die höhere Auflösung von 1.600 dpi war der bedeutende Unterschied zum ADNS-2020 der MX510, der mit 800 dpi auflöste. Damit zog Logitech mit der Razer Diamondback gleich. Im Vergleich zur MX510 fiel das Gewicht um 5 Gramm geringer, aber 15 Gramm höher als bei der Razer Diamondback aus. Das zusätzliche Gewicht erklärte sich mit der allgemein größeren Form der Logitech-Mäuse. Bei der Kabellänge lag die MX518 mit 180 cm deutlich hinter dem Razer-Modell mit 195 cm.
Einer der Gründe, wieso die Logitech MX518 so populär war, war der geringe Preis von 40 Euro. Trotz der Preissteigerung von 10 Euro gegenüber dem direkten Vorgänger war die Maus weiterhin erschwinglich. Zum Vergleich: Aktuelle High-End-Nager wie die Razer Viper Ultimate (Test) können nahezu 200 Euro kosten.
Nahe an der Perfektion
Passend zu dem Werbeslogan der MX510 („Es gibt keine perfekte Gamingmaus, aber die MX510 ist verdammt nah dran“) urteilte ComputerBase nach dem Test des Nachfolgers: „Die MX518 ist noch näher dran." Mit der MX518 übernahm Logitech die bereits sehr gute MX510 und stattete sie mit einem genaueren Sensor aus. Dementsprechend gab es quasi keine Kritikpunkte. In der Praxis ließ sich ein Unterschied zwischen den Sensoren zwar kaum feststellen, der Erfolg sollte Logitech aber Recht geben. Die MX518 gehört heute zu den erfolgreichsten Mäusen und hat sich einen legendären Ruf erarbeitet.
Auch heute noch legendär
Im Jahr 2019 brachte Logitech eine moderne Neuauflage mit dem Namen MX518 Legendary Edition (Test) auf den Markt. Zwar konnte diese im Test überzeugen, sich allerdings nicht mehr mit aktuellen Konkurrenten zum gleichen Preis messen – 15 Jahre haben dann doch auch handfeste Fortschritte gebracht. Der Preis lag mit 60 Euro zum Testzeitpunkt deutlich höher als bei der original MX518. Inzwischen gibt es das Modell für günstige 37 Euro im ComputerBase-Preisvergleich.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
- Radeon X800 (XL) von günstig bis gut
- Der nForce 4 SLI machte Intel den Sockel streitig
- Pentium D und XE 840 waren die ersten Dual‑Core‑CPUs
- ATis absolut abstruses Radeon-X800-Angebot
- Razer Viper und Diamondback gegen Logitechs MX510
- Passive Grafikkarten-Kühler von Flop bis Top
- Das größte Problem der Radeon X850 XT hieß XL
- Spiele profitierten nicht von Windows XP 64 Bit
- ATis Radeon X800 nahm die GeForce 6600 GT ins Visier
- Die Pentium 4 der 600-Serie boten Features satt
- Gigabyte brachte zwei GeForce 6600 GT auf ein PCB
- Ein WLAN-Audioplayer zum günstigen Preis
- Die ersten 120-mm-Kühler kühlten gut und leise
- Auch DDR2 brachte erst einmal kaum Vorteile
- Ein klobiger PDA ohne MPEG-Unterstützung
- ATi Radeon X850 XT Platinum Edition beließ alles beim Alten
- SLI-Premiere mit Nvidia GeForce 6600 und 6800
- Die GeForce 6800 GT mit DDR1 von Asus
- Der erste Lasernager hieß Logitech MX1000
- AGP ohne Nachteile für die GeForce 6600 GT
- Der Pentium M machte dem Pentium 4 die Hölle heiß
Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.