Asus ExpertBook B9450FA im Test: Fazit
4/4Asus hat mit dem ExpertBook B9450FA ein über weite Bereiche ausgezeichnetes Business-Notebook auf die Beine gestellt. Die Liste der Pluspunkte überwiegt bei Weitem die wenigen Kritikpunkte, von denen sich die meisten über Software-Updates beseitigen lassen. Die müssen aber schnell kommen, denn in der gehobenen Preisklasse des ExpertBook B9450FA kann das von den Käufern erwartet werden.
Das Notebook bietet ein rundherum überzeugendes Chassis, das besonders kompakt, leicht und verwindungssteif ist, aber dennoch zahlreiche Anschlüsse und besondere Features bietet. Dazu zählen etwa die LED-Leiste für Benachrichtigungen und die Windows-Hello-Kamera mit mechanischem Verschluss, den Asus trotz der dünnen Display-Ränder integrieren konnte. Beim Bildschirm selbst stimmen alle Parameter hinsichtlich matter Ausführung, Farben, Kontrast und Blickwinkelstabilität. Der einzige Kritikpunkt betrifft die Spitzenhelligkeit, die der Preisklasse des Notebooks nicht gerecht wird.
Gut gelungen sind Asus auch die Eingabegeräte, vor allem der clever umgesetzte Nummernblock, der versteckt im Touchpad schlummert und bei Bedarf „geweckt“ werden kann. Dennoch führen die zusätzlichen Schaltflächen auf dem Touchpad nicht dazu, dass diese im alltäglichen Betrieb aus Versehen ausgelöst werden. Die Tastatur mit in der Höhe reduzierter Eingabetaste benötigte eine kurze Zeit der Eingewöhnung, verrichtete im Test ansonsten aber zuverlässig ihren Dienst.
Geradezu sensationell gut sind die Akkulaufzeiten des ExpertBook B9450FA. Dank des 66-Wh-Akkus sind Laufzeiten oberhalb von 20 Stunden keine Seltenheit. Das Notebook ist damit prädestiniert für lange Messetage, Konferenzen, Langstreckenflüge und ähnliche Ereignisse mit eingeschränkter Stromversorgung. Wenn die nächste Steckdose erst wieder abends im Hotel zu finden ist, ist das ExpertBook das richtige Notebook.
Dass Asus diese Laufzeiten erreicht, ist allerdings auch auf den gedrosselten Prozessor zurückzuführen. Im Auslieferungszustand wird dieser auf 10 Watt mit entsprechend reduzierter Leistung gebremst. Dass Comet Lake-U im ExpertBook steckt, wäre nur über die Benchmarks angesichts der relativ schwachen Ergebnisse nicht erkennbar. Zwar bietet Asus eine Software an, um in einen Hochleistungsmodus zu wechseln, die Software ist aber fehlerhaft, da falsche Beschreibungen der Modi auf teils schlichtweg nicht nutzbare Funktionen treffen. Mal greift der Hochleistungsmodus erst nach einem Neustart, mal gar nicht und mal mit nicht nachvollziehbaren Parametern. Im Idealfall läuft das ExpertBook B9450FA dann aber mit 25 Watt cTDP-up und liefert entsprechend gute Ergebnisse. Mit drei funktionierenden Modi für 10 Watt (leise), 15 Watt (ausgewogen, Werkseinstellung) und 25 Watt (Hochleistung) hätte Asus einen besseren Job gemacht.
Im Vergleich zum letzten Project-Athena-Notebook, dem Acer Swift 3 (Test), kostet das ExpertBook B9450FA mit Core i7, 16 GB und Windows 10 Pro 800 Euro mehr. Dafür gibt es bei Asus 1 TB mehr SSD-Speicher, längere Akkulaufzeiten, mehr Anschlüsse, ein leichteres Gehäuse, dünnere Display-Ränder, eine IR-Kamera mit Verschluss und das spezielle Touchpad. Es sind viele kleine Unterschiede, die unterm Strich ein deutlich teureres Notebook ergeben. Sofern Asus die Software-Probleme in den Griff bekommen kann, sind die Preise angesichts des stimmigen Gesamtpakets aber nicht überzogen.
- Mattes Display/Blickwinkelstabilität
- Akkurate Farbdarstellung
- Sehr leicht, dünn, stabil
- Viele Anschlüsse samt RJ45 (Adapter)
- Gute Eingabegeräte
- Clever integrierter Nummernblock
- Gute Leistung im Office-Betrieb
- Leiser Betrieb (10 Watt)
- Hervorragende Akkulaufzeiten
- Webcam mit mechanischem Verschluss
- Detaillösungen wie LED-Leiste
- Fehler in MyASUS-Software
- Leistung ab Werk stark gedrosselt
- Display-Helligkeit
ComputerBase wurde das ExpertBook B9450FA leihweise von Asus zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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