LG OLED 48CX im Test: Standfuß, G-Sync und FreeSync, Einstellungen für Spieler

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Frank Hüber
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Was bei hochpreisigen PC-Monitoren Standard ist, bieten Fernseher nicht: Ergonomiefunktionen beim Standfuß. Der zweiteilige Standfuß des LG OLED 48CX, der vor dem Festschrauben am TV-Gerät zunächst selbst mit drei Schrauben zusammengesetzt werden muss, dient lediglich dem sicheren Stand des Fernsehers. Für die Montage muss der LG OLED 48CX vorsichtig auf das Display gelegt werden, was angesichts des im oberen Bereich enorm dünnen Panels für etwas Nervenkitzel sorgt. Nach hinten ausladend, nach vorne schlank auf den Tisch geschwungen, bietet der Standfuß weder Funktionen zum Neigen, Drehen oder Schwenken noch zum Verstellen in der Höhe.

LG OLED 48CX
LG OLED 48CX
LG OLED 48CX: Vier Schrauben halten den Standfuß, eine Abdeckung liegt bei
LG OLED 48CX: Vier Schrauben halten den Standfuß, eine Abdeckung liegt bei
LG OLED 48CX: unten dick, oben sehr dünn
LG OLED 48CX: unten dick, oben sehr dünn

Einziger Vorteil: Aufgrund der schieren Größe des LG OLED 48CX auf dem Schreibtisch ist ohnehin überall vor dem Nutzer nur Bildschirm. Wer den Fernseher jedoch etwas ausrichten oder in der Höhe anpassen möchte, muss zwingend eine zusätzliche VESA-Halterung (300 × 200) kaufen.

Das Kabelmanagement beschränkt sich auf eine kleine Kunststoffabdeckung an der Rückseite des Standfußes, durch den Kabel verlegt werden können. Von vorne sind beim Einsatz des Standfußes aber ohnehin keine Kabel zu sehen, die nach hinten weggeführt werden. Bei den seitlichen HDMI-Anschlüssen ist hingegen ein kleiner Radius notwendig, damit die Kabel von vorne nicht seitlich herausragen und zu sehen sind.

LG OLED 48CX: Kabeldurchführung am Standfu0ß
LG OLED 48CX: Kabeldurchführung am Standfu0ß

G-Sync und FreeSync bis 120 Hz

Um G-Sync am LG OLED 48CX zu nutzen, sollte auf den neuesten Nvidia-Treiber gesetzt werden, da G-Sync in Kombination mit DSC von älteren Treibern nicht unterstützt wird. LG spricht dem 48CX eine G-Sync-Unterstützung bei 4K- und 2K-Auflösung zu, nennt aber keinen Frequenzbereich, in dem G-Sync auf dem Fernseher aktiv ist. ComputerBase hat versucht, den Bereich selbst über Demos nachzuvollziehen und kann zumindest eine Range ab circa 25 Hz bestätigen. Darunter ist es nicht mehr möglich, festzustellen, ob das auftretende Ruckeln auf die niedrige Framerate oder das untere Limit des Frequenzbereichs von G-Sync zurückzuführen ist. Im Bereich von 25 bis 120 Hz lässt sich G-Sync auf dem LG OLED 48CX somit wunderbar nutzen. In Kombination mit der UHD-Auflösung mangels passender Hardware derzeit aber noch nicht.

LG OLED 48CX: G-Sync im Treiber aktivieren
LG OLED 48CX: G-Sync im Treiber aktivieren

FreeSync kommt mit Firmware 3.10.20

FreeSync funktionierte zum Testzeitpunkt mit der Firmware 3.00.70 noch nicht. In Südkorea ist Firmware 3.10.20 veröffentlicht worden, die einen Menüeintrag für FreeSync Premium in den Einstellungen des 48CX hinzufügt. In Deutschland ist das Update mittlerweile auch verfügbar, jedoch nicht rechtzeitig zum Test. Ohne HDMI 2.1 mit HDMI 2.0 gilt aber auch bei AMD-Grafikkarten vorerst, dass FreeSync ohne Einschränkungen nur im Bereich bis 60 Hz sinnvoll genutzt werden kann.

Keine RGB-Beleuchtung am Fernseher

Auf eine RGB-Beleuchtung oder eine zu Ambilight vergleichbare Technik muss beim LG OLED 48CX verzichtet werden. Wer den Bereich um den Monitor illuminieren möchte, kann jedoch LED-Stripes über die USB-Schnittstellen des Fernsehers mit Energie versorgen. An den Bildinhalt passt sich dies allerdings nicht an. Produkte wie die Philips Hue Play HDMI Sync Box (Test) reichen mit ihren HDMI-2.0b-Anschlüssen mit HDCP 2.2 nicht aus, um der Technik des LG-TVs gerecht zu werden.

Die richtigen Einstellungen im Menü für Spieler

Das Menü des LG OLED 48CX als On-Screen-Display (OSD) zu bezeichnen, wäre untertrieben, so zahlreich sind die Menüs und Einstellungsoptionen. Aus diesem Grund beschränkt sich ComputerBase an dieser Stelle auf die für Spieler wichtigen Einstellungen. Denn abseits davon, dass alle Bildverbesserer deaktiviert werden sollten, um ein möglichst unverfälschtes Bild und eine geringe Verzögerung zu erhalten, gilt es zu beachten, dass die Optionen „Ultra HD Deep Color“ für den erweiterten Farbraum und „Instant Game Response“ für einen latenzarmen Modus aktiviert werden. Beim Anschluss an einen PC hat der LG OLED 48CX diesen erweiterten Farbraum nicht zuverlässig automatisch aktiviert. Ist „Instant Game Response“ aktiviert, kann der Spielmodus gewählt und G-Sync und FreeSync aktiviert werden.

Die Steuerung selbst erfolgt über die Fernbedienung LG Magic Remote MR20, die ähnlich wie die Wii-Remote von Nintendo einen Pfeil auf dem Fernseher darstellt, der sich entsprechend der Bewegung der Fernbedienung bewegt und so eine mitunter einfachere Steuerung erlaubt als über Pfeiltasten.

130 Watt Leistungsaufnahme ohne HDR, 200+ mit

LG nennt für den OLED 48CX eine typische Leistungsaufnahme von 89 Watt. Allerdings bezieht sich dies auf den Eco-Modus, der ein sehr dunkles Bild aufweist. Im Test als Monitor kommt er bei maximaler Helligkeit, aktiviertem G-Sync und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz auf eine Leistungsaufnahme von 130,6 Watt im SDR-Betrieb. Eine Abschätzung des maximalen Verbrauchs ist kaum möglich, da dies enorm vom Bildinhalt und der kurzfristigen Helligkeit abhängig ist. Die 200 Watt hat der Fernseher bei der Nutzung von HDR im Test kurzzeitig erreicht, theoretisch liegt die maximale Leistungsaufnahme bei 256 Watt.

Im Test wird die Firmware 3.00.70 genutzt, die zum Testzeitpunkt neueste Version. Ausgeliefert wurde der LG OLED 48CX mit 3.00.45.

LG OLED 48CX: Bilder als Bildschirmschoner
LG OLED 48CX: Bilder als Bildschirmschoner

Mehrere Funktionen gegen das Einbrennen des Bildes

Um dem Einbrenn-Effekt von Bildelementen beim OLED-Display Herr zu werden, bietet der LG OLED 48CX mehrere Techniken, die das Bild verschieben oder einen Bildschirmschoner aktivieren. Zudem wird in regelmäßigen Abständen ein „Pixel Refresher“ durchgeführt. Manche Funktionen laufen auch im Hintergrund ab, wenn der Fernseher nicht genutzt wird, weshalb er bei Nichtnutzung nicht immer vom Strom getrennt werden sollte. Grundsätzlich ist die Gefahr des Einbrennens bei der Nutzung als Windows-Monitor jedoch höher als bei der Verwendung als Fernseher, da sich der Windows-Hintergrund, die Taskleiste und die Desktop-Symbole seltener ändern als das Fernsehbild. Aktuelle OLED-Fernseher haben aber wie gesagt zahlreiche Funktionen, um diese Problematik in den Griff zu bekommen.