Vollzug: Lite-On-SSDs inklusive Plextor jetzt offiziell bei Kioxia
Mit Verzögerung durch die Coronakrise wird der Verkauf der SSD-Sparte von Lite-On, die Solid State Storage Technology Corporation, an Kioxia heute offiziell abgeschlossen. Kioxia plant das Geschäft unter Beibehaltung der zugehörigen Marken weiterzuführen.
Damit sind auch die Plextor-SSDs gemeint, wie auf Nachfrage der Redaktion bestätigt wurde.
Im August 2019 war die Übernahme des SSD-Geschäfts von Lite-On zum Kaufpreis von 165 Millionen US-Dollar angekündigt worden. Seinerzeit firmierte Kioxia noch unter dem Namen Toshiba Memory, das Unternehmen entstand aus der Abspaltung der Speichersparte von Toshiba. Durch Einschränkungen im Zuge der weltweiten COVID-19-Pandemie hat sich der Abschluss der Übernahme um drei Monate verspätet.
Während Kioxia mit der Übernahme sein eigenes SSD-Geschäft stärkt, will sich Lite-On künftig mehr auf neue Kerngeschäfte rund um Cloud-Computing, LED-Beleuchtung, Automotive-Elektronik und industrielle Automatisierung konzentrieren und erhofft sich in diesen Bereichen mehr Profitabilität.
Plextor-SSDs waren früher weit verbreitet
Lite-On-SSDs waren bisher eher im OEM- und Enterprise-Sektor vertreten, während die Marke Plextor für den Endkundenmarkt steht. Hierzulande ist Plextor allerdings schon fast vom Markt verschwunden, die Plextor-SSDs sind nur noch spärlich und bei wenigen Online-Händlern verfügbar. Früher war die Marke mit zahlreichen SSDs wie der M9PE, der M7V oder der M6 Pro häufig zu Gast in Tests auf ComputerBase. Am Ende fehlte es mangels Verfügbarkeit der Produkte aber an Relevanz. Ob der Vertrieb in Europa unter Kioxia frischen Wind erfahren wird, bleibt abzuwarten.