Telefónica Deutschland: 5G-Netz von O2 ist ab sofort in 15 Städten aktiv
Als letzter der drei großen Mobilfunkanbieter Deutschlands hat Telefónica Deutschland das 5G-Netz aktiviert und will am 6. Oktober mit der Vermarktung für O2 beginnen. Statt mit den fünf größten Städten des Landes erfolgt der 5G-Start bei O2 mit gleich 15 Städten. Bis spätestens 2025 soll ganz Deutschland mit 5G versorgt sein.
Den Startschuss für das 5G-Netz von Telefónica Deutschland für O2 gaben zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Telefónica-Deutschland-CEO Markus Haas. Mit der Vermarktung entsprechend fähiger Mobilfunktarife will O2 kommenden Dienstag am 6. Oktober beginnen.
Free-Tarife ab 39,99 Euro können 5G
5G wird Bestandteil aller O2-Free-Mobilfunktarife ab Preisen von 39,99 Euro pro Monat. Das bedeutet, dass bei den Allrounder-Tarifen der O2 Free Unlimited Smart und bei den Experte-Tarifen alle drei Varianten O2 Free L, O2 Free L Boost und O2 Free Unlimited Max für 5G geeignet sind. Bestehende Kunden müssen keine Veränderungen vornehmen und können bereits seit dem 3. Oktober das neue 5G-Netz verwenden.
Der 5G-Start sollte nach der ursprünglichen Planung von Anfang September erst einmal nur in den fünf größten Metropolen Deutschlands und damit in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main erfolgen. Zusätzlich neu hinzugekommen sind laut Markus Haas nun aber mehr als zehn weitere Städte, darunter Düsseldorf, Stuttgart, Essen und Potsdam. Das 5G-Netz sollen nach aktuellem Stand rund 13 Millionen Menschen (nicht Kunden) nutzen können.
3,6 GHz in der Stadt, DSS für das Land
O2 nutzt für das 5G-Netz die im Jahr 2019 ersteigerten Frequenzen bei 3,6 GHz. Dabei kommen zum Start an 150 Standorten 450 Antennen zum Einsatz. Bis Ende 2021 sollen in Städten mehr als 2.000 5G-Standorte errichtet und damit 6.000 5G-Antennen einsatzbereit sein. Wie Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von Telefónica Deutschland/O2 erklärt, will das Unternehmen für ländliche Regionen auf Dynamic Spectrum Sharing (DSS) setzen. Im Dual-Betrieb werden dabei bestehende 4G-Frequenzen je nach Endgerät auch für die 5G-Abdeckung genutzt. Darüber hinaus sollen die Frequenzen, die derzeit noch für 3G genutzt werden, sukzessive für das 5G-Netz umgewidmet werden. Eine vergleichbare Strategie fahren die Deutsche Telekom und Vodafone, die den 3G-Standard ebenfalls zugunsten von 5G abschalten werden.
Mittelfristige Ziele bis Ende des kommenden Jahres und bis Ende 2022 sind das Erreichen von etwa 30 Prozent respektive 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G. Bis spätestens zum Jahr 2025 soll ganz Deutschland mit 5G versorgt sein.