Tenda Nova MW12 im Test: Übertragungsraten, Leistungsaufnahme und Preise
2/3Übertragungsraten im Vergleich
Die Messungen zu den Übertragungsraten folgen denen im ersten Mesh-WLAN-Test, im Test des Mesh-WLAN-Systems der Fritz!Box, im Test des Fritz!Repeater 3000 und im Test der Devolo Magic 2 WiFi next.
Die Übertragungsraten im Netzwerk werden erneut mit iPerf gemessen, wobei sechs parallele Datenströme gestartet werden. Im Test werden beide Richtungen der Datenübertragung getestet, vom als iPerf-Server fungierenden Rechner zum Client und vom Client zum Server. Aufstellungsort, Einstellungen und Aufbau des Mesh-WLANs werden jeweils identisch gewählt, um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Maximale Übertragungsraten bei optimalen Bedingungen
Im ersten Test werden die Access-Points des Tenda Nova MW12 in einem einzigen Raum ohne Hindernisse aufgebaut. Dieser Test symbolisiert die maximal mögliche Datenübertragungsrate im Idealfall und dient eher als theoretische Orientierung für das, was unter sehr guten Bedingungen mit dem System möglich ist. Client- und Server-PC sind an je einem getrennten Access-Point per LAN-Kabel angeschlossen. Der dritte Access-Point stellt die Internetverbindung her und ist nicht direkt involviert.
Bei optimalen Bedingungen erreicht das Mesh-WLAN-System von Tenda von den brutto maximal möglichen 867 Mbit/s rund 600 Mbit/s. Ein guter Wert, der im Bereich der anderen Systeme im Testfeld liegt und nur zum Mesh-System der ausgewachsenen Fritz!Box mit Repeater etwas zurückliegt.
Geschwindigkeit durch 5 Trockenbauwände über 15 Meter hinweg
Beim zweiten Test werden die Netzwerkkomponenten des Systems im Büro verteilt. Zwischen Server und Client liegen dabei rund 15 Meter und das WLAN-Signal muss fünf Trockenbauwände mit Metallständerwerk überwinden. Ein Access-Point des MW12-Systems ist auf halber Strecke zwischengeschaltet, ohne dass Geräte mit ihm verbunden sind. Er dient – sofern das System diesen Weg für schneller hält – nur als Repeater und Durchgangsstation.
Client- und Server-PC sind mit den am weitesten auseinanderliegenden Adaptern per LAN-Kabel verbunden, so dass im Test die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen den beiden Access-Points getestet wird.
Die Übertragungsrate fällt in beide Richtungen auf 430 bzw. knapp 450 Mbit/s, womit das Tenda Nova MW12 auch bei diesem Testszenario überzeugende Übertragungsraten liefert, die beispielsweise problemlos mit dem eero Pro mithalten können, aber zum Netgear Orbi Voice, TP-Link Deco P9 und vor allem AVM-Mesh-WLAN teils deutliche Abstände aufweisen. Im Alltag deckt das System den Bereich jedoch problemlos mit schnellem WLAN ab.
Mit WLAN am Access-Point
Im nächsten Test ist der Testaufbau identisch, der Client-PC wird nun aber per WLAN mit einem Access-Point in das Netzwerk integriert. Die Funkverbindung besteht dabei über 5 GHz mit 867 Mbit/s. Der Server ist weiterhin per LAN-Kabel an den 15 Meter entfernten Adapter angeschlossen.
Wird der Access-Point über WLAN mit dem Client verbunden, offenbaren sich zwischen den Systemen die größten Unterschiede und auch das Tenda Nova MW12 kann in diesem Fall von seinem Tri-Band-WLAN mit dediziertem Backhaul für die Funkübertragung zwischen den Access-Points profitieren. Dabei kann es sich sogar vor die anderen Tri-Band-Mesh-WLAN-Systeme im Testfeld schieben – einzige Ausnahme ist erneut das WLAN-System aus AVM Fritz!Box 7590 und Fritz!Repeater 3000, das Daten weiterhin schneller überträgt.
Übertragungsrate im Einfamilienhaus über je drei Etagen und zwei Decken hinweg
Der zweite Testaufbau findet erneut in einem Einfamilienhaus über mehrere Etagen statt. In jeder Etage ist ein Adapter installiert. Der Client ist mit dem MW12-Access-Point im zweiten Stock über LAN verbunden, der Server mit dem Adapter im Erdgeschoss. In der ersten Etage ist ein Access-Point platziert, der vom System zum Routing genutzt werden kann. Die Komponenten sind auf den Etagen jeweils so zentral wie möglich platziert, um eine breite Abdeckung zu erreichen.
Auch bei diesem Test macht sich das Tri-Band-WLAN positiv bemerkbar und das Tenda Nova MW12 kann sein gutes Abschneiden bestätigen, auch wenn sich das Mesh-WLAN-System eero Pro aufgrund seiner in diesem Test sehr guten Leistung vor das Tenda-System setzen kann. In beiden Praxistests überzeugen somit die Übertragungsraten über die per Funk verbundenen Access-Points des Tenda Nova MW12.
Leistungsaufnahme im Vergleich
Auch die Leistungsaufnahme des Tenda Nova MW12 muss sich mit der Konkurrenz messen lassen. Da alle Komponenten baugleich sind, wird nur die Leistungsaufnahme eines Access-Points gemessen, an den zusätzlich ein Client per LAN angeschlossen ist. Die LED ist wie beim Auslieferungszustand eingeschaltet. Gemessen wird die Leistungsaufnahme im Leerlauf, d. h. ohne Netzwerkverkehr, und während einer aktiven Datenübertragung an den über LAN verbundenen Client.
Durch die Datenübertragung verdoppelt sich die Leistungsaufnahme des Nova-MW12-Access-Points von 4,0 Watt im Leerlauf auf 8,0 Watt. Beide Werte liegen im Vergleich zu den anderen Systemen im unteren Mittelfeld.
Mesh-WLAN-Preise im Vergleich
Mit rund 220 Euro ist das Tenda Nova MW12 das günstigste Mesh-WLAN-System im Testfeld – und bietet dabei zudem Tri-Band-WLAN, wofür im Testfeld sonst fast 400 Euro bezahlt werden müssen.
Preis | |
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Tenda Nova MW12 | 218 Euro |
Devolo Magic 2 WiFi next Multiroom-Kit | 290 Euro |
Devolo Magic 2 WiFi Multiroom-Kit | 295 Euro |
TP-Link Deco P9 (3er-Set) | 225 Euro |
eero Pro (3er-Set) | 487 Euro* |
Netgear Orbi Voice (RBK50V) | 340 Euro |
Google WiFi 1. Gen. (3er-Set) | 350 Euro |
Google Nest WiFi (2er-Set) | 253 Euro |
Fritz!Box 7590 + Fritz!Repeater 2400 + Fritz!Powerline 1260E WLAN Set | 176 + 73 + 134 Euro = 383 Euro |
Fritz!Box 7590 + Fritz!Repeater 3000 + Fritz!Repeater 2400 | 176 + 108 +73 Euro = 357 Euro |
Einzelne Access-Points der Nova-MW12-Serie sind in Deutschland im Handel derzeit aber noch nicht erhältlich. Lediglich die Modelle MW3 und MW6 sind bislang für 40 beziehungsweise 55 Euro auch einzeln verfügbar.
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