Tenda Nova MW12 im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Fazit

Günstig und schnell

Das Mesh-WLAN-System Tenda Nova MW12 punktet mit einer schnellen und einfachen Inbetriebnahme und flotten Übertragungsraten auch beim Einsatz von WLAN, was vor allem dem Aufbau als Tri-Band-System mit eigener 5-GHz-Verbindung zwischen den Access-Points zu verdanken ist. So konkurriert das als 3er-Set nur 220 Euro teure System direkt mit den anderen Tri-Band-Mesh-WLAN-Systemen im Testfeld und kann diese je nach Testszenario sogar leicht hinter sich lassen. Nur dem leistungsstarken WLAN der AVM Fritz!Box 7590 in Kombination mit einem Fritz!Repeater 3000 muss sich auch dieses System chancenlos geschlagen geben.

Tenda Nova MW12 Mesh-WLAN-System
Tenda Nova MW12 Mesh-WLAN-System

Lobenswert ist zudem der Einsatz des herstellerübergreifenden Mesh-Standards IEEE 802.11s, so dass theoretisch auch Access-Points anderer Hersteller in das Mesh-WLAN integriert werden können. Mit Access-Point-Steering und 802.11k/v/r werden zudem alle wichtigen Standards unterstützt, um einen abbruchlosen und schnellen Wechsel zwischen den Access-Points zu gewährleisten.

Die identische und somit universelle Bauweise der Komponenten, bei der alle drei WLAN und LAN bieten, überzeugt darüber hinaus und lässt dem Nutzer genug Freiheiten, auch weitere, kabelgebundene Komponenten zu integrieren, ohne schon bei zwei Endgeräten einen Switch bemühen zu müssen.

App bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten

Auch wenn die Einrichtung dank werkseitiger Kopplung der Komponenten unproblematisch und innerhalb weniger Minuten abgeschlossen ist, sind die App und die Einstellungsmöglichkeiten der Kritikpunkt am Tenda Nova MW12.

Dass es kein leichtes Unterfangen ist, Netzwerkeinstellungen in einer Smartphone-App intuitiv zugänglich zu machen, zeigt beispielsweise auch Devolo, bietet dem Nutzer aber zusätzlich eine Web-Oberfläche auf jedem Access-Point an, über die die Einstellungen auch am PC über einen Browser vorgenommen werden können. Das Tenda-System ist hingegen ganz auf die moderne Nutzung mit dem Smartphone ausgelegt und bietet dem Nutzer viel zu wenig Einstellungsmöglichkeiten. Beim WLAN können gerade noch der Name und das Passwort vergeben werden, weitere Optionen zu Sicherheit, Kanalwahl oder Frequenzbändern lässt die App vermissen. Die Komponenten können zudem nur zeitgleich und nicht einzeln aktualisiert werden, was bei der Aktualisierung für einen Ausfall des gesamten Netzwerks sorgt – im Test hing diese zudem in einer Endlosschleife aus angeblich neuem und bereits eingespieltem Update.

Wer mehr Einblicke und Anpassungsmöglichkeiten in sein Netzwerk haben möchte, für den bietet Tenda mit der Tenda-WiFi-App viel zu wenig Optionen an. Für wen die App hingegen nur einmaliges Mittel zur Einrichtung ist, der kann darüber im Zweifel noch hinwegsehen. Das Tenda Nova MW12 zeigt, dass gute und schnelle Hardware allein kein gutes System machen. Aber die Basis dafür ist gelegt, nun muss das Unternehmen im Bereich der Software jedoch große Schritte machen.

ComputerBase hat das Nova-MW12-Mesh-WLAN-System leihweise von Tenda zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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