Shuttle XPC slim DH470: 1,4l-Barebone kostet mit Front-USB-C ab 287 Euro
Als dezentes Upgrade schickt Shuttle den Barebone-PC XPC slim DH470 ab 287 Euro ins Rennen. Das Refresh bringt ein neues Mainboard mit H470-Chipsatz, Kompatibilität zu Intel-Prozessoren der Generation Comet Lake-S und neben USB C in der Front auch drei parallel nutzbare Display-Ausgänge.
Flacher Barebone-PC mit Sockel-LGA1200-Mainboard
Im modernisierten XPC slim der DH-Familie, der seit Jahren in Aufbau und Aussehen keine grundlegenden Änderungen erfahren hat, wechselt Shuttle von einem Anfang 2019 aufgelegten Mainboard mit H370-Chipsatz im XPC Slim DH370 auf eine moderne Variante mit Intels H470-Ableger.
Somit ist der XPC slim DH470 mittels Sockel LGA1200 zu aktuellen Intel-Prozessoren der 10. Generation, Codename Comet Lake-S, kompatibel und kann wie üblich mit Modellen der 65-Watt-Klasse beispielsweise dem Achtkerner Core i7-10700 (8C/16T), aber auch den mit zehn Kernen samt SMT bestückten Core i9-10900 versehen werden. K-CPUs mit freiem Multiplikator und höherer TDP werden im flachen 1,4l-Barebone-PC, der in erster Linie für einen permanenten 24/7-Betrieb bei bis zu 50 °C Umgebungstemperatur geeignet ist, weiterhin nicht unterstützt.
USB 3.2 Gen2 allein über Typ A
Die Neuerungen umfassen auch kleine Anpassungen bei den Schnittstellen. So sind an der Front des individuell konfigurierbaren PC-Systems fortan nur noch drei anstatt der bisher vier USB-Anschlüsse des Typs A verbaut. Als Fortschritt hält dafür erstmals in der Produktlinie einmal USB Typ-C in der Front Einzug, der den Standard USB 3.2 Gen1 mit maximal 5 Gbit/s unterstützt. Im Gegensatz dazu lassen sich Daten über zwei der drei Typ-A-Buchsen auch mittels USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s) schneller austauschen.
Zudem verbaut Shuttle an der Rückseite des mit einer offiziellen Preisempfehlung von 302 Euro deklarierten DH470 weitere vier USB-Ports vom Typ A, von denen wiederum zwei eine Geschwindigkeit von maximal 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen2) bieten. Zur Anschlussvielfalt zählen in Summe also 4 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit), 4 × USB 3.2 Gen1 (1 × Typ-C) und 2 × COM-Port.
Neben zweimal DisplayPort auch HDMI für 4K/60
Des Weiteren deckt Shuttle mit einmal HDMI 2.0 sowie zweimal DisplayPort 1.2 auch bei Grafikausgängen übliche Standards ab. Alle Anschlüsse erlauben die parallele Übertagung von Bildsignalen mit 4K-Auflösung und 60 Hz. Darüber hinaus ist beim Verzicht auf einen der COM-Ports ein optionaler analoger VGA-Ausgang möglich. Ein Remote-Power-On-Anschluss zum Fernstart des schlanken Barebone-PC ist genau wie ein frontseitig zugänglicher SD-Kartenleser aus der Vorgängergeneration übernommen worden. Die weitere Ausstattung bleibt bei den Schnittstellen ansonsten unverändert zum Vorgänger.
Üppige Anschlussvielfalt am simplen Stahlgehäuse
Das Stahlgehäuse des XPC slim DH470 misst 190 × 165 × 43 mm (L × B × H) und bietet unverändert Platz für ein 2,5-Zoll-Laufwerk sowie eine NVMe-SSD im M.2-2280-Format. Ein weiterer M.2-2230-Slot lässt sich etwa mit einem WLAN-Modul ausstatten. Für den Verbindungsaufbau mit dem Mobilfunknetz kann anstelle eines 2,5-Zoll-Laufwerks auch ein 4G-Modem dank des geeigneten Zubehörs integriert werden.
XPC slim DH auch günstiger mit H410-Chipsatz
Neben dem XPC slim DH470 hat Shuttle in der DH-Familie auch die kosteneffizientere Barebone-Variante XPC slim DH410 seit Anfang des Monats in zwei Varianten neu im Aufgebot. Anstatt des H470-PCH steckt in beiden ein neues Mainboard mit Intels kleinerem H410-Chipsatz, das über den Sockel LGA1200 ebenfalls Prozessoren der aktuellen Comet-Lake-S-Serie mit bis zu 65 Watt aufnehmen kann. Einschränkungen der Plattform ergeben sich vorrangig über weniger PCIe-Lanes und eine geringere Anzahl nativ umsetzbarer USB-Ports.
So bietet beispielsweise das mit aktuell 226 Euro teurere der beiden Modellvarianten, das XPC slim DH410 im Vergleich mit dem rund 60 Euro teureren Schwestermodell XPC slim DH470 keinen USB-C-Anschluss in der Front, kein USB 3.2 Gen2 für den schnelleren Datenaustausch und kann nur zwei Bildschirme parallel ansteuern. Ein DisplayPort- und ein HDMI-Ausgang stehen dafür zur Wahl.
Mit der S-Variante sinkt der Einstiegspreis auf 211 Euro
Auf noch weniger Schnittstellen kommt das zweite H410-Barebone XPC slim DH410S, das Shuttle trotz des identischen Gehäuses spartanisch ausstattet. Zweimal USB 3.2. Gen1 über Typ A an der Front und am hinteren Anschlusspanel für Datenraten von bis zu 5 Gbit/s, sind neben vier weiteren USB-2.0-Buchsen zum H410-Bruder identisch. Jedoch zeigt sich der Sparkurs prägnant an anderen Stellen. So fehlen vorrangig für industrielle Zwecke die beiden COM-Ports sowie einer der ansonsten zwei LAN-Ports.
Darüber hinaus ist beim XPC slim DH410S, der derzeit im Einzelhandel für knapp 211 Euro angeboten wird, auch der Remote-Power-On-Anschluss zum Fernstart des Barebone-PC Fehlanzeige.