Impfterminvergabe in NRW: System hält Ansturm bei Start nicht stand

Michael Schäfer
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Impfterminvergabe in NRW: System hält Ansturm bei Start nicht stand
Bild: torstensimon | CC0 1.0

Trotz des großen personellen Aufwandes kam es in Nordrhein-Westfalen zum Start der Terminvergabe für COVID-19-Impfungen zu Ausfällen. Obwohl erwartet, fiel der Ansturm größer aus als zunächst gedacht. Laut den Organisatoren wird mit Hochdruck an der Behebung der Engpässe gearbeitet.

So ist aktuell aufgrund hoher Zugriffszahlen das Online-Formular zur Buchung eines Impftermins für Impfberechtigte ab 80 Jahren nicht erreichbar, es wird lediglich eine weiße Seite ohne Inhalt ausgegeben. Das Umschwenken auf die Hotline 116 117, über welche ebenfalls Termine reserviert werden können, hat zusammen mit den anderen Anrufern ebenfalls zu einem hohen Aufkommen und damit wiederum zu hohen Wartezeiten geführt.

Hoher personeller Aufwand

Laut den Organisatoren wird mit Hochdruck an der Beseitigung der Kapazitätsprobleme gearbeitet. Dennoch fordern die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe in einer gemeinsam verfassten Pressemitteilung auf, dass alle, die die Möglichkeit besitzen, einen Termin zu einem späteren Zeitpunkt wahrnehmen zu können, von dieser Gebrauch machen sollten. Gleichzeitig wird in Hinblick auf die derzeitige Systemauslastung um Geduld gebeten.

In Nordrhein-Westfalen, welches mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern das Bevölkerungsreichste deutsche Bundesland darstellt, umfasst die Gruppe der Impfberechtigten, die ab heute und in den kommenden Wochen Termine vereinbaren können, fast eine Million Menschen. Auch wenn laut Informationen der Initiatoren 1.200 Mitarbeiter für die telefonische Terminvergabe eingesetzt wurden, kam es bereits zum Start zu erheblichen Verzögerungen.

Dienst nicht unnötig beanspruchen

Die Kassenärztlichen Vereinigungen bitten zudem ausdrücklich darum, dass diejenigen, welche laut Corona-Impfverordnung nicht zur Gruppe der über 80-Jährigen gehören, die knappen Ressourcen der Infrastruktur nicht unnötig belasten. Zudem sollten die telefonischen Anmeldemöglichkeiten für eine Corona-Impfung zunächst nur zur Terminvermittlung und nicht für allgemeine Fragen zur Corona-Impfung in Anspruch genommen werden.

Jeder erhält einen Termin

Laut Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein und Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KV Westfalen-Lippe muss sich niemand um seine Impfung beziehungsweise seinen Termin sorgen. Es würde zudem bis Ende April dauern, bis allein die Gruppe der über 80-Jährigen mit Blick auf die verfügbaren Mengen an Impfstoff ein erstes Mal geimpft sind. „Jeder, der geimpft werden möchte, wird drankommen, aber eben nicht sofort. Niemand muss befürchten, zu spät zu kommen“, werden beide in der verfassten Pressemitteilung zitiert.

Impfbeginn am 8. Februar 2021

Die Impfstoffmengen reichen zunächst, um ab dem 8. Februar 2021 pro Woche etwa 70.000 Menschen in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen zu impfen. Bis Anfang April stehen damit nach aktuellem Stand rund 560.000 Impfstoffdosen zur Verfügung.

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