Samsung Foundry: Fabrik-Shutdown in Texas wegen Wintersturm
Es soll der Standort für neue Fabriken von Samsung, TSMC und weiteren IT-Konzernen werden, doch ein aktuell wütender Wintersturm zeigt Texas' Grenzen auf: Die Infrastruktur wird zur Herausforderung. Texas steht bei der Energieversorgung allein da, ist nicht an weitere Netze der USA angeschlossen. Das wird jetzt zum Verhängnis.
Die Infrastruktur bezüglich Stromleitungen ist in den USA ohnehin eher rückständig, selbst in großen Städten wird noch viel über oberirdische Leitungen gelöst, während in den meisten westlichen Ländern diese schon vor Jahrzehnten unter die Erde gewandert sind. Selbst kleinere Stürme haben deshalb in den USA schnell großflächige Blackouts zur Folge.
In Texas greift neben dem Wintersturm, der Sonnenkollektoren bedeckte, Windräder und Gasleitungen einfrieren ließ und auch die Ölproduktion lahmlegte und so entsprechende Kraftwerke zum Stillstand kamen, aber noch die besagte Eigenheit, dass der Bundesstaat sein eigenes Netz mit minimaler Austausch-Möglichkeit zu den beiden anderen Zusammenschlüssen im Westen und Osten betreibt.
So können einige Bereiche in Texas nun vermutlich nicht nur über Stunden oder Tage nicht versorgt werden, der Energieversorger bereitet sie teilweise auf Wochen vor. Dazu zählt auch Samsungs Fabrik in Austin, die heruntergefahren wurde, bevor ein Blackout gravierendere Schäden nach sich zieht. Wie lange sie nicht produzieren wird, ist aktuell unklar. Gestern lag der Fehlbetrag im Energienetz noch bei über 18.000 Megawatt.
Politiker der beiden Lager schieben sich erwartungsgemäß gegenseitig die Schuld zu. Die Republikaner wettern gegen erneuerbare Energien mit Bezug auf den Ausfall der Windräder, die Demokraten, dass sie die Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen und mangelnde Infrastruktur erst in die Lage gebracht habe. So bestätigte der Energieversorger, dass die Probleme vor allen mit den älteren Energieträgern die hauptsächliche Ursache für den Ausfall seien, berichtet Bloomberg.