Lemiiker schrieb:
Der Eisregen vor den sinkenden Temperaturen habe Windkraftanlagen buchstäblich festgefroren.
Was aber kein grundsätzliches Problem von Windkraftanlagen ist. Es gibt Polarstationen, die zuverlässig von Windrädern versorgt werden, und auch in den nördlicheren Teilen der USA, wo strenge Winter die Regel sind, hat man solche Probleme mit der Windkraft nicht.
Es kommt halt drauf an, wie winterfest die Anlagen ausgelegt werden, und da hapert es in Texas nicht nur bei den Windrädern, sondern an allen möglichen Stellen in ihrer Infrastruktur. Was die Stromversorgung insgesamt angeht, aber auch in allen anderen Bereichen.
Das sind im wahrsten Sinne des Wortes "Schönwetter"-Anlagen. Von festfrierenden Generatoren z.B. auch in den vorherrschenden Gaskraftwerken, aussetzenden Sicherungsautomaten und Transformatoren, über unterbrochene Überlandleitungen, zufrierende Wasserrohre, unzureichendem Winterdienst für die Straßen, bis hin zu schon unter geringster Schnee- und Eislast einstürzenden Dächern.
Die große Frage ist, warum da nicht dazu gelernt wird. Den letzten großen Wintereinbruch gab es in Texas 2011 (und davor auch schon ca. alle 5-10 Jahre) und die ganzen Probleme mit der Infrastruktur wurden damals schon festgestellt, aber offensichtlich nicht abgestellt.
Statt dessen wurde in Texas weiter immer mehr auf Privatisierung und Deregulierung gesetzt, was unter anderem zwar zu selbst für US-Verhältnisse rekordverdächtig niedrigen Strompreisen geführt hat, aber halt auch zu so einer Anfälligkeit, wenn mal etwas extremere Wetterlagen herrschen.