Neue SSDs: WD Green SN350 und 4 TB für WD Black SN750 und P50
Western Digital hat mit der WD Green SN350 eine neue M.2-SSD mit PCIe und NVMe im Programm. Mit 240 GB bis 960 GB Speicherplatz sowie bis zu 2.400 MB/s lesend und 1.900 MB/s schreibend markiert die Serie den neuen NVMe-Einstieg in der WD-SSD-Familie. Parallel kommen neue 4-TB-Modelle der WD Black SN750 und P50.
WD Green SN350
Allmählich etabliert sich der Formfaktor M.2 2280 mit 80 mm Modullänge zum Standard im Bereich der Client-SSDs und auch die WD Green SN350 entspricht diesem Format. Mit nicht näher spezifiziertem NAND-Flash-Speicher stehen je nach Modell 240 GB, 480 GB oder 960 GB nutzbarer Speicherplatz zur Verfügung. Über PCIe 3.0 x4 werden sequenzielle Transferraten von bis zu 2.400 MB/s lesend und 1.900 MB/s schreibend beim 960-GB-Modell versprochen. Bei gleicher Lesegeschwindigkeit schreiben die Modelle mit 480 GB und 240 GB nur mit 1.650 MB/s beziehungsweise 900 MB/s. Auch die 4K Random IOPS fallen bei den kleineren Varianten geringer aus.
Die Leistung ordnet sich damit leicht unterhalb der WD Blue SN550 in der mittleren NVMe-Leistungsklasse und fernab des Flaggschiffes WD Black SN850 ein. Die so langsam aussterbenden SATA-SSDs werden in jedem Fall deutlich überflügelt. Zum Controller liegen ebenfalls keine Daten vor, eine Abbildung lässt zumindest einen DRAM-Cache vermuten.
Geringe TBW lassen QLC vermuten
Dass die WD Green eher als Einstiegsmodell anzusehen ist, zeigt sich aber vor allem an der vergleichsweise geringen Speicherkapazität sowie der Garantie. Mit drei Jahren fällt der Zeitraum kürzer als in den Serie WD Blue und WD Black aus, die fünf Jahre Garantie bieten. Noch deutlicher ist der Unterschied beim garantierten Schreibvolumen (TBW), nach dessen Überschreiten die Garantie vorzeitig erlischt. 80 TB Total Bytes Written sind für eine SSD mit rund 1 TB Speichervolumen ein heutzutage sehr geringer Wert. WD Blue SN550 und WD Black SN850 sind zum Vergleich mit 600 TB TBW spezifiziert.
Zunächst lässt sich nur vermuten, dass statt TLC-NAND der günstigere aber weniger haltbare QLC-NAND bei der WD Green SN350 eingesetzt wird, was zu den geringen TBW passen würde. Doch selbst QLC-basierte NVMe-SSDs wie die Corsair MP400 oder die Crucial P1 bieten bei 1 TB Speicherplatz deutlich höhere TBW von 200 TB und alternativ 5 Jahre Garantie.
Vor dem Hintergrund der geringeren Garantieleistung muss die WD Green SN350 trotz Leistungswerten der Mittelklasse preislich im Einstiegssegment aufschlagen, um attraktiv zu sein. Noch liegen aber keine Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit vor.
WD Black auf 4 TB aufgestockt
Neben der neuen Serie kündigen sich Kapazitätserweiterungen in bestehenden Serien an. So listen erste Händler die WD Black SN750 in neuer Version mit 4 TB ab rund 900 Euro. Auch die externe WD Black P50 Game Drive SSD gibt es bald mit 4 TB zu Preisen ab 940 Euro. In beiden Fällen erscheinen die Preise sehr hoch gegriffen, da die 2-TB-Varianten jeweils weit weniger als die Hälfte dessen kosten. Erst zum Marktstart wird sich das genaue Preisniveau zeigen. Während die meisten Händler noch keinen Liefertermin nennen, spricht der in Dänemark sitzende Proshop von wenigen Wochen.
Eine offizielle Ankündigung der oben beschriebenen Produktneuheiten durch Western Digital steht noch aus.
Die Redaktion hatte beim Hersteller nachgefragt, wann die neuen SSDs den Handel erreichen. Die WD Green SN350 wurde zunächst in den USA zu Preisen von 44, 55 und 100 US-Dollar eingeführt, zum Deutschlandstart konnte aber noch kein Termin genannt werden. Das WD Black P50 Game Drive mit 4 TB werde voraussichtlich bis zum Quartalsende Ende März ausgeliefert. Die WD Black SN750 4 TB ist über den Herstellershop bereits verfügbar.
Welchen Controller und welchen Speicher die WD Green SN350 nutzt, konnte noch nicht geklärt werden. Im öffentlichen Datenblatt (PDF) fehlen diese Informationen.