Corsair Sabre RGB Pro im Test: Fazit
3/3Mit der Sabre RGB Pro schafft es Corsair endlich, nicht nur zum aktuellen Stand des Gaming-Maus-Marktes aufzuschließen, sondern beim nächsten Trend ganz vorne mit dabei zu sein. So bietet die neue Maus ebenso wie die vor wenigen Wochen vorgestellte Katar Pro XT (Test) ein geringes Gewicht und im Jahr 2021 adäquate Shooter-Gleiteigenschaften, kombiniert diese nunmehr etablierten Tugenden aber überdies als einer der ersten Anbieter überhaupt mit einer hohen USB-Abfragerate von 8.000 Hertz. Da der Hersteller anderweitig auf bewährte Formgebung, Technik und Software setzt, stellt die Sabre RGB Pro zur unverbindlichen Preisempfehlung von rund 60 Euro zweifelsfrei die beste Corsair-Maus seit Jahren dar.
So bieten beide neuen Nager eine angenehme Palm-Grip-Haptik, ein flexibles Kabel, ein niedriges und ausbalanciertes Gewicht, zumindest gute Gleitfüße sowie eine bereits ab 1.000 Hertz hohe Präzision. Letzteres ist insofern wichtig, als dass Interessenten nicht den Fehler begehen sollten, die ermöglichten 8.000 Hertz als kaufentscheidenden Heilsbringer zu sehen – das sind sie nämlich keinesfalls. Über den Standard hinausgehende USB-Abfrageraten sollten wie zuvor bei Razers Viper 8KHz (Test) als Sensorik-Bonus gesehen werden, der die Nutzer-Erfahrung weiter verbessern kann, wenn anderweitige Parameter bereits maximiert sind. Das bedeutet schlichtweg, dass sich die potentiellen Vorteile der hohen Frequenz verlieren, wenn Anwender einerseits nicht auch auf einen High-End-Rechner und Gaming-Bildschirm zurückgreifen können und andererseits abseits dessen nicht zusätzlich darum bemüht sind, Latenzen in Spielen gering zu halten.
Insofern erscheint der direkte Vergleich mit besagter Viper 8KHz gleich dreifach unsinnig, denn die Maus spielt mit einem UVP von rund 90 Euro in einer anderen Preisklasse, richtet sich mit symmetrischem Chassis an Fingertip-Grip-Spieler und 8.000 Hertz allein sollten niemals ein Kaufgrund sein. Dennoch stellen wir der Vollständigkeit halber die Modelle gegenüber. In Relation zur Sabre bietet Razers Maus ein angenehmeres Klickgefühl und dank optomechanischer Primärschalter einen Schutz vor ungewollten Doppelklicks, ein akzentuierter gerastertes Mausrad, eine umfassendere Programmierbarkeit inklusive Möglichkeit zur Sekundärbelegung und nicht zuletzt einen potenteren internen Speicher. Die Referenz bleibt also die bestehende Empfehlung.
Sinnvoller ist derweil der Vergleich zu gleich teuren Palm-Grip-Mäusen wie beispielsweise Glorious' Model D oder Razers DeathAdder V2 (Test). Gegenüber letzterer gilt obiger Absatz zur Viper nahezu unverändert, während die Model D zumindest aufgrund der filigraneren Verarbeitung und der geringeren Programmierbarkeit in Bedrängnis gerät. Im Gegenzug bietet die Glorious-Maus bessere Gleiteigenschaften und weniger Spiel bei den Primärtasten-Abdeckungen, während letztlich beide Eingabegeräte auf Omron-Schalter setzen.
- Herausragend niedrige Latenz
- Erstklassiger Sensor
- Niedriges Gewicht bei geschlossenem Gehäuse
- Sehr flexibles Kabel
- Federnde Primärtasten mindern potentiell das Klickgefühl
- Funktionalität ohne Software im Hintergrund eingeschränkt
Corsairs Nager stellt in dieser Relation also durchaus eine attraktive Alternative dar, zumal die unbeleuchtete Sabre gar geringfügig günstiger ist. Im freien Handel macht dem aber die DeathAdder V2 einen Strich durch die Rechnung: Razers Pendant ist derzeit bereits ab rund 50 Euro zu erstehen und wäre auch bei Preisgleichstand eindeutig die bessere Wahl. Solange Corsairs Sabre-Modelle also nicht deutlich im Preis fallen oder aber besagte DeathAdder nicht wieder teurer wird, liegt die Empfehlung abermals bei Razers Eingabegerät.
ComputerBase wurde die Sabre RGB Pro leihweise von Corsair unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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