Humble Bundle: Spendenhöhe wird ab Mai begrenzt
Beim Kauf eines Humble Bundles können Käufer selbst entscheiden, welcher Teil des Kaufpreises wem zu Gute kommt. Noch voraussichtlich im Mai wird dieses System abgeschafft und durch eine feste Verteilung ersetzt, die nur noch geringe Wahlmöglichkeiten lässt.
Die Änderung betrifft nicht die immer noch frei wählbare Höhe des Kaufpreises, sondern nur die Verteilung des gezahlten Betrages. Gravierend ist sie dennoch, weil Humble Bundle die Unterstützung wohltätiger Organisationen zu einem wesentlichen Element der Marke gemacht hat.
Zwei Optionen begrenzen Spende
Künftig werden die Schieberegler auf den Bundle-Seiten durch lediglich zwei vorgefertigte Optionen ersetzt, bei denen sich die Höhe der Spende nur begrenzt anpassen lässt. Sie liegt entweder bei 5 oder 15 Prozent des Kaufpreises. Humble selbst behält 5 bis 10 Prozent als Gebühr ein, der Rest des Betrages in Höhe von 85 oder 80 Prozent geht nun an den Publisher der angebotenen Spiele. Im gleichen Zuge wird das Interface etwas überarbeitet, indem die einzelnen Bundle-Stufen in Tabs angeordnet werden, um langes Scrollen überflüssig zu machen.
Offiziell schreibt Humble Bundle, dass durch diese Änderungen die Art und Weise, wie wohltätige Unternehmen unterstützt werden, im gesamten Humble-Angebot angeglichen würden. Im Shop gab es die Wahlmöglichkeit beispielsweise nie. Das Unternehmen führt in diesem Kontext auch auf Humble Monthly an, das als Monatsabo ebenfalls auf Wahlmöglichkeiten verzichtet und trotzdem wohltätige Organisationen unterstütze. Für Käufer ist eine solche Unterscheidung allerdings irrelevant, denn die Differenzierung von unterschiedlichen Produkten mit unterschiedlichen Kaufoptionen erscheint durchweg möglich.
Vereinheitlichung für Publisher
Für Publisher hingegen trifft die Aussage hingegen eher zu. Für sie vereinheitlicht sich das Humble-Angebot damit erheblich, weil unabhängig vom Format mit einem festen Satz Einnahmen kalkuliert werden kann. Die „Plattformgebühr“ aus Humble- und Spenden-Anteil liegt künftig fest zwischen 15 und 20 Prozent der Umsätze – und damit etwa auf Höhe anderer Shops. Vorher kann dieser Betrag erheblich kompakter ausgefallen sein, da, so Internetkommentare eine Tendenz aufzeigen, der Spenden-Regler oft weit nach Rechts geschoben wurde.
Bundles werden nach der Änderung für Publisher deshalb potentiell attraktiver, indem sie zu einer normalen, kalkulierbaren Verkaufsoption – einem normalen Bundleangebot – werden. Auch für Humble ist dies von Bedeutung , denn größere Highlights gab es im Bundle-Bereich schon länger nicht mehr. Dies lässt sich als nachlassendes Interesse durch Unternehmen lesen, attraktive Produkte bereitzustellen. Der eigentlichen Intention der Bundles wird das neue System aber nur noch schwer gerecht.
Die Änderung wird nun auf Eis gelegt. In der Zwischenzeit wolle Humble die „Slider überdenken und die langfristige Bedeutung von Anpassungsoptionen auf den Bundle-Seiten“ überdenken, schreibt das Unternehmen in seinem Blog. Nun wird nur noch das neue Design der Bundleseiten eingeführt, aber mit Schiebereglern. Das letzte Wort ist damit nicht gesprochen: In dieser Richtung sollen in Zukunft „unterschiedliche Ansätze“ zu Reglern und der Aufteilung getestet werden.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Zynicus“ für den Hinweis zu diesem Update!