TerraMaster F5-221 im Test: Lautstärke, Leistungsaufnahme und Fazit
3/3Lautstärke & Leistungsaufnahme
Bei der Lautstärke zeigt das TerraMaster F5-221 wie bereits erwähnt eine je nach Last sehr unterschiedliche Geräuschentwicklung der Lüfter. Im Leerlauf ist das NAS zwar auch im hinteren Bereich des Testfeldes, aber nicht unangenehm laut. Wird es länger belastet, schalten die Lüfter in die höhere Drehzahlstufe und sorgen für einen hohen Luftdurchsatz, was sich hörbar in der Lautstärke niederschlägt, die dann alle anderen NAS in den Schatten stellt. Ebenso schnell wechselt das NAS wieder in den langsameren Modus. Wer dieses Hin und Her vermeiden möchte, kann die Lüfter manuell steuern, denn die Temperaturen erlauben unter normalen Bedingungen durchgehend eine langsame Drehzahl der beiden 80-mm-Lüfter.
Die Leistungsaufnahme des F5-221 ist vor allem im Ruhezustand der Festplatten mit 12,6 Watt vergleichsweise hoch – gerade im Vergleich zu einer Synology DS920+, die nur 5,4 Watt benötigt. Unter Last und im Leerlauf ist der Unterschied zwischen dem F5-221 und der DS920+ unter anderem, aber nicht vollständig auf die unterschiedliche Anzahl der Festplatten zurückzuführen, die Diskrepanz ist in diesen Szenarien aber weitaus geringer.
Preise im Vergleich
Das TerraMaster F5-221 ist derzeit für 367 Euro im Handel erhältlich. Mit diesem Preis liegt sie deutlich unter NAS-Modellen wie der DS920+ (Test) für 550 Euro und der Synology DS420+ (Test) für 490 Euro mit je vier Laufwerksschächten und nur rund 40 Euro über dem schnellsten 2-Bay-Modell des Herstellers, der Synology DS220+ (Test).
Die technisch auf den gleichen Prozessor setzenden Synology DS418play und DS218+, die vier und zwei Laufwerke aufnehmen können, kosten rund 463 Euro und 340 Euro bei jeweils aufgrund des Alters schlechter Verfügbarkeit.
5-Bay ist nirgends günstiger
Das TerraMaster F5-221 ist zudem das mit Abstand günstigste NAS für fünf Festplatten. Selbst die Expansionseinheit DX517 von Synology ist mit 480 Euro deutlich teurer. Das günstigste NAS der Konkurrenz, das fünf 3,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen kann, ist die QNAP TS-932PX-4G für 590 Euro, bietet dafür aber auch weitere Aufnahmen für 2,5-Zoll-Laufwerke und je zwei Anschlüsse für 10- und 2,5-Gigabit-Ethernet. Preislich muss sich TerraMaster mit dem F5-221 somit aber erneut nicht vor der Konkurrenz verstecken.
Fazit
Das TerraMaster F5-221 überzeugt im Test mit einem stabilen Betrieb, guten Funktionen und Optionen wie dem Dateisystem btrfs. Vor allem aber punktet das F5-221 mit dem konkurrenzlosen Preis von etwas unter 370 Euro. In dieser Hinsicht kann kein anderer Hersteller mithalten, die Konkurrenz verlangt mindestens 200 Euro mehr für ein NAS mit fünf Laufwerksschächten. Das F5-221 hat deshalb nicht den Anspruch, in allen Disziplinen das beste NAS zu sein.
Verzichten muss der Käufer dafür auf die schnellsten Datentransferraten und eine hohe Anschlussvielfalt. Zwar werden zwei Gigabit-Netzwerkanschlüsse geboten, die auch gebündelt werden können, die Geschwindigkeit liegt damit aber nur etwas über der, die andere Modelle mit einem Anschluss erzielen. Externe Geräte können ausschließlich über USB verbunden werden. Für eine uneingeschränkte Nutzung der Verschlüsselung bricht diese auch beim F5-221 zu stark ein. Bei der Lautstärke und der Leistungsaufnahme sind ebenfalls Abstriche zu machen. Bei der Software muss TerraMaster wie alle NAS-Hersteller an der Aktualität der Anwendungen arbeiten, da diese sehr unterschiedlich ausfällt. Auf eine Virtualisierung auf dem NAS muss ebenfalls verzichtet werden, dennoch ist auch die Liste der Funktionen und Möglichkeiten lang. Denn das F5-221 bietet beispielsweise eine Apple-Time-Machine-Unterstützung, Cloud-Backups, rsync zwischen NAS, einen Plex Media Server dank x86-Architektur sowie als Software einen Mail-, Web-, DLNA-Medien-, WordPress- und Download-Server, Docker und Git.
Das TerraMaster F5-221 ist aber beispielsweise für all jene, die es als zusätzlichen Bestandteil ihrer Backup-Strategie einsetzen und mehrere Systeme mit großen Datenmengen sichern wollen, eine durchaus in Erwägung zu ziehende Option.
Auch für Bastler eine interessante Option
Für Bastler ist das TerraMaster F5-221 mit dem intern verbauten USB-Anschluss und dem HDMI-Port, für dessen Erreichbarkeit nur eine vorgestanzte Kunststoffabdeckung herausgebrochen werden muss, ebenfalls ein interessantes NAS. Selbst Windows 10 lässt sich problemlos installieren.
- Link Aggregation
- Verschlüsselung (AES 256)
- USB 3.0
- AppStore
- Metallgehäuse
- Übertragungsgeschwindigkeit
- Verschlüsselung zu langsam
- Keine Virtualisierungsfunktion
- Veraltete Software-Pakete
- Leistungsaufnahme im Leerlauf
ComputerBase hat das F5-221 leihweise von TerraMaster zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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