Blade 14 mit Ryzen: Das erste Notebook von Razer mit CPU von AMD

Update Jan-Frederik Timm
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Blade 14 mit Ryzen: Das erste Notebook von Razer mit CPU von AMD
Bild: Razer

Vor drei Jahren hatte Razer dem Blade 14 den Laufpass gegeben, das Razer Blade 15 von 2018 (Test) versprach im nur unwesentlich größeren Chassis mehr Leistung und die Vorzüge eines 15,6 Zoll großen Displays. Jetzt kehrt das Razer Blade 14 auf ganz besondere Art und Weise zurück: Erstmals setzt Razer auf CPUs von AMD.

Das neue Razer Blade 14 mit AMD Ryzen

Die Wiederauferstehung des Razer Blade 14 begründet Razer auf der einen Seite mit der Möglichkeit, ein solches Gaming-Notebook heutzutage im Fußabdruck eines 13-Zoll-Notebooks anbieten zu können, auf der anderen Seite wird die im gegenüber 15-Zoll-Notebooks um 30 Prozent geschrumpften Chassis umsetzbare Leistung angeführt.

AMD Ryzen 9 5900HX mit maximal 65 Watt

Die stellt im neuen Blade 14 auf Seiten der CPU immer der mobile Ryzen 9 5900HX (Test) bereit. Je nach in Razer Synapse gewähltem Profil darf der 8-Kern-Zen-3-Prozessor kurzfristig bis zu 65 Watt und dauerhaft bis zu 54 Watt konsumieren, im ab Werk aktiven Profil „Ausbalanciert“ sind es 42 respektive 35 Watt. Das verrät der Hersteller neuerdings bereits zur Vorstellung. Über Jahre gab es diese Angaben von Razer hingegen selbst auf Nachfrage nicht. Die Entscheidung, es jetzt sogar aktiv zu tun, ist ein begrüßenswerter Schritt.

Drei GeForce RTX 3000 Laptop GPUs mit maximal 100 Watt

Auch die Verlustleistung der verbauten GPUs, Kunden haben die Wahl zwischen GeForce RTX 3080 Laptop GPU (8 GB), RTX 3070 Laptop GPU (8 GB) und RTX 3060 Laptop GPU (6 GB), gibt Razer nicht nur – wie von Nvidia vorgeschrieben – mit dem jeweiligen Maximum, sondern je Profil an. Demzufolge kann die mobile dGPU, unabhängig der gewählten Klasse, mit 80 + 10 Watt (TGP + Dynamic Boost 2.0) oder 90 + 10 Watt und damit mit maximal 100 Watt betrieben werden.

Bis dato gibt es auf dem Markt in 14-Zoll-Notebooks maximal eine GeForce RTX 3060 Laptop GPU, die im Acer Triton 300 SE allerdings nur mit 75 Watt betrieben und lediglich mit einer 4-Kern-CPU vom Typ Tiger Lake-H35 (Test) kombiniert wird. Das neue Razer Blade wird demzufolge wirklich das schnellste Gaming-Notebook seiner Art sein, so wie es Razer bewirbt.

Dass zwischen GeForce RTX 3060 und GeForce RTX 3080 bei gleicher TGP in Spielen nur geringe, in Full HD sogar in der Regel gar keine Leistungsunterschiede zu finden sind, dessen sollten sich allerdings auch Käufer des Razer Blade 14 bewusst sein.

Konfiguration Profil in Razer Synapse
Balanced Low Medium High CPU Boost
5900HX/RTX 3060 35/42, 80+10 25/38, 80+10 33/42, 80+10 40/48, 90+10 54/65 (dGPU off)
5900HX/RTX 3070 35/42, 80+10 25/38, 80+10 33/42, 80+10 40/48, 90+10 54/65 (dGPU off)
5900HX/RTX 3080 35/42, 80+10 25/38, 80+10 33/42, 80+10 40/48, 90+10 54/65 (dGPU off)
CPU langfristig/CPU kurzfristig, TGP GPU + Dynamic Boost 2.0, alle Angaben in Watt

Eine Reihe an Superlativen

Neben dem Titel „schnellstes 14-Zoll-Gaming-Notebook“ respektive erstes 14-Zoll-Gaming-Notebook mit RTX 3070 oder RTX 3080 Laptop GPU verspricht Razer mit dem neuen Blade 14 auch das kompakteste Gaming-Notebook seiner Art: Bei einem Gewicht von 1,78 Kilogramm misst das Chassis 16,8 mm × 220 mm × 320 mm. Und auch beim Display vermeldet Razer einen Rekord.

Zwei schnelle Displays mit FreeSync zur Auswahl

Spieler haben beim Razer Blade 14 zwei Displays zur Auswahl: Ein Full-HD-Display mit 144 Hertz und 100 Prozent Abdeckung des sRGB-Farbraums und eine QHD-Anzeige mit 165 Hertz und 100 Prozent Abdeckung im DCI-P3-Farbraum – das QHD-Display ist das erste 14-Zoll-Modell mit mehr als 60 Hertz am Markt. Beide unterstützen AMD FreeSync und liegen laut Razer „auf IPS-Niveau“. Dass Kunden die Wahl haben, trifft allerdings nur bedingt zu: FHD gibt es mit der GeForce RTX 3060 Laptop GPU, QHD mit GeForce RTX 3070 Laptop GPU oder GeForce RTX 3080 Laptop GPU.

Weitere externe Displays können über einmal HDMI 2.1 und zweimal DisplayPort 1.4 via Alternate Mode über die beiden USB-Typ-C-Anschlüsse mit dem Notebook verbunden werden. Neben besagten zweimal USB Typ C USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) inklusive 100 Watt PowerDelivery finden sich auch zwei USB-3.2-Gen-2-Typ-A-Buchsen und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss sowie Razers proprietärer Ladeanschluss im Chassis wieder.

Immer mit 16 GB RAM und 1 TB großer SSD

Konfigurationsunabhängig liefert Razer das Blade 14 (2021) immer mit verlöteten 16 GB DDR4-3200 und einer 1 TB großen NVMe-SSD im M.2-Format aus. Der Akku ist immer 61,6 Wattstunden groß und soll 12 Stunden Laufzeit möglich machen – kein Notebook des Herstellers halte aktuell länger durch, verspricht Razer. WiFi 6, Bluetooth 5.2, eine Webcam mit Windows-Hello-Unterstützung und die beleuchtete Tastatur (RGB) sind ebenfalls Standard. Die Kühlung setzt auf eine große Vapor Chamber auf CPU und GPU, die so schnell abgeleitete Wärme wird über zwei Lüfter aus dem Gehäuse getragen.

Das neue Razer Blade 14 mit AMD Ryzen 9 5900HX
Das neue Razer Blade 14 mit AMD Ryzen 9 5900HX (Bild: Razer)

Ab sofort zu Preisen ab 1.999,99 Euro verfügbar

Das neue Razer Blade 14 mit AMD Ryzen und GeForce RTX 3000 Laptop GPU ist ab sofort direkt bei Razer erhältlich. Die Variante mit GeForce RTX 3060 Laptop GPU und FHD-Display kostet 1.999,99 Euro, die mit GeForce RTX 3070 Laptop GPU und QHD-Display 2.399,99 Euro und das Topmodell mit GeForce RTX 3080 Laptop GPU und QHD-Display 2.999,99 Euro. Das aktuelle Razer Blade 15 mit CPUs von Intel wird von Razer unverändert weitergeführt. Zu AMD-Varianten dieser Serie hat sich der Hersteller auch auf Nachfrage noch nicht geäußert.

Konfigurationen im Überblick
Razer Blade 14 (2021)
CPU AMD Ryzen 9 5900HX (8C/16T, bis zu 4,6 GHz, bis zu 65 Watt)
GPU GeForce RTX 3060 Laptop GPU
6 GB, bis zu 90+10 Watt
GeForce RTX 3070 Laptop GPU
8 GB, bis zu 90+10 Watt
GeForce RTX 3080 Laptop GPU
8 GB, bis zu 90+10 Watt
Display FHD, 144 Hertz, 100 % sRGB, FreeSync QHD, 165 Hertz, 100 % DCI-P3, FreeSync
RAM 16 GB DDR4-3200 (verlötet)
SSD 1 TB NVMe (M.2)
Anschlüsse 2 × USB 3.2 Gen 2 Typ C (ink. DP 1.4, 100 Watt)
2 × USB 3.2 Gen2 Typ A, 1 HDMI 2.1,
1 × Kopfhörer-/Mikrofonausgang,
Stromanschluss
Drahtlosnetzwerk WiFi 6, BT 5.2
Maße (B × T × H) 320 × 220 × 16,8 mm
Gewicht 1,78 kg
Akku 61,6 Wh
Betriebssystem Windows 10 Home
Preis 1.999,99 Euro 2.399,99 Euro 2.999,99 Euro

Razer USB-C GaN Charger

Parallel zum neuen Blade 14 stellt Razer als Zubehör ein kompaktes Universal-Netzteil auf Galliumnitrid-Basis (GaN) vor, dessen Ausgangsleistung über zweimal USB Typ C und zweimal USB Typ A in Summe bei maximal 130 Watt liegt.

Razers USB Typ C GaN Charger
Razers USB Typ C GaN Charger (Bild: Razer)

Wie groß das neue Netzteil von Razer mit gleich vier Anschlüssen genau ist und wie sich die Ladeleistung auf die vier Buchsen verteilt, konnte Razer Deutschland im Vorfeld der Ankündigung auch auf Nachfrage noch nicht mitteilen. Was bereits bekannt ist, ist der Preis: 179,99 Euro. Mit Fall des Embargos soll das Netzteil beim Hersteller erhältlich sein.

Erst im Mai hatte Anker die 2. Generation der eigenen GaN-Netzteile mit maximal 65 Watt über einen USB-Typ-C-Anschluss zum Preis von 40 US-Dollar vor Steuern vorgestellt.

Update

Der Produktseite des Razer USB-C GaN Charger sind inzwischen die von Razer vorab nicht veröffentlichten technischen Details zu entnehmen. Demzufolge ist das 350 Gramm schwere Netzteil 62 × 32 × 76 mm groß und damit etwas mehr als doppelt so voluminös wie Ankers Ein-Buchsen-65-Watt-GaN-Netzteil.

Die zwei USB-Typ-C-Anschlüsse können in Summe maximal 100 Watt, die beiden Typ-A-Buchsen in Summe maximal 18 Watt elektrische Leistung liefern. Bei den von Razer genannten 130 Watt scheint es sich damit um kurzfristig erreichbare Spitzenlasten zu handeln, dauerhaft werden 100 Watt über Typ C zuzüglich 18 Watt über Typ A garantiert. Der erste USB-Typ-C-Anschluss unterstützt USB PPS (Programmable Power Supply), Netzteil und Endgerät können die erforderliche Spannung und Stromstärker an diesem Anschluss deshalb noch feiner einstellen: Bei der Spannung in 20-mV-, bei der Stromstärke in 50-mA-Schritten.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Razer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.