Google Chrome: Version 94 des Browsers bringt vor allem mehr Sicherheit
Google hat Version 94 des Browsers Chrome für Windows, Linux und macOS verteilt, der nun automatisch verschlüsselte Seiten lädt und einen neuen stabilen Release-Zyklus beinhaltet. Darüber schließen die Entwickler 19 Sicherheitslücken, von denen fünf in ihrem Gefahrenpotenzial als schwerwiegend eingestuft werden.
Über Details zu den gefundenen Sicherheitsproblemen gibt Google wie gewohnt an dieser Stelle keine Auskunft, dazu gehört ebenso, ob die Lücken bereits ausgenutzt werden. Diese Informationen folgen normalerweise erst, wenn genügend Nutzer auf die aktuelle Version gewechselt sind.
Ein neuer 8-Wochen-Release-Channel
Darüber hinaus hat Google bei seinem Browser den Extended-Stable-Option hinzugefügt, welcher vor allem Administratoren in Unternehmen und Chromium-Embedder alle acht Wochen mit Meilensteinen versorgen soll. Mit dem neuen Veröffentlichungszweig soll dem größeren Zeitaufwand zur Einpflegung von Updates für die Nutzergruppen Rechnung getragen werden. Darüber hinaus wird Google über den Extended-Stable-Kanal alle zwei Wochen Updates verteilen, die zwar wichtige Sicherheitsprobleme beheben, aber keine neuen Funktionen beinhalten.
Neue Features sowie alle in der Vergangenheit veröffentlichten Sicherheitspatches bleiben dem normalen Release-Zweig vorbehalten, bei dem sich die Abstände aber von bisher sechs auf nunmehr vier Wochen verringern. Damit setzt Google nun den bereits Mitte des Jahres angekündigten neuen Release-Zyklus um. Dadurch sollen vor allem funktionale Updates schneller den Nutzer erreichen, aber auch Sicherheitslücken sollen dadurch in Zukunft schneller geschlossen werden.
Mehr Sicherheit, neue Funktion und bessere Übersicht
Neu umgesetzt ist auch das bereits zu Anfang des Jahres vorgestellte HTTPS-First-Feature, welches vor allem die Sicherheit der Nutzer erhöhen soll. Dazu wird Chrome ab der neuen Version bei entsprechender Wahl in den Einstellungen zunächst versuchen, die HTTPS-Variante der jeweiligen Seite zu laden, auch wenn diese nicht explizit in der Adressleiste eingegeben wurde. Unterstützt die angeforderte Seite keine Verschlüsselung, wird automatisch die unsichere HTTP-Version geladen.
Ferner haben die Entwickler der neuen Desktop-Version eine neue Sharing-Funktion spendiert, die zunächst alle bisherigen Möglichkeiten zum Teilen von Inhalten vereint und die darüber hinaus auch neue Features bietet.
Hand hat Google auch an die Darstellung der Einstellungen gelegt: Diese werden nun nicht mehr wie zuvor durch eine lange Liste, sondern wie früher schon als einzelne Abschnitte dargestellt.