Apple iPhone 13 Pro Max im Test: Fazit

Das iPhone 13 Pro Max ist ohne Zweifel das beste Smartphone, das Apple derzeit anbietet, sofern man einzig und allein die einzelnen Wertungskriterien beäugt und subjektive Betrachtungen aus dem Spiel lässt. Denn dieses Jahr muss nicht mehr zum größten Apple-Smartphone gegriffen werden, um zum Beispiel bei der Kamera das Beste des Herstellers zu erhalten. Dem Kritikpunkt der großen Abmessungen und des sehr hohen Gewichts lässt sich mit dem deutlich kleineren iPhone 13 Pro einfach aus dem Weg gehen. Nur in einem anderen Punkt muss man dann noch etwas opfern.

Dem ewigen Betteln nach etwas dickeren und schwereren Smartphones zugunsten von größeren Akkus kommt Apple diesmal nach und legt mit 18,5 Prozent größerer Kapazität und sehr vielen Stunden zusätzlicher Laufzeit nach. Nicht nur in den Messungen stellt das iPhone 13 Pro Max Rekorde auf, sondern auch in den letzten Wochen Alltagsnutzung fielen die Laufzeiten schlichtweg fantastisch aus. Wer sein Smartphone über den gesamten Tag fordert, wird es selbst dann nur schwer innerhalb von 24 Stunden leer bekommen. Das iPhone 13 Pro Max ist jetzt nicht mehr das Apple-Smartphone mit der besten Kamera, sondern das mit der mit Abstand besten Laufzeit.

Nicht zu verachten sind auch die anderen Vorzüge, die beide iPhone 13 Pro mitbringen. In erster Linie ist das verbesserte OLED-Display zu nennen, das noch heller strahlt und jetzt vor allem ProMotion für bis zu 120 Hz unterstützt. ProMotion ist bei der täglichen Bedienung des Smartphones die größte Veränderung, die es auf Anhieb zu spüren gibt. Den nochmals deutlich schnelleren A15 Bionic merkt man hingegen erst in aufwendigen Spielen oder beim Bearbeiten von 4K-Videos. ProMotion ist dabei nicht einfach nur schneller hinsichtlich der Bildwiederholfrequenz, sondern wurde auch effizient umgesetzt, sodass sich daraus kein Nachteil bei den Akkulaufzeiten ergab.

Apples neue Triple-Kamera liefert vor allem bezogen auf die Hauptkamera bessere Aufnahmen, insbesondere bei Nacht. Am Tag sorgt hingegen primär Smart HDR 4 für realistischere Fotos bei schwierigen Lichtverhältnissen mit hohem Kontrast. Das neue Tele stellt nur eine kleine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar und unterstützt bei wenig Licht jetzt ebenfalls den Nachtmodus. Apropos Nacht: Was auch immer Apple mit der Ultraweitwinkelkamera gemacht hat, zu besseren Aufnahmen hat es nicht geführt. Nach dem iPhone 13 mini schneidet diese Kamera jetzt auch hier häufig schlechter als im Vorjahr ab, obwohl zumindest die Hardware mehr leisten müsste.

Hervorragend performt hingegen abermals der Videomodus. Apple liefert eine exzellente Bildqualität und eine sehr gute Stabilisierung und unterstützt bis 4K60 echtes HDR mit Dolby Vision. Das iPhone 13 Pro Max ist die beste Smartphone-Videokamera. Der neue Kinomodus ergänzt das Smartphone um ein interessantes Stilmittel, das am besten funktioniert, wenn einfach drauflos gefilmt und die Fokuspunkte im Nachhinein in der Fotos-App gesetzt werden. Wer das iPhone bislang innerhalb eines 4K-Workflows nutzt, wird sich allerdings ein wenig über die Beschränkung auf 1080p mit 30 FPS ärgern.

Kaum noch erwähnenswert, weil bei Apple praktisch selbstverständlich, sind Dinge wie die langjährigen iOS-Updates mit sofortiger Verfügbarkeit zum Release und die sehr gute Verarbeitung der Smartphones. Durchaus von Relevanz ist, was die neuen Geräte kosten. Und mit mindestens 1.249 Euro für das iPhone 13 Pro Max mit 128 GB Speicher ist die Hürde nicht gerade niedrig gesteckt. Und wer bei künftigen ProRes-Video­aufnahmen nicht auf Full HD beschränkt sein will, muss mindestens 256 GB für 1.369 Euro nehmen. Der Kauf eines iPhone 13 Pro Max will gut überlegt sein und lohnt sich vor allem für Besitzer älterer Generationen wie dem iPhone Xs Max. Man kann sich aber sicher sein, für den hohen Preis ein wirklich sehr gutes Smartphone zu erhalten.

ComputerBase wurde das iPhone 13 Pro Max leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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