MSI Z690 Godlike: Mainboard mit Display kostet mit AiO und RAM 2.000 Euro

Update 2 Michael Günsch
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MSI Z690 Godlike: Mainboard mit Display kostet mit AiO und RAM 2.000 Euro
Bild: MSI

Von der kleinen Diagnose-LED-Anzeige zur Ausgabe von Fehlercodes entfernen sich die Anzeigen auf Mainboards für Enthusiasten immer mehr. MSI verbaut auf dem Z690 Godlike erstmals ein abnehmbares Touchscreen-Display mit dem Systemeinstellungen vorgenommen werden können.

Das Z690 Godlike ist das kommende Flaggschiff für Intels neue Alder-Lake-CPUs im Portfolio von MSI. Noch nicht vollständig vorgestellt, sind schon einige Abbildungen durchgesickert. MSI selbst weist über Twitter mit einem kurzen Videoclip auf das ungewöhnliche Feature hin.

Ein Touch-Display als Fernbedienung

So ist in die großflächige Verkleidung des Mainboards ein Display integriert, das etwa zur Anzeige von Systemparametern wie der CPU-Temperatur oder dem Firmenlogo dient. Soweit nicht ungewöhnlich, denn der Vorgänger Z590 Godlike hat bereits ein OLED-Display für Statusinformationen, handelt es sich diesmal aber um ein Touchscreen-Display, das sich zudem herausnehmen und augenscheinlich als kabelgebundene Fernbedienung nutzen lässt.

Die Bilder deuten an, dass sonst über mechanische Knöpfe realisierte Funktionen wie Clear-CMOS oder Reset und auch OC-Funktionen per Berührung des Bildschirms möglich sind. MSI spricht pauschal von „System Tuning“.

Das Display zeigt überdies mehrere Farben und auch Animationen an. Eingebaut muss dieses wohl auch mit dem RGB-Farbenspiel auf der gesamten Platine mithalten können.

Weitere Infos sind durchgesickert

Auch wenn die offizielle Vorstellung erst noch bevorsteht, sind bereits weitere Details zum MSI Z690 Godlike durchgesickert. Mit Abmessungen von 305 mm × 310 mm soll es sogar noch ein Stück größer als das Z590 Godlike mit 305 × 277 mm ausfallen. Neben dem Sockel LGA 1700 liegen vier Steckplätze für DDR5-DIMMs. Durch die beinahe Vollverkleidung ragen zwei PCIe-x16-Slots; ein weiterer soll versteckt unter einer Blende liegen. Insgesamt werden außerdem sechs M.2-SSD-Einschübe, einmal 10-Gigabit-Ethernet und einmal 2,5 GbE erwartet.

Eine Adapter-Karte für kommende PCIe-5.0-SSDs alias „MSI M.2 Expander Gen5“ soll zum Lieferumfang gehören. Zudem ist ein Paket mit AiO-Wasserkühler (MEG CoreLiquid S360) und 32 GB DDR5-6000 (Kingston Fury Beast) zu erwarten, wie es auf dem Foto einer Verpackung zu lesen ist.

MSI Z690 Godlike
MSI Z690 Godlike (Bild: @9550pro)

Mit entsprechend üppiger Ausstattung sind hohe Preise zu erwarten. Schon für die normale Ausführung werden rund 1.000 US-Dollar erwartet, schreibt Tom's Hardware.

CES 2022 als potenzielle Bühne

Eine Vorstellung des Z690 Godlike auf der CES 2022 wäre denkbar. Dort wird MSI weitere Mainboards für Intels neue Plattform vorstellen. Angedeutet wurde etwa ein Modell der günstigeren Mortar-Reihe.

Update

Per Livestream im Programm MSI Insider wurde das Z690 Godlike jetzt offiziell enthüllt. Bestätigt wurden dabei Details wie die sechs M.2-Slots oder das 20-Phasen-VRM-Design (20 + 2). Auch die Möglichkeiten mit dem abnehmbaren Touchscreen-Display wurden erörtert.

Die Screenshots der Redaktion zeigen nur einen kleinen Teil der Ausstattung. Für Details empfiehlt sich der inzwischen als Video abrufbare Stream, der allerdings rund zwei Stunden Zeit in Anspruch nimmt.

Update

Knapp fünf Monate nach der Ankündigung ist das MSI Z690 Godlike im deutschen Einzelhandel angekommen, vorerst allerdings nur in der Variante mit ab Werk beigelegter AiO und DDR5-RAM. Der Preis liegt bei 1.999 Euro.

Dabei weist keiner der Händler aktuell darauf hin, dass dem Mainboard neben dem an sich schon üppigen Lieferumfang (inklusive Standfüßen für den offenen Aufbau) auch MSIs 360-mm-All-in-One-Wasserkühlung und 32 GB DDR5-6000 von Kingston beiliegen. Nur Caseking zeigt das Bundle auf einem Bild, erwähnt es in der Produktbeschreibung wie die anderen Anbieter wiederum nicht.

Die Redaktion hat MSI darauf aufmerksam gemacht, der Hersteller wird sich der Sache annehmen. Ob Mindfactory dann auch gleich die Angabe zu den kompatiblen CPUs (lediglich Intel Celeron und Intel Pentium) behebt, bleibt abzuwarten.