Release 2022: Android 12 Go startet Apps schneller und kann sie teilen
Google will kommendes Jahr eine ressourcenschonende Variante von Android 12 für günstige Smartphones, die die Brücke vom Feature- zum Smartphone schlagen, auf den Markt bringen. Android 12 Go soll Apps schneller starten, länger mit einer Akkuladung auskommen und bietet neue intelligente Features und einen Gastmodus.
Android 12 Go folgt auf das reguläre Android 12 und die Ankündigung von Android 12L, das nächstes Jahr speziell für faltbare Smartphones und Tablets nachgereicht werden soll. Android 12 Go ist für günstige Smartphones mit vergleichsweise schwacher Hardware ausgelegt, wie sie vor allem in Schwellenländern beliebt sind. Entsprechende Smartphones sind häufig nur mit kleinen Quad-Core-SoCs, 1 GB oder 2 GB RAM und kleinerem Speicher wie etwa 8 GB mit Erweiterung ausgestattet.
Apps starten 30 Prozent schneller
Für Android 12 Go hat Google den App-Start beschleunigt, der jetzt 30 Prozent schneller als unter Android 11 Go durchgeführt werden soll. Positiv auf den Akku soll sich der automatische Tiefschlaf für Apps auswirken, die für einen längeren Zeitraum nicht mehr genutzt wurden. Google will damit den RAM und Akku des Smartphones schonen. Bei gar nicht mehr genutzten Apps werden nach ein paar Monaten temporäre Dateien entfernt sowie erteilte Rechte entzogen. Anwender erhalten eine Benachrichtigung dazu und können in der neuen Files-Go-App für 30 Tage diese Daten wiederherstellen.
Analog zu Android 12 bietet auch die Go-Variante in der Übersicht geöffneter Apps eine intelligente Inhaltserkennung mit dann passenden Funktionen etwa zur Übersetzung ganzer Websites, für die Sprachausgabe oder für Screenshots.
Apps von einem Smartphone zum anderen teilen
Weil Datenvolumen je nach Region teuer sein kann und die Mobilfunknetze nicht überall auf der Welt gut ausgebaut sind, können Anwender unter Android 12 Go installierte Apps untereinander teilen, anstatt einen Download im Play Store zu beziehen. Im Hintergrund läuft dafür weiterhin Google Play, der „Download“ findet aber über Nearby Share statt. Langes Halten auf ein App-Symbol auf dem Homescreen öffnet ein Kontextmenü, über das sich die App an ein anderes Smartphone in direkter Nähe übertragen lässt.
Smartphone mit anderen teilen
Apropos Teilen: Auch das Smartphone selbst lässt sich unter Freunden und Familie teilen. Android 12 Go bietet dafür einen neuen Gastmodus, der sich schnell über den Sperrbildschirm aktivieren lässt und der die Daten des Administrators vor den anderen Nutzern verbirgt. Das Gastprofil lässt sich nach jeder Nutzung zurücksetzen.
Das Privacy Dashboard aus Android 12
Aus Android 12 übernimmt Android 12 Go das Privacy Dashboard mit allen Informationen rund um den Zugriff von Apps auf Daten des Anwenders und Hardware des Smartphones. Wann wurde auf welche Daten zugegriffen oder wann waren zuletzt Mikrofon und Kamera in welcher App aktiv, wird zentral ausgewertet und mit entsprechenden Einstellungen versehen. Mit von der Partie sind die neuen Indikatoren in der Statusleiste für ein aktives Mikrofon oder eine eingeschaltete Kamera. Integriert hat Google auch die Freigabe eines nur ungefähren statt genauen Standorts, wenn eine App die genaue Position für ihre Funktionen gar nicht wissen muss.