Sonntagsfrage: AMD Radeon oder Nvidia GeForce für die Next-Gen?
AMD oder Nvidia? Radeon oder GeForce? FSR oder DLSS? Welchem Hersteller traut ihr den größten Sprung bei den Next-Gen-GPUs im Jahr 2022 zu? In der zweiten Ausgabe des neuen Formats „Sonntagsfrage“ möchte die Redaktion von euch wissen, ob ihr eher AMD RDNA 3 oder Nvidia Lovelace für die Next-Gen auf der Rechnung habt.
Die erste Sonntagsfrage „ARM oder x86, wem gehört die Zukunft in Server und PC?“ stieß auf große Resonanz. Mehr als 3.200 Leser beteiligten sich an der Umfrage der Redaktion, während zugleich ein positives Echo im ComputerBase-Forum entstand, weshalb das neue Format bis auf weiteres all sonntäglich fortgesetzt wird. In der zweiten Folge wechselt das Format vom Bereich Prozessoren, APUs und Systems-on-a-Chip zu den Grafikkarten.
Intel bleibt vorerst noch außen vor
Auch wenn mit Intel, das zuletzt ein Release der ARC-Grafikkarten im Q1/2022 für den Desktop und Notebooks in Aussicht gestellt hat, ein dritter großer Wettbewerber das Spielfeld betritt, bleibt dem Hersteller in der aktuellen Umfrage erst einmal nur die Statistenrolle. Zum einen wird der größten Ausbaustufe von Intel ARC vorerst maximal das Leistungspotenzial einer Nvidia GeForce RTX 3070 (Ti) nachgesagt, zum anderen soll es bei dieser Umfrage explizit um die Next-Gen gehen.
AMD RDNA 3 gegen Nvidia Lovelace
Während die beiden führenden Hersteller für Gaming-Grafikkarten mit ihren Lösungen für Spatial Upscaling, AMD FidelityFX Super Resolution (Test) und Nvidia Image Scaling sowie dem nochmals leistungsstärkeren und oftmals noch „schöner“ anzusehenden temporalen KI-Upsampling Nvidia DLSS 2.0 (Test) ihr voraussichtliches Featureset bereits am Markt etabliert haben, bleiben die neuen Architekturen die große Unbekannte. Im kommenden Jahr heißt es dann RDNA 3 gegen Lovelace.
RDNA 3 mit Navi 3X im MCM-Design
Mit der RDNA-3-Architektur, die den Aufbau von RDNA komplett ändern und auf ein Multi-Chip-Modul-Design (MCM) mit insgesamt drei Dies setzen soll, werden bei AMD große Veränderungen Einzug halten.
An der Spitze einer kommenden Radeon-RX-7000-Serie soll voraussichtlich Navi 31 als AMD Radeon RX 7900 XT mit bis zu 15.360 Shadern stehen und auf insgesamt 512 MB Infinity Cache zurückgreifen können.
Die folgenden Spezifikationen werden der größten GPU aus dem RDNA-3-Portfolio, Navi 31, zugesprochen:
Damit hätte RDNA 3 gegenüber RDNA 2 in vielerlei Hinsicht einen massiven Umbau erfahren, der gut sichtbar bei den Chiplets anfängt, dort aber längst noch nicht aufhört.Auch den Chipausbau hätte der Hersteller ziemlich umgekrempelt.
So soll es keine Compute Units mehr geben, stattdessen wird zukünftig alles in den Workgroup-Processors zusammengefasst, die es zwar auch schon bei RDNA und RDNA 2 gibt, die dort aber anders aufgeteilt sind.
Lovelace klassisch monolithisch in 5 nm
Lovelace, Nvidias Next-Gen-Architektur für Consumer und vermutlich die Basis für die GeForce-RTX-4000-Serie, wird hingegen nach aktuellem Kenntnisstand noch eine klassische monolithische BGA-GPU.
Frühe Gerüchte brachten mehr als 18.000 Shader sowie GDDR6X in der aktuell geplanten schnellsten Ausbaustufe mit 21 Gbps an einem 384-Bit-Speicherinterface ins Gespräch. Neben dem Ausbau der Shader soll der Takt steigen, sodass zusammen mit Architekturverbesserungen ein deutlich schnelleres Gesamtkonstrukt zum Vorschein kommt.
Spätestens Ende 2022 heißt es wieder Radeon gegen GeForce
Laut dem jüngsten Bericht von Digitimes soll Lovelace spätestens Ende 2022 an den Start gehen, weshalb AMDs Next-Gen diesmal sogar vor den Lösungen von Nvidia debütieren könnte. Ende Juli hieß es, dass der Tape Out kurz bevor stehen soll. Der Release-Zeitraum soll sich demnach im zweiten Halbjahr 2022 abspielen.
Doch wer hat am Ende die Nase vorn und stellt die schnellsten Grafikkarten der nächsten Generation? Wird sich AMDs neuer MCM-Designansatz durchsetzen oder behält Nvidia mit seinem klassisch monolitischen Design die Oberhand?
Die Redaktion wünsch euch einen erholsamen Sonntag und freut sich über jede abgegebene Stimme sowie eine fundierte Begründung in den Kommentaren zu diesem Beitrag.