Sonntagsfrage: Der Windows Defender bietet ausreichend Schutz, oder?
Antiviren-Programme von Drittanbietern, wie Avira, G Data oder auch Kaspersky, sind mittlerweile etwas aus der Mode gekommen, aber bietet euch auch der in Windows integrierte Windows Defender allein ausreichend Sicherheit? Verlasst ihr euch ausschließlich auf die Lösung von Microsoft, oder wie handhabt ihr das?
Alles begann 2006 mit Windows XP
Am 13. Februar 2006 machte Microsoft den Windows Defender mit der insgesamt zweiten und erstmals öffentlichen Beta für jedermann unter Windows XP verfügbar und versprach für seine eigene und erstmals im Betriebssystem integrierte Sicherheitslösung das folgende Featureset.
Microsoft Defender for Windows XP Beta 2 – Release Notes
Die offiziellen Release Notes zum ersten Windows Defender Beta 2 lassen sich noch heute über die Wayback Machine des Internet Archivs einsehen. Auch ComputerBase berichtete bereits im Februar 2006 über die Windows Defender Beta 2 und die Windows Antispyware Beta 1.
Ob Microsoft sich zu diesem Zeitpunkt bereits darüber bewusst war, dass der Windows Defender innerhalb der nächsten 15 Jahre die zu der Zeit noch sehr stark verbreiteten Antiviren-Programme als Standard unter Windows ablösen würde, darüber kann heutzutage nur spekuliert werden.
Bereits im Jahr 2015 auf dem 2. Platz
Das deutsche Online-Portal für statistische Erhebungen Statista sah den Windows Defender bereits im Januar 2015 hinter den Lösungen des britischen Softwarehauses Avast auf Rang 2 der am häufigsten eingesetzten Antiviren-Programme unter Windows.
Der Windows Defender kam damals bereits auf 19,4 Prozent und hatte die zuvor weitverbreitete Antiviren-Programme und Sicherheits-Suiten von AVG, Avira, Symantec und McAfee bereits hinter sich gelassen.
Doch der Siegeszug von Microsofts im hauseigenen Betriebs- und Ökosystem implementierten Sicherheitslösung sollte damit noch lange kein Ende finden. Ganz im Gegenteil, entwickelte sich der Windows Defender in den folgenden Jahren doch zur Antiviren- und Schutzsoftware Nummer 1 unter Windows und ist beispielsweise im Enterprise-Bereich mittlerweile auch für Linux und MacOS erschienen.
Mehr als 50 Prozent Marktanteil im Jahr 2019
Bereits im Jahr 2019 kam der Microsoft Defender einem Bericht von ZDNet zufolge auf mehr als 50 Prozent Marktanteil und schützte zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 500 Millionen Windows-PCs weltweit.
Auch die Redaktion von ComputerBase berichtete zu diesem Zeitpunkt verstärkt über den Windows Defender, der laut eines Tests des Fachmagazins C't ausreichend Schutz bot.
Lange Zeit standen Windows-Nutzer vor der großen Frage, für welche Antiviren-Software sie sich entscheiden sollen. Dabei könnte die Suche schon seit einiger Zeit entschieden sein – und das sogar kostenlos. So kommt das Fachmagazin c‛t – erneut – zu dem Ergebnis, dass Microsofts Defender für einen Schutz völlig ausreichend ist.
ComputerBase, am 22. Januar 2019
Heute ist der Windows Defender das mit großem Abstand am meisten genutzte Sicherheits- und Antiviren-Programm unter Windows 10 und Windows 11, doch wie handhaben es die ComputerBase-Leser in diesem Bereich?
Der Windows Defender bietet ausreichend Schutz, oder?
-
Ja, der Windows Defender allein bietet ausreichend Schutz unter Windows
-
Nein, der Windows Defender alleine reicht nicht aus unter Windows
Welches Sicherheits- und Antiviren-Programm nutzt du unter Windows? Verlässt du dich auf den Windows Defender oder nutzt du eine andere Antivirenlösung?
-
Windows Defender
-
AVG
-
Avira
-
Avast
-
ESET
-
Symantec
-
Kaspersky
-
Bitdefender
-
Malwarebytes
-
McAfee
-
Ich nutze ein anderes Antiviren-Programm
-
Ich nutze überhaupt kein Antiviren-Programm
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion würde sich sehr über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage freuen.
Leser, die sich noch nicht an den letzten Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen. Insbesondere zu den letzten Umfragen laufen nach wie vor spannende Diskussionen im ComputerBase-Forum.
- Sonntagsfrage: Welche Architektur war wegweisender: Zen oder Core?
- Sonntagsfrage: Die Zukunft sind Spiele aus der Cloud! Oder etwa nicht?
- Sonntagsfrage: Kann es Intel Arc bereits mit AMD und Nvidia aufnehmen?
- Sonntagsfrage: Ryzen 7000 oder 13. Gen Core, wer macht das Rennen?
- Sonntagsfrage: Schafft Linux dank Valve 2022 den Durchbruch beim Gaming?
Du hast Ideen für eine interessante Sonntagsfrage? Die Redaktion freut sich jederzeit über entsprechende Vorschläge und Zusendungen.
Die Community fragen und die Redaktion antwortet
Resultierend aus einer Anfrage im Forum, welche der ComputerBase-Leser „Syrato“ an die Redaktion gestellt hat und die im ComputerBase-Forum auf viel Zuspruch gestoße ist, teilen auch die Redakteure ihren aktuellen Favoriten unter den Sicherheits- und Antiviren-Programmen.
Auch die Redakteure haben oft den Windows Defender im Einsatz
Während der ein oder andere Redakteur sowohl seinen redaktionellen als auch privaten Alltag mit macOS oder diversen Linux-Distributionen verbringt, wird unter Windows zum größten Teil auf den Windows Defender zurückgegriffen.
„Defender und seit Ewigkeiten nichts eingefangen“, hieß es beispielsweise auch unter den Kollegen, während bei einem Kollegen „früher immer Avira Regenschirm“ angesagt war.
Die „Brain.exe“ kann auch der Windows Defender nicht ersetzen
Wenngleich der Windows Defender heutzutage eine wirklich brauchbare Sicherheitslösung ist, darf auf eines dennoch nie verzichtet werden, die vielbeschworene „Brain.exe“. Zuerst nachdenken und erst dann klicken lautet die Devise, heute mehr denn je.