51 Prozent Anteil: Erstmals wurden mehr 5G- als LTE-Smartphones verkauft
Im Januar 2022 sind global betrachtet erstmals mehr 5G- als LTE-Smartphones verkauft worden. Den von Counterpoint Research ermittelten Daten zufolge machten 5G-Smartphones zu Beginn des Jahres 51 Prozent aller verkauften Smartphones aus. Weit mehr als ein Drittel aller verkauften 5G-Smartphones gehen auf das Konto von Apple.
Nach dem deutschen Start im Sommer 2019 ist der 5G-Standard alles andere als eine Randerscheinung. Dem von Counterpoint Research seit Januar geführten „Global Monthly Handset Model Sales Tracker“ zufolge war der Januar dieses Jahres der erste Monat, in dem weltweit erstmals mehr 5G- als LTE-Smartphones verkauften wurden.
Apple dominiert mit 5G-Smartphones
Bloomberg liegen genaue Marktanteil der Analysten vor, wonach Apple auf dem Markt der 5G-Smartphones einen dominierenden Anteil von 37 Prozent hält. Samsung kommt auf 12 Prozent, Vivo und Xiaomi auf 11 Prozent, Oppo auf 10 Prozent und andere Hersteller zusammen auf 19 Prozent.
In China werden primär 5G-Smartphones verkauft
Im globalen Durchschnitt lag der Anteil der verkauften 5G-Smartphones im Januar bei 51 Prozent, es gibt aber einzelne Märkte mit deutlich stärkerer Durchdringung. Für China nennen die Analysten einen Anteil von 84 Prozent. Verantwortlich für das Wachstum seien der Vorstoß der dort ansässigen Mobilfunkanbieter und die Verfügbarkeit von günstigen 5G-Smartphones für die Konsumenten. 5G ist allerdings auch hierzulande kein Premium-Feature mehr, wie ein Blick in den Preisvergleich verrät. Smartphones wie das Oppo A54, Poco M3 Pro, Realme 8 oder Xiaomi Note 10 bieten 5G zu Preisen von unter 180 Euro.
5G-Anteil liegt in Westeuropa bei 76 Prozent
In Nordamerika und Westeuropa erreichen 5G-Smartphones mit einem Anteil von 73 Prozent respektive 76 Prozent ebenfalls eine hohe Marktdurchdringung. Auf beiden Märkten dominiere laut aktueller Statistik Apple mit einem Anteil von 50 Prozent (Nordamerika) respektive 30 Prozent (Westeuropa) das Geschäft mit 5G-Smartphones. Im Diagramm der Analysten ist für Oktober 2020 ein deutlicher Anstieg zu erkennen, als Apple mit der iPhone-12-Serie erstmals 5G-Smartphones auf den Markt brachte.
Viele 5G-Upgrades stehen noch aus
Apple soll auf beiden Märkten weiterhin treibende Kraft für Upgrades auf 5G-Smartphones bleiben, denn bei Upgrade-Zyklen von gerne mal vier Jahren stünden Counterpoint Research zufolge unter den Apple-Kunden noch zahlreiche Neuanschaffungen mit 5G-Support an. Erst letzte Woche hat Apple mit dem iPhone SE der 3. Generation auch das günstigste Smartphone des Unternehmens auf 5G umgestellt.
Preise für 5G-Smartphones purzeln
Aufgrund günstigerer 5G-Chips von MediaTek und Qualcomm habe sich die 5G-Verfügbarkeit im Android-Segment von ehemals 250 bis 400 US-Dollar mittlerweile in das Preissegment von 150 bis 250 US-Dollar verlagert. Dazu passt auch die Verfügbarkeit entsprechender Smartphones im ComputerBase-Preisvergleich.
5G-Smartphones im 150-USD-Segment
Fokus der OEMs liege jetzt auf den Märkten Asien-Pazifik, Mittlerer Osten und Lateinamerika, für die 150 US-Dollar pro Smartphone der „Sweetspot“ seien, der derzeit aber noch von LTE-Smartphones dominiert werde. Derzeit liege das günstigste 5G-SoC noch bei über 20 US-Dollar. Die Analysten gehen davon aus, dass die Chips unter diese Marke fallen müssen, um entsprechend günstige 5G-Smartphones zu realisieren.